Grizzlys Wolfsburg zu clever für Augsburger Panther

25.Februar 2024DEL

Im Curt-Frenzel-Stadion empfingen die Augsburger Panther die Grizzlys Wolfsburg. Die Augsburger Panther waren zum Siegen verdammt, zumal sie vor zwei Tagen in Frankfurt nur einen mickrigen Punkt holten. Trotz des Rückstands auf Iserlohn war noch alles möglich, um die rote Laterne wieder abzugeben, weil der AEV auch ein Spiel weniger absolvierte. Headcoach Christof Kreutzer konnte sich auf die Comeback Qualitäten seiner Jungs verlassen, die den Rückstand bei den Löwen aufholten und erst im Shootout verloren. Als Mutmacher kehrte T.J. Trevelyan trotz seiner Verletzung in Frankfurt mit Vollvisier zurück, was die Fans sicher motivierte. Die Grizzlys Wolfsburg schielten weiterhin auf den Platz drei, der noch in Reichweite lag und punktemäßig durchaus möglich schien.

Grizzlys Wolfsburg eiskalt mit drei Treffern

Heute galt die Devise „verlieren ist verboten“ für die Augsburger Panther. Als Novum in der PENNY DEL wurden beide Hauptschiedsrichter Marc Iwert und Andre Schrader verkabelt, damit auch die Fans deren Entscheidungen live mitverfolgen konnten. Die ersten Minuten gehörten den Grizzlys Wolfsburg, die gleich tonangebend waren und Markus Keller beschäftigten. Die Mitwirkung der Identifikationsfigur Trevelyan bedeutete definitiv ein Signal für die ganze Bank der Hausherren. Erst langsam konnten sich die Fuggerstädter von der Umklammerung lösen und selbst Akzente setzen. Die Augsburger Panther mussten katastrophale Abspielfehler ums eigene Tor tunlichst vermeiden; auf ihren Goalie Markus Keller konnten sie sich verlassen. Das Spiel plätscherte ein wenig dahin, bis zu dem Moment, als die Ikone T.J. Trevelyan schon wieder verletzt wurde; es war wie verhext, denn er wurde auf der Bank weiter behandelt. Scheinbar war sein Knie betroffen.  Dann wurde gegen Björn Krupp eine zehnminütige Disziplinarstrafe ausgesprochen, die er auch selbst provoziert hatte mit seinem unsportlichen Verhalten zuvor. Dank ihres ersten Powerplays gingen die Grizzlys Wolfsburg durch ihren Neuzugang Peter Mueller in der 14. Spielminute schnell in Führung. Dabei machte Keeper Markus Keller eine unglückliche Figur. Die gute Nachricht war, dass T.J. Trevelyan wieder bereit war einen nächsten Wechsel. Nachdem Chris Collins im Solo noch scheiterte, eilte Laurin Braun vorne allen davon und netzte eiskalt zur zwei Tore Führung ein. Und es kam noch schlimmer für die ohnehin schon arg gebeutelten Panther, denn ein erneutes Solo verwertete Andy Miele in der 20. Spielminute zum dritten Treffer. Hierbei verbuchte Keeper Dustin Strahlmeier sogar einen Assistpunkt.

Müdes zweites Drittel

Die Augsburger Panther mussten unbedingt ihre Fehler in der Defensive abstellen, um irgendwie doch noch in die Partie zurückzufinden.  Doch zuerst galt es ein solides Penalty Killing aufs Eis zu zaubern, weil Anrei Hakulinen in der Kühlbox saß. Nach der Strafe gegen Andy Miele ging es mit vier gegen vier weiter und die restliche Minute in eigener Überzahl agierten die Hausherren viel zu kompliziert. Auch beim nächsten Powerplay brachten die Gastgeber nichts zustande.  Die Augsburger Panther machten sich das Leben selbst schwer mit zu vielen Strafzeiten. So konnte eine Aufholjagd nicht in die Tat umgesetzt werden. Man überstand zwar die Unterzahl, doch es war, nicht überraschend, eine große Verunsicherung bei den Hausherren zu spüren. Auch die Anfeuerung des Publikums hielt sich in Grenzen, es war ungewohnt still im Stadion. Dann verzeichnete Chris Collins eine Top Gelegenheit, doch Dustin Strahlmeier war auf dem Posten. Die Grizzlys Wolfsburg taten momentan nur das Nötigste, und die Augsburger Panther schossen nun aus allen Lagen. Die Physis aus dem ersten Spielabschnitt war bei weitem nicht mehr so intensiv, es plätscherte so dahin ohne die herausragenden Highlight Szenen zu erleben.

Hoffnungsschimmer für Augsburger Panther durch Puempel

Es schien für die Augsburger Panther nun eine mission impossible zu werden gegen eine sehr clevere und kompakt stehende Wolfsburger Mannschaft. Die Fans skandierten nun sogar „wir wollen euch kämpfen sehn“, weil bis dato kein richtiges Aufbäumen zu erkennen war. Vielleicht half das nächste eigene Powerplay, doch dies war wieder zu fehleranfällig. Und wie aus dem Nichts verkürzte Matt Puempel in der 45. Spielminute mit einem Schuss durch die Hosenträger von Dustin Strahlmeier, der später wieder in höchster Not souverän parierte. Nun entwickelte sich wieder ein echtes Eishockeymatch, welches durchaus noch spannend werden könnte, sofern die Fuggerstädter bald nachlegen würden. Die Augsburger Panther waren in den letzten zehn Minuten nun spielbestimmend und die Grizzlys Wolfsburg verhielten sich zu passiv. Schließlich passierte nichts Entscheidendes mehr und demzufolge ergatterten die Wolfsburger souverän die drei Punkte in Augsburg.

Fazit: Die Augsburger Panther versäumten es, in diesem so überaus wichtigen Heimspiel die nötigen Akzente zu setzen und mussten lange Zeit einem klaren Rückstand hinterherlaufen. Das Aufbäumen kam viel zu spät und reichte nur noch für den Anschlusstreffer.  Wolfsburg spielte sehr clever und nutzte seine Chancen eiskalt.

Stimmen zum Schluss:

Kreutzer: „Wolfsburg ist eine andere Mannschaft als Frankfurt. Wir waren gar nicht so schlecht im Spiel, wir haben zwei Mal nicht aufgepasst und sind in zwei Konter gelaufen. Die Jungs kämpfen immer, im zweiten Drittel haben wir gut gespielt, nur nicht die Chancen verwertet. Wir versuchen schon alles, aber es sind die Kleinigkeiten, die oft ausschlaggebend sind. Die Verletzung von T.J. Trevelyan tut schon weh.“

Braun: “Der Sieg ist wichtig für uns, es wurde noch spannend, haben es aber gut verwaltet. Mal schauen wie es kommt, Hauptsache das Heimrecht kriegen wir.“

Augsburger Panther – Grizzlys Wolfsburg 1:3 (0:3|0:0|1:0)

Tore:

1:0 |14.| Peter Mueller (O‘Connor, Feser) PP1
0:2 |18.| Laurin Braun (Zajac, Feser)
0:3 |20.| Andy Miele (Machacek, Strahlmeier)
1:3 |45.| Matt Puempel (Collins, Southorn)

Haupt-Schiedsrichter: Schrader / Iwert

Zuschauer: 6.179 (ausverkauft)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Dunja Dietrich


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