Löwen Frankfurt entscheiden das Keller-Duell gegen die Dresdner Eislöwen klar zu ihren Gunsten

30.Dezember 2025DEL

Raubkatzen Kellerduell zum Jahresabschluss: In der Eissporthalle zu Frankfurt empfingen die hessischen Löwen die Dresdner Eislöwen am 34. Spieltag.

Die Löwen Frankfurt zeigten sich zuletzt stark verbessert und holten wertvolle Zähler, u.a. sprang ein Sieg in München und ein Punkt in Bremerhaven heraus. Im heutigen Kellerduell gegen Dresden war ein Heimerfolg Pflicht für die Jungs von Headcoach Tom Pokel, um die Eislöwen nicht näher heranrücken zu lassen. Aktuell gab es einen Spielertausch mit den Adler Mannheim, bei dem Eric Uba nachrekrutiert wurde. Laut Pokel würde es ein Sechs-Punkte-Match mit Playoff-Charakter werden.

Die Dresdner Eislöwen gewannen bisher beide Begegnungen gegen die Hessen, wobei ihr erster Erfolg gleichbedeutend ihr erster DEL-Sieg bedeutete. Dies machte Hoffnung und demzufolge waren sie zuversichtlich im richtungsweisenden Match um den Anschluss an das rettende Ufer, von dem die Sachsen noch zehn Punkte entfernt lagen bei einem Match mehr. 

Powerplay der Löwen Frankfurt sticht

Vorab gab es noch eine besondere Ehrung für Daniel Wirt, der ein Trikot seiner bisher absolvierten 300 Matches für die Löwen überreicht bekam. Dies war eine Begegnung zweier Teams, die in der Liga die wenigsten Schüsse abgaben. Man durfte gespannt sein, ob Offensivpower oder Defensivarbeit im Fokus standen. Die Hausherren legten jedenfalls rasant los und zielten auf eine schnelle Führung. Eric Uba brachte frische Energie aufs Eis. Die ersten Minuten bestimmten die Löwen Frankfurt klar die Partie. Dresden schaffte es bislang nicht, eigene Akzente zu setzen und hatte Glück, dass die Gastgeber nur den Außenpfosten anvisierten.

Dann kam Dresden in den Genuss seines ersten Powerplays, das sie sofort geschickt aufzogen und eine Top Chance verbuchten. Am Aufbaupass mussten die Gäste noch feilen, um besser in die Partie zu kommen. Hier machten es die Löwen Frankfurt besser, als Ty Glover in Überzahl in der 13. Spielminute seine Farben in Front brachte. Tore im ersten Drittel waren bislang Mangelware bei den Hausherren d.h. dieses ungewohnte Erfolgserlebnis hatte durchaus Seltenheitswert. Goalie Mirko Pantkowski musste in den letzten Sekunden gleich zwei Mal in höchster Not eingreifen.

Glover: „Wir müssen unser Spiel heute sehr einfach halten. Gegen Dresden ist es heute ein big game und es macht Spaß, gerade in solchen Spielen ein Tor zu schießen.“

Special Teams der Löwen Frankfurt zielführend, Hessen effektiv

Was würde Headcoach Gery Fleming ändern im Mittelabschnitt, damit seine Protagonisten mehr Zug zum gegnerischen Tor entwickeln könnten? Burns und Uba hatten nun die gute Gelegenheit beim zwei auf eins Konter, doch der finale Pass kam nicht an.  Die Löwen Fans feuerten ihre Akteure wie gewohnt lautstark an und Jubilar Daniel Wirt musste dann in die Kühlbox. Die Eislöwen Dresden befanden sich erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis, doch Frankfurt hielt sich schadlos und hatte kurz vor Ablauf der Strafe sogar die Chance auf den Shorthander, doch es fehlten paar Zentimeter.

Jetzt war wieder Frankfurt im Powerplay unterwegs und gestaltete diese Überlegenheit erfolgreich. Carter Rowney belohnte sich mit seinem erst zweiten Saisontreffer in der 31. Spielminute. Strafen wurden abwechselnd verteilt und Dresden musste diese Möglichkeit endlich mal nutzen, um ergebnistechnisch heranzukommen. Es wurde noch besser für die Fans, denn in der 39. Spielminute erhöhte Michael Joyaux sogar auf drei zu null in diesem so wichtigen Heimspiel.

Turnbull: „Wir haben noch 20 Minuten Zeit, wir müssen von der Strafbank fernbleiben. Wir brauchen mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor.“

Löwen Frankfurt verwalten den Vorsprung geschickt

Travis Turnbulls Resümee beim Interview klang nach Durchhalteparole, denn die Dresdner Eislöwen zeigten bislang ein zu fehlerbehaftetes Match. Zumindest starteten die Gäste mit einer sehr guten Möglichkeit in den Schlussabschnitt hinein. Irgendwann musste doch mal ein Powerplay der Sachsen von Erfolg gekrönt sein, doch sie agierten zu fahrig und unkonzentriert, was es den Löwen relativ leichtfiel, ihre Box zu verteidigen. Mittlerweile investierten die Gäste mehr und gingen ins Risiko, da die Uhr gnadenlos herunterlief im Sinne der Hausherren.

Eric Uba verzog deutlich am Kasten, er hätte den Deckel drauf machen können auf diese Begegnung. Dann scheiterte auch Cameron Brace am starken Gäste Keeper Janick Schwendener. Hoffentlich rächte es sich nicht für die Jungs von Tom Pokel, so viele Top-Gelegenheiten zu vergeben. Dresden bemühte sich redlich, doch es fehlte die letzte Konsequenz vor dem Kasten von Mirko Pantkowski, der sehr ruhig und gelassen seinen Kasten sauber hielt. Wann würde Goalie Janick Schwendener Platz machen für den sechsten Feldspieler? Es blieben nur noch knapp drei Minuten auf der Uhr und Schwendener feierte seinen zweiten Shutout.

Für die Löwen Frankfurt war es nach drei Heimpleiten hintereinander wieder mal ein Erfolgserlebnis vor den eigenen treuen Fan zum Jahresabschluss und der erste Sieg gegen Dresden in dieser Saison. Mit nun zehn Punkten Vorsprung auf das Kellerkind schuf man sich ein gutes Polster.

Streu: „Die Special Teams waren heute entscheidend und Pantkowski hütete sehr stark. Ihr Forechecking war sehr gut und sie waren vom ersten Bully an mehr bereit als wir es waren.“

Pantkowski: „Der Start war heute super, unser Game Plan wurde über die gesamte Zeit durchgehalten. Auch unser PK erwies sich als effektiv. Viele Spiele im Dezember hätten auch anders herum ausgehen können. Jetzt kommen die Siege.“

Löwen Frankfurt – Dresdner Eislöwen 3:0 (1:0|2:0|0:0)

Tore:

1:0 |13.| Ty Glover (Brace, Joyaux) PP1
2:0 |32.| Carter Rowney (Wedman, Wilkie) PP1
3:0 |39.| Michael Joyaux (Brace, Uba)

Haupt-Schiedsrichter: Ansons / Polaczek

Zuschauer: 6.990 (ausverkauft)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH (Archiv)

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