Düsseldorfer EG kommt gegen München unter die Räder
Im PSD-Dome empfing die Düsseldorfer EG, die derzeit die rote Laterne in der PENNY DEL innehat, den EHC Red Bull München, der sich zuletzt in aufsteigender Form präsentierte. Während die DEG in den vergangenen neun Partien nur zwei Mal siegte, stabilisierten sich die bayerischen Landeshauptstädter zuletzt immer mehr.
München dominant
Die Gäste von der Isar waren von der ersten Minute an tonangebend und Andreas Eder (3.) brachte die Tormaschine folgerichtig ins Rollen. Chris DeSousa (14.) und Nicolas Krämmer (16.) legten mit ihren Toren schnell nach. Es war für die Zuschauer kein Aufbäumen der DEG zu erkennen. Es hatte den Anschein, als ob die roten Bullen ohne gleichwertigen Gegner auf dem Eis agierten. Das Match glich eher einem lockeren Trainingsspiel.
Negativtrend setzt sich fort
Mit den schnellen Toren zum 4:0 und 5:0 durch Yasin Ehliz (24.) und Maxi Daubner (27.) schien zu Beginn des 2. Drittels die Messe bereits deutlich gelesen zu sein. Im Übrigen veranlasste das 5. Tor der Gäste Düsseldorfs Goalie Henrik Haukeland seinen Arbeitstag vorzeitig zu beenden. Mit zertrümmerter Ausrüstung machte der komplett verärgerte und bediente Norweger Platz für seinen Back Up Nikita Quapp. Doch auch dieser musste im Verlauf der letzten Minuten erstmals hinter sich greifen. Chris DeSousa machte das halbe Dutzend der Gäste bereits nach 40 Minuten voll.
Schaulaufen im letzten Drittel
Taro Hirose (46.) markierte im Schlussabschnitt das 0:7! Humorvoll reagierten die 7.869 Zuschauer auf das einseitige Geschehen. “Nur noch drei” waren die hämischen Rufe von den Rängen. Yasin Ehliz (56.) rundete mit dem 0:8 der Münchner die ungleiche Begegnung ab. Ansonsten war von der DEG nichts zu sehen. Man konnte den Mantel des Schweigens darüberlegen.
Welch eine deftige Heimklatsche für die Düsseldorfer EG! Auf der anderen Seite ein äußerst erfolgreiches Auswärts- Wochenende für Red Bull München, die zwei Mal in der Fremde in beeindruckender Manier die volle Punktzahl einheimsten. Dieser Auftritt der DEG glich einer Bankrotterklärung; es gab keinerlei Anzeichen zur Gegenwehr, während der EHC Red Bull München von Anfang an der Herr im PSD Bank Dome war. Die DEG erwies sich als trauriger Sparringspartner und die Bayern trafen auf wenig Widerstand. 102 Gegentore in 26 Spielen verdeutlichen die Misere am Rhein. Die Leistung der Düsseldorfer EG grenzte an Arbeitsverweigerung. Auf jeden Fall brennt der Weihnachtsbaum in Düsseldorf bereits eine Woche vor Heiligabend lichterloh, was durchaus die Frage nach personellen Konsequenzen in den Raum wirft…
Düsseldorfer EG – EHC Red Bull München 0:8
Tore:
0:1|03.|Andreas Eder (Daubner, Lancaster)
0:2|14.|Chris DeSousa (Hirose, Ehliz)
0:3|16.|Nicolas Krämmer (Kastner, Hager)
0:4|24.|Yasin Ehliz (DeSousa, Weber)
0:5|27.|Maximilian Daubner (Krämmer, Kastner)
0:6|39.|Chris DeSousa (Hirose, Ehliz)
0:7|46.|Taro Hirose (DeSousa)
0:8|56.|Yasin Ehliz (Hirose, Blum)
Zuschauer: 7.869
Bericht von: Ralf Schmidt / Hermann Grassl | Foto: Ralf Schmidt