
Schwenninger Wild Wings gehen in eigener Halle unter – Bremerhaven dreht Partie nach wildem Auftakt
Die Schwenninger WILD WINGS kassieren gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven eine ernüchternde Heimniederlage. Ohne Stammkeeper Joacim Eriksson, der verletzungsbedingt fehlte, rückte Michael Bitzer in den Schwenninger Kasten. Nach einem torreichen ersten Drittel, in dem die Gastgeber trotz zweier Führungen die Kontrolle aus der Hand gaben, übernahmen die Gäste ab dem Mittelabschnitt vollständig das Kommando. Schwenningen agierte körperlos, wirkte phasenweise ideenlos – und fand keinerlei Antworten mehr.
Bremerhaven jeweils mit der Antwort
Schwenningen kam nach kurzer Druckphase der Gäste gut in die Partie und nutzte seine erste Überzahlsituation eiskalt. Sebastian Uvira versenkte die Scheibe nach sieben Minuten mit einem präzisen Schuss ins lange Eck und brachte die Halle sofort zum Beben. Trotz dieses guten Starts blieb Bremerhaven gefährlich und setzte den Schwenninger Kasten immer wieder unter Druck.
Eine kuriose Situation führte dann zum Ausgleich: Alexander Friesen stocherte die Scheibe nach zehn Minuten über die Linie – und obwohl der Videobeweis herangezogen werden musste, blieb der Treffer bestehen. Die WILD WINGS antworteten jedoch prompt. Felix Scheel stellte nur zwei Minuten später die Führung wieder her, nachdem Jordan Szwarz ihn freigespielt hatte.
Eigentlich hätte Schwenningen zu diesem Zeitpunkt deutlich führen können, doch die Effizienz blieb aus. Stattdessen kassierten die Gastgeber erneut ein unnötig einfaches Gegentor: Acht Minuten vor der Pause schob Fabian Herrmann zum 2:2 ein.
Bremerhaven übernimmt das Kommando
Mit Beginn des Mittelabschnitts kippte das Spiel endgültig in Richtung Bremerhaven. Die Gäste stellten sich taktisch cleverer auf die Schwenninger Angriffsbemühungen ein, entzerrten das Spiel und fanden immer mehr Räume. Der Lohn folgte in der 27. Minute, als Colt Conrad zum 2:3 vollendete und seinem Team erstmals die Führung bescherte.
Schwenningen versuchte zu antworten und kam durch Sebastian Uvira sogar zu einem Alleingang, doch im direkten Duell mit Gäste-Torhüter Julius Hudacek blieb Uvira zweiter Sieger. Das erwies sich als Wendepunkt – denn während die WILD WINGS vorne fahrlässig agierten, blieben die Pinguins eiskalt.
Ein einfacher Rückhandschuss von Jan Urbas erhöhte in der 35. Minute auf 2:4, ehe nur 60 Sekunden später erneut Friesen zuschlug und mit seinem Doppelpack bereits für eine kleine Vorentscheidung sorgte. Schwenningen verlor in dieser Phase jeglichen Zugriff: zu wenig Körper, zu wenig Tempo, zu wenig Struktur. Bremerhaven dagegen spielte mit wachsendem Selbstvertrauen.
Kein Aufbäumen mehr
Im Schlussabschnitt hofften die Zuschauer auf ein Zeichen der WILD WINGS – doch es blieb aus. Bremerhaven diktierte das Tempo, kontrollierte die neutrale Zone und ließ Schwenningen kaum noch in gefährliche Bereiche vordringen. Die Gastgeber wirkten müde, ideenlos und im Zweikampf oftmals zu passiv.
Nach knapp acht Minuten im letzten Drittel folgte die endgültige Entscheidung: Colt Conrad traf zum zweiten Mal an diesem Abend und stellte auf 2:6. Damit war auch der letzte Funken Hoffnung verflogen. Schwenningen fand offensiv nicht mehr statt, während die Gäste souverän verwalteten.
Kurz vor Schluss sorgte Alexander Friesen mit zwei wuchtigen Abschlüssen noch einmal für Unruhe im Schwenninger Drittel – Bitzer verhinderte jedoch ein Debakel.
Bericht von: BM | Foto: Archivbild / citypress
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