Ingolstadt verpasst denkbar knapp den Halbfinaleinzug der CHL

16.Dezember 2025CHL

Der Seriensieger Frölunda HC empfing den ERC Ingolstadt zum Rückspiel im diesjährigen CHL-Viertelfinale.

Frölunda zielte dank des Sieges im Hinspiel ganz klar auf einen erneuten Einzug unter die letzten vier des europäischen Wettbewerbs. Bisher gewannen die Schweden zwei der drei Vergleiche gegen die Panther. Frölunda wollte auch seine Heimstärke unter Beweis stellen, gewann man doch neun der letzten Begegnungen im heimischen Scandinavium von Göteborg.

Der ERC Ingolstadt wollte trotz eines zwei Tore Rückstands seine kleine Chance wahren, um doch noch ins Halbfinale einzuziehen. Dank seiner bisherigen famosen Leistung in der heimischen Liga mit dem aktuellen Platz an der Sonne gab es durchaus berechtigte Hoffnung auf ein Comeback im hohen Norden.

 

ERC Ingolstadt verkauft sich sehr gut

Es war angerichtet für ein Top Match dieser beiden Top Teams in ihren heimischen Ligen. Ingolstadt wurde von ca. 150 Fans unterstützt. Die ersten Minuten wurden von beiden Mannschaften mit high speed begonnen, bis die Hausherren die erste große Gelegenheit verbuchten, die letztlich der Gäste Keeper und gebürtige Landshuter Nico Pertuch bravourös vereitelte. Der ERC Ingolstadt versteckte sich aber keineswegs und suchte sein Heil in der Offensive. Bisher demonstrierten die Schanzer ein tolles und solides Auswärtsmatch, auch wenn die Skandinavier optisch überlegen waren und schon mal den Pfosten anvisierten.

Es war eine große Wertschätzung von Headcoach Mark French, seinem jungen Goalie in diesem internationalen Spiel die Chance auf Bewährung zu geben. Die Gäste verzichteten auf ihren etatmäßigen Top Scorer Riley Barber für das nächste Ligamatch gegen Berlin. Beide Teams ließen wenig zu und legten primär den Fokus auf die Defensive. Eine Minute vor der Sirene kam Ingolstadt in den Genuss des ersten Powerplays, wobei die Gastgeber ein bemerkenswertes PK vorweisen konnten.

Frölunda legt vor, Ingolstadt stellt auf Remis und geht in Führung

Der ERC Ingolstadt startete noch mit seinem Powerplay für ca. eine Minute, doch die Hausherren hielten sich schadlos. Beide Abwehrverbände leisteten großartige Arbeit und Torschüsse blieben weiterhin Mangelware in dieser Begegnung auf Augenhöhe. Nichtsdestotrotz markierten die Skandinavier in der 27. Spielminute in Person von Filip Cederqvist. Nun mussten die Schanzer schon drei Tore aufholen, um zumindest in die Overtime zu gelangen.

Es dauerte nicht lange, bis der Tabellenführer der PENNY DEL durch Daniel Schmölz in der 30. Minute scheinbar ausglichen. Es gab einen langen Videobeweis, den die Referees mit einem guten Tor bestätigten, doch Frölundas Coach zog die Challenge wegen des hohen Stocks zuvor vom Torschützen. Dies bedeutet, dass der Treffer wieder zurückgegeben werden musste, obwohl der Treffer insgesamt zwei Mal gegeben wurde. Das war bitter für Ingolstadt.

Doch beim nächsten Powerplay klappte es letztlich doch mit dem ersten Treffer durch Leon Hüttl in der 32. Spielminute. Das Pech, das sie vorher hatten, wurde nun in Glück verwandelt, weil die Scheibe von einem schwedischen Verteidiger unglücklich für seinen Goalie abgefälscht wurde. Und es wurde noch besser: in der 36. Spielminute fälschte Abbott Girduckis die Scheibe genial ab. Nun war für Spannung gesorgt im Schlussdrittel, zumal die Schweden viele Probleme hatten, ihren Spielfluss aufrechtzuerhalten.

Ingolstadt kämpft, doch Frölunda gleicht aus

Der ERC Ingolstadt nahm den Schwung vom Mitteldrittel mit und zielte auf den nächsten Treffer, der dann eine Verlängerung bedeuten würde. Wie würde Frölunda HC reagieren? Die Hausherren wirkten gegen Ende des zweiten Abschnitts etwas ratlos und Headcoach Ohlsson hatte viel Gesprächsbedarf mit seinen Protagonisten. Es blieb noch genügend Eiszeit, um den vierten Treffer zu verbuchen.  Dann verpassten die Schanzer mit einer Top Möglichkeit, wieder auf Remis zu stellen.

Nun begann die Crunch Time und Ingolstadt musste die Schlussoffensive einläuten. Nico Pertuch hielt seine Jungs im Spiel mit tollen Paraden und die Zeit lief gnadenlos herunter zugunsten der Skandinavier. Dreieinhalb Minuten vor Ende befand sich Ingolstadt erneut im Powerplay, die Chance nun zum Ausgleich, doch die Gastgeber erzielten den Empty Netter durch Max Lindholm in der letzten Spielminute. Ingolstadt bewies viel Moral und verkaufte sich teuer gegen die Schweden.

Frölunda HC – ERC Ingolstadt 2:2 (0:0|1:2|1:0)

Tore:

1:0 |27.| Filip Cederqvist (Klyvoe)
1:1 |32.| Leon Hüttl (Jandric, Pietta) PP1
1:2 |36.| Abbott Girduckis (Breton, Jandric)
2:2 |60.| Max Lindholm EN

Schiedsrichter:  Hyvarinen (FIN) / Vikman (FIN)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH (Archiv)

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