Schwenninger Wild Wings bezwingen Tabellenführer Straubing

21.November 2025DEL

Die Schwenninger Wild Wings schicken am Freitagabend ein deutliches Zeichen in Richtung DEL-Spitze und ringen den Tabellenführer Straubing Tigers mit 4:1 nieder. In einer intensiven, temporeichen und über weite Strecken ausgeglichenen Partie überzeugten die Neckarstädter durch Konsequenz in den entscheidenden Momenten, eine stabile Defensive – und einen treffsicheren Tyson Spink. Straubing zeigte gute Ansätze, dominierte phasenweise das Spiel, blieb aber zu harmlos im Abschluss.

Chancen, Videobeweise und ein torloser Schlagabtausch

Das Spiel begann furios: Keine 40 Sekunden waren gespielt, da stand Straubings Youngster Florian Bugl bereits im Mittelpunkt. Nach einem Abschluss von Danny O’Regan musste der Videobeweis klären – und bestätigte, dass der Puck nicht vollständig hinter der Linie war. Kurz darauf griff der Videobeweis erneut ein: Eine mögliche Strafe gegen Alex Green wurde zurückgenommen.

Straubing fand anschließend besser ins Spiel, unterstützt vom erstmals eingesetzten Verteidiger Ryan Merkley, der sofort Struktur, Puckkontrolle und Tempo in die Aktionen brachte. Chancen durch Elis Hede und Tim Fleischer blieben jedoch an Schwenningens starkem Goalie Joacim Eriksson hängen.

Die Tigers bestimmten über weite Strecken das Spieltempo und hielten die Wild Wings im eigenen Drittel beschäftigt. Schwenningen lauerte dagegen geduldig auf Umschaltsituationen und kam selbst zu gefährlichen Momenten, die Bugl entschärfte. Das Drittel endete torlos – mit Vorteilen für die Gäste, aber ohne Ertrag.

Schwenningen schlägt doppelt zu, Varejcka antwortet

Nach der Pause kippte die Dynamik: Die Wild Wings kamen mit deutlich mehr Zug aus der Kabine und setzten Straubing früh unter Druck. Die Tigers blieben zunächst nur über Konter gefährlich – Filip Varejcka verpasste eine große Möglichkeit nach einem schnellen Umschaltmoment.

In der 25. Minute fiel dann die Führung für Schwenningen: Alexander Karachun traf aus kurzer Distanz durch die Beine von Bugl zum 1:0. Nur zwei Minuten später legten die Hausherren nach – und diesmal im Powerplay: Eric Martinsson verwertete eine Vorlage von Uvira und Höfflin per Direktabnahme zum 2:0.

Straubing wackelte kurz, fing sich jedoch und fand in einen aggressiveren Rhythmus zurück. Nach einem schnellen Konter traf Filip Varejcka in der 33. Minute präzise ins Lattenkreuz zum 2:1-Anschluss – ein Treffer, der die Gäste belebte. Die Tigers drückten, kamen durch Fleischer erneut gefährlich auf, doch Eriksson blieb stabil. Auf der anderen Seite vergaben Gettinger und Karachun weitere Schwenninger Chancen.

Mit einem 2:1 ging es in die zweite Pause – ein Zwischenstand, der die Intensität dieses Drittels gut widerspiegelte.

Schwenningen macht alles klar

Die Tigers warfen im Schlussabschnitt alles nach vorne. Brandl prüfte zunächst die Latte, Allison das Außennetz. Doch mit zunehmender Spielzeit schlichen sich bei Straubing Ungenauigkeiten im Aufbau ein, die das Team um Joacim Eriksson immer wieder entschärfen konnte.

Senyshyn verzückte die Zuschauer auf der Gegenseite mit einer starken Einzelaktion, scheiterte jedoch am wieder stark reagierenden Bugl. Die Entscheidung fiel schließlich in Überzahl: In der 51. Minute musste Brunnhuber wegen hohen Stocks runter – und Schwenningen schlug sofort zu.

Tyson Spink hämmerte den Puck in den linken Winkel zum 3:1 und legte in der 57. Minute aus dem Spiel heraus direkt nach. Am rechten Pfosten war er schneller als sein Gegenspieler und schob den freien Puck zum 4:1 über die Linie.

Straubing versuchte bis zum Ende Druck zu machen, fand aber keinen Weg mehr vorbei an Eriksson. Der Tabellenführer musste sich am Ende in einem intensiven, körperbetonten Spiel mit 4:1 geschlagen geben.

Stimme zum Spiel – Sebastian Uvira

„Es war viel harte Arbeit und eine Willensleistung heute. Im ersten Drittel waren wir nicht so gut, aber ab dem zweiten Drittel hatten wir mehr Beine. Es fühlt sich definitiv gut an, wenn man der Mannschaft helfen kann – auch mit Pässen – wichtig ist aber, dass wir heute zuhause gegen den Ersten drei Punkte geholt haben. Wir haben tolle Fans und ich glaube, dass sie heute ein tolles Spiel gesehen haben. Darauf kann man aufbauen. Wir haben in den letzten Spielen zwar Punkte geholt, aber es waren nicht unsere besten Spiele. Heute mussten wir defensiv ein bisschen besser spielen als in den letzten Partien und das haben wir in den letzten 40 Minuten auch gemacht.“

Bericht von: BM | Foto: Archivbild / citypress

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