Fischtown Pinguins Bremerhaven mit Befreiungsschlag gegen Dresdner Eislöwen

26.Oktober 2025DEL

In der Eisarena Bremerhaven erwarteten die Fischtown Pinguins am 14. Spieltag den Aufsteiger, die Dresdner Eislöwen.

Die Fischtown Pinguins konnten in den letzten fünf Partien nur einen Sieg nach Verlängerung verbuchen und wollten wieder zurück auf ihre gewohnte Erfolgsspur. Die deftige Pleite in Frankfurt vor zwei Tagen wollten sie schnell vergessen machen. Die Seestädter mussten weiterhin auf Jan Urbas und Phillip Bruggisser verletzungsbedingt verzichten. Das Gehäuse hütete Leon Hungerecker, da Kristers Gudlevskis länger ausfiel. Sportdirekter Sebastian Furchner vertraute auf den guten gefestigten Charakter in der Mannschaft und wollte keine Ausreden zulassen auch im Hinblick auf die Doppelbelastung in der Champions Hockey League.

Der Aufsteiger aus Dresden hatte in den letzten zehn Spielen das Nachsehen und benötigte unbedingt Punkte, um die rote Laterne abgeben zu können. Ihren einzigen Sieg feierten die Sachsen bisher in der Fremde, was den Eislöwen sicherlich Motivation gab, um auch gegen die favorisierten Nordlichter was Zählbares mitzunehmen. Headcoach Niklas Sundblad beobachtete eine positive Lernkurve in den vergangenen Begegnungen, Schlittschuhläuferisch gab es viele Fortschritte und die Defensive stand auch stabiler.

Blitzstart für Dresden

Statistisch betrachtet gab es noch viel Luft nach oben bei den Hausherren: 209 Strafminuten wurden bisher schon gesammelt, davon sage und schreibe 88 im letzten Match gegen Frankfurt. Auch bei den Special Teams war man auf den unteren Rängen zu finden, was nicht der Anspruch in Bremerhaven war. Headcoach Alex Sulzer baute wieder auf den Rückkehrer Colt Conrad, der bei den Löwen eine gute Leistung zeigte.

Schock für die Fischtown Pinguins, denn Dane Fox netzte nach nur 85 Sekunden mit dem ersten Schuss zur frühen Führung für die Gäste ein. Das war ganz nach dem Geschmack der Eislöwen, die endlich mal keinem Rückstand hinterherlaufen mussten. Wie würden die Pinguins darauf reagieren? Zumindest mit einem Schussverhältnis von acht zu null lag Bremerhaven vorne, das aber mächtig Druck ausübte auf Jussi Olkinuora, der seinen Kasten bislang sauber hielt mit guten Paraden.

Ross Mauerman verpasste kurz vor der Sirene den Ausgleich, weil der letzte Pass um eine Nuance zu kompliziert gespielt wurde. Bislang erwies sich Dresdens Effizienz als entscheidend nach den ersten 20 Minuten.

Postel: „Es war bislang ganz ordentlich und gut, dass wir mal in Führung gehen. Wir müssen auf zu viele Konter aufpassen und haben bislang vieles richtig gemacht. Wir waren aggressiv und gut unterwegs.“

Nico Krämmer erlöst die Pinguins, Eislöwe Ortega antwortet

Auch im Mittelabschnitt begannen die Dresdner Eislöwen furios und erarbeiteten sich erste gute Gelegenheiten. Ihr erstes Powerplay absolvierten die Gäste recht ordentlich, konnten sich jedoch nicht länger festsetzen, weil die Gastgeber ein sehr gutes Penalty Killing betrieben. Dresden blieb stets gefährlich und durfte von den Pinguins zu keiner Sekunde unterschätzt werden, auch wenn Bremerhaven spielerisch tonangebend und optisch überlegen war. Fabian Herrmann konnte den finnischen Keeper ebenfalls nicht überwinden.

In der 31. Spielminute war es dann endlich soweit mit dem hochverdienten Ausgleich für die Fischtown Pinguins Bremerhaven, als Niklas Krämmer erfolgreich abfälschte. War dies nun die Wende? Weit gefehlt, denn in der 35. Spielminute markierte Austin Ortega nach einem feinen Zuspiel die erneute Führung für seine Eislöwen, welche weiterhin ein solides Auswärtsmatch aufs glatte Parkett legten und sehr diszipliniert agierten. Der Funke sprang auch vom Publikum nicht so richtig runter aufs Eis, es war ungewöhnlich ruhig im weiten Rund.

Rausch: „Wir spielen eigentlich gutes Eishockey, aber unsere Chancenverwertung ist noch nicht gut genug. Wir müssen schneller spielen und vorne kaltschnäuziger sein.“

Pinguins mit Doppelschlag

Bei der Puck Kontrolle lagen die Fischtown Pinguins Bremerhaven in Front, doch bislang konnten die Hausherren daraus kein Kapital schlagen und liefen weiterhin einem knappen Rückstand hinterher. Die Gastgeber legten rasant los und wollten ihre gute Bilanz im dritten Drittel in Tore ummünzen. Ross Mauerman vergab denkbar knapp, weil Jussi Olkinuoras Fanghand im Weg stand. Der Eislöwen Keeper strahlte die nötige Ruhe für seine Vorderleute aus. Die Begegnung verlief bisher sehr fair.

Vielleicht half den Hausherren nun ein Überzahlspiel und so war es nach nur acht Sekunden auch der Fall, als Alex Friesen unhaltbar vollendete. Und es dauerte nur 53 Sekunden, bis die Fischtown Pinguins in Person von Andy Miele erstmals in Führung gingen. Nun waren die Eislöwen aus Dresden gefordert, ihre Offensivpower zu erhöhen, um sich für ihre starke Performance am Ende auch zu belohnen.

Die Zeit rannte den Eislöwen Dresden davon und sie mussten die Aufholjagd einläuten, doch sie zogen zu viele Strafzeiten, was dieses Unterfangen erschwerte. Nun brachen die letzten fünf Minuten an: wann würde Headcoach Niklas Sundblad seinen Goalie ziehen zugunsten eines sechsten Feldspielers? Dresden brachte seinen Keeper nicht vom Eis und dann sorgte Matthew Abt mit dem vierten Treffer seiner Pinguins knapp eine Minute vor Schluss für die endgültige Entscheidung.

Mauerman: „Es war nicht so einfach dieses Spiel. Wir mussten sehr viel kämpfen und ein Heimsieg tut sehr gut. Es lag hauptsächlich an uns, weil das Vertrauen etwas bei uns fehlte nach den letzten Niederlagen.“

McCrea: „Ja, es war heute hart, aber wir zeigten ein tolles Auswärtsmatch. Wir hatten immer die Chance zu gewinnen. Wir müssen einen Weg zum Sieg finden. Uns fehlten die lucky bounces.“

Fischtown Pinguins Bremerhaven – Dresdner Eislöwen 4:2 (0:1|1:1|3:0)

Tore:

0:1 |02.| Dane Fox (Andres)
1:1 |31.| Nico Krämmer (Abt, Miele)
1:2 |35.| Austin Ortega (McCrea, Fox)
2:2 |47.| Alex Friesen (Jeglic, Hirose) PP1
3:2 |48.| Andy Miele (Rossmy)
4:2 |60.| Matt Abt (Jeglic)

Haupt-Schiedsrichter: Frano (CZE) / Todam (GER)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH (Archiv)

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