Heimsieg der Eisbären Berlin über die Löwen Frankfurt

2.Dezember 2023DEL

Die Eisbären Berlin absolvierten ihr viertes Heimspiel in Folge und wollten endlich ihren Fans einen Sieg schenken nach zuvor drei Pleiten zuhause nacheinander.  Frankfurt reiste mit drei Erfolgen aus den letzten fünf Spielen in die Bundeshauptstadt und wollten sich unter die Top fünf einnisten.

Das Eisbären Lazarett hatte sich etwas gelichtet und mit dem früheren Frankfurter Goalie Jake Hildebrand, Morgan Ellis und Manuel Wiederer befanden sich drei wichtige Akteure wieder im Line Up. Bei den Löwen aus Hessen hütete der Ex-Eisbär Marvin Cüpper anstelle von Joe Cannata, der für ein Match gesperrt war, das Frankfurter Gehäuse.

Müdes Auftaktdrittel

Die Hausherren hatten sich viel vorgenommen für diese Partie und traten dominant auf. Pföderl und Noebels verbuchten dabei erste Möglichkeiten. Berlin war tonangebend und auf Wiedergutmachung aus. Interessant war die Torhüterkonstellation auf beiden Seiten. Die Gäste aus Hessen kamen mittlerweile auch gut rein in diese Begegnung und Maksim Matushkin packte seinen gewohnten Hammer von der blauen Linie aus. Es war bislang eine recht faire Partie mit jeweils nur einer Strafe auf beiden Seiten. Es gab wenig Highlights im ersten Drittel trotz der klaren Überlegenheit der Hausherren. Von den Gästen war wenig Konstruktives zu sehen.

Frankfurt gnadenlos effektiv

Auffällig war bisher das wirkungslose Powerplay der Hessen. Die Eisbären hatten bislang keinerlei Mühe, sich der Angriffsbemühungen der Frankfurter zu erwehren. Das Duo Pföderl und Noebels hatte schon den Torjubel auf den Lippen, doch in letzter Sekunde konnte ein Gästespieler die brenzlige Situation vereiteln. Für die Zuschauer wurde noch kein Leckerbissen geliefert. Berlin hatte durchaus gute Gelegenheiten zur Führung, scheiterte jedoch an Keeper Cüpper. Die Eisbären hätten sich aufgrund des deutlichen Chancenplus den Führungstreffer schön längst verdient. Und dann kam es wie es so oft kommt: in der 32. Spielminute ging der Gast aus Hessen dank eines Treffers des Youngsters Julian Napravnik in Front. Dies war die erste Gelegenheit für Frankfurt und schon zappelte die Scheibe im Netz. Mehr Effektivität ging nicht und das Scheibenglück klebte bislang nicht an den Eisbärkufen. Noebels Lattenpfund sprach dafür Bände. Auch die Löwen visierten in Person von Alanov den Pfosten an. Das Schussverhältnis lautete ganz klar zugunsten der Eisbären, die mit ihren Gelegenheiten haderten.

Veilleux lässt Eisbären drei Mal jubeln

Die Eisbären knüpften nahtlos an ihren Offensivdrang an und konnten in der 46. Spielminute endlich Zählbares vermelden. Yannick Veilleux markierte den lang ersehnten Ausgleich für die Hauptstädter. Die Frankfurter verbrachten nun zu viel Zeit in der Kühlbox und ermöglichten dadurch den Hausherren gute Einschussmöglichkeiten. Berlin hatte nun das Spiel fest im Griff und zielte auf den hochverdienten Führungstreffer, der dann im Powerplay in der 51. Spielminute auch fiel. Torschütze war erneut Yannick Veilleux, der damit seinen Doppelpack schnürte. Frankfurt riskierte am Ende alles, nahm seinen Goalie vom Eis und zog dann selbst eine Strafe, was ihr Unterfangen zum Ausgleich schwierig gestaltete. Aus der eigenen Verteidigungszone markierte Yannick Veilleux den Empty Netter zur endgültigen Entscheidung.

Fazit: Die Eisbären Berlin schafften es, ihre Heimpleitenserie zu beenden und gegen aufopferungsvolle Frankfurter denkbar knapp zu gewinnen. Dank eines perfekt aufgelegten Yannick Veilleux blieben die drei Zähler in der Hauptstadt.

Stimmen zum Schluss:

Napravnik: „Die beiden Strafen im letzten Drittel waren der Knackpunkt, das uns das Genick brach. Wir haben es zwar gut gestaltet, hat aber nicht gereicht. Wir waren nah an ihnen dran, haben viele Scheiben gewonnen.  Mein erstes Tor war schön, trotzdem ist es sehr ärgerlich. Wir hätten es auch verdient zu gewinnen.”

Veilleux: “Es fühlt sich gut an. Wir standen zuhause schon arg unter Druck und haben heute drei wichtige Punkte gewonnen. Wir waren schon sehr frustriert über die letzten Ergebnisse. Wir hielten an unserem schnellen Spiel fest und hatten dann viel Energie. Im letzten Drittel kamen wir sehr gut aus der Kabine und freuen uns über das Ergebnis.

Eisbären Berlin – Löwen Frankfurt 3:1 (0:0|0:1|3:0)

Tore:

0:1 |32.| Julian Napravnik (McNeill, Rowney)
1:1 |46.| Yannick Veilleux (Wiederer, Melchiori)
2:1 |51.| Yannick Veilleux (Finkelstein, Tiffels) PP2
3:1 |60.| Yannick Veilleux  EN

Haupt-Schiedsrichter: Schrader (GER) / Gofman (RUS)

Zuschauer: 12.630

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH

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