IIHF U20-WM – Die Leichtigkeit des Seins – Deutschland muss in die Relegation

30.Dezember 2025International, U20

«Die Leichtigkeit des Seins» oder nach dem Roman von Milan Kundera auch ein Leben frei von übermäßigem Druck, Stress und Belastungen, geprägt von innerer Ruhe, Zufriedenheit und Achtsamkeit für den gegenwärtigen Moment. Frei von übermässigem Druck und geprägt von innerer Ruhe und Achtsamkeit im Hier und Jetzt spielte die Schweiz an der U20-WM gegen Deutschland um den ersten Sieg. Mit einem 4:0 und 48:20 Torschüssen steht die Schweiz, die morgen noch gegen die Slowakei antritt, vorzeitig im Viertelfinale und schickt das deutsche Team deutlich ins Relegationsspiel am 2. Januar 2026.

Der erste Abschnitt
Das deutsche Team trat von Anfang an gewillt auf und kam zu den ersten Möglichkeiten vor Christian Kirsch, der das Schweizer Tor hütete. Eine frühe Strafe von Elias Pul konnte die Schweiz noch nicht zu ihrem Vorteil nutzen. In der zwölften Minute eröffneten sie aber das Score durch Kimi Körbler, der einen Schuss von Gian Meier vor dem Tor abfing und an Lennart Neisse’s Schoner vorbei brachte. 17 Sekunden später leistete sich Timo Kose einen Stockschlag, der geahndet wurde. Die Schweiz nutzte das zweite Powerplay aus. Lars Steiner behielt den Puck gekonnt an der blauen Linie in der Angriffszone und sorgte für den Pass auf Leon Muggli, der den freistehenden Jamiro Reber bediente. Reber, der diese Saison noch bei HV71 in Schweden spielt, traf zum 2:0. Für Deutschland scheiterte Simon Seidl mit einer Grosschance am Schoner von Kirsch. Es war eine von wenigen Einzelaktionen. Die Schweiz verzeichnete allgemein deutlich mehr Chancen und hätte vor der ersten Pause beinahe den dritten Treffer erzielt. Nolan Cattin scheiterte aber mit einer sehenswerten Einzelaktion.

Das Mitteldrittel
Das 2:0 war den Schweizern noch nicht genug. Der Captain des DEB-Teams, Tobias Schwarz, leistete sich ein riesiger Bock in der neutralen Zone. Kimi Körbler nahm ihm den Puck leichtfertig ab und traf im Alleingang zum 3:0 nach 22 Minuten. Bei den Eisgenossen war auch nicht alles perfekt, so schenkte man aus Schweizer Sicht dem nördlichen Nachbarn eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Doch anstelle guter Offensivaktionen der Deutschen hätte das Team von Tobias Abstreiter beinahe einen Shorthander von Beni Waidacher kassiert. Deutschland wirkte in dieser Überzahl zu unkonzentriert. Sinnbildlich war das darauf folgende Icing in Überzahl. Die Schweiz machte zwar keinen Shorthander, behielt den Puck dank diesen Fehlern aber weit weg vor dem eigenen Tor. In der 27. Minute gelang Ludvig Johnson nach einem Bully der vierte Schweizer Treffer und damit das Game-Winning-Goal.

Die letzten 20 Minuten
Im Schlussabschnitt ließen die Schweizer nichts mehr anbrennen und brachten den Vorsprung gekonnt über die Zeit, auch wenn Deutschland gegen Ende des Spiels nochmals offensiv Akzente setzte. Es reichte nicht. Deutschland muss im Relegationsspiel gegen den Verlierer zwischen Dänemark und Lettland (das Spiel läuft noch) antreten. Die Schweiz trifft an Silvester mit der Slowakei auf den letzten Gruppengegner und könnte sich bei einem Sieg noch den dritten Platz sichern.

 

Schweiz – Deutschland 4:0

Tore:
1:0|12.|Kimi Koerbler (Gian Meier, Niklas Blessing)
2:0|14.|Jamiro Reber (Leon Muggli, Lars Steiner) PP1
3:0|22.|Kimi Koerbler
4:0|27.|Ludvig Johnson (Basile Sansonnens, Paul Mottard)

Zuschauer: 3’805

Bericht von: Roman Badertscher | Foto: IIHF/HHOF

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