Frankfurt dominiert Nürnberg in der Fremde

7.März 2025DEL

Nun war er also da, der letzte Hauptrunden-Spieltag der Penny DEL. Beim Duell der Nürmberg Ice Tigers und den Löwen Frankfurt ging es um alles. Nürnberg kämpfte noch um Platz sieben, die Börsestädter schielten hingegen noch auf einen Playoff-Platz und rangierten vor der Partie auf Platz elf. Die Löwen waren darauf angewiesen, dass entweder Wolfsburg oder Schwenningen verlieren und selbst musste man in Nürnberg drei Punkte holen.

Also nicht nur im Keller ging es zur Sache sondern auch im Tabellenmittelfeld.

Frankfurt sichert sich das Playoff-Ticket – Carter Rowny mit zwei Toren und einer Vorlage!

Frankfurt gierig und erfolgreich

Dementsprechend motiviert starteten beide Truppen, die erste Großchance hatten die Gastgeber. Rückkehrer Samuel Dove-McFalls behauptete die Scheibe in der rechten Ecke des Frankfurter Drittels und spielte einen cleveren Pass auf den freistehenden Mark Rassell, dessen Schuss konnte Thomas Greis jedoch mit einem guten Reflex entschärfen.

Die erste Strafzeit war dann nach knapp fünf Minuten fällig, Nürnbergs Youngster Roman Kechter musste wegen eines Beinstellens für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Und wenn man sich unten noch rauskämpfen will muss man diese Chancen nutzen und das taten die Löwen prompt. Top Verteidiger Maksim Matushkin nutzte den großen Raum vor sich aus und spielte an der blauen Linie quer auf Julian Napravnik, der eher unbedrängte Stürmer konnte Niklas Treutle dann mit einem platzierten Schuss im langen Eck zum umjubelten 0:1 überwinden.

Und damit nicht genug, die Frankfurter legten unverzüglich nach. Nathan Burns brachte den Puck mit gutem Tempo ins Nürnberger Drittel und lies liegen für den gebürtigen Schweinfurter Dominik Bokk. Sein Schuss an Treutle vorbei schlug perfekt im langen Eck ein. Frühes 2:0 also für die Löwen.

Was war mit der Mannschaft von Mitch O´Keefe? Die versuchten wieder Akzente in der offensive zu setzen, jedoch verteidigte Frankfurt diese Versuche mit großer Klasse, oder auch ein wenig Glück. Owen Headrick schoss scharf von der blauen Linie und zwang Thomas Greis zum Abpraller. Über seinen Kopf trudelte die Scheibe in Richtung Linie, trotz dem Nachstochern von Will Graber konnten die Börsestädter das Spielgerät von der Linie kratzen.

Die Löwen zeigten den Franken an diesem Abend was Effizienz bedeutete: Vor dem Tor der Ice Tigers stand Carter Rowny komplett frei und fälschte ein Geschoss von Maksim Matushkin über die Schulter vom sehr unglücklich aussehenden Niklas Treutle ab. Was war den hier los? 15 Minuten vorbei 0:3 für die Löwen Frankfurt.

Es hört nicht auf

Nürnberg versuchte im Laufe des zweiten Drittels mehr Schüsse auf das Tor des eingewechselten Cody Brenners zu feuern. Mitte des zweiten Drittels versuchte es Roman Kechter mit einem frechen Abschluss auf die kurze Ecke, ohne Erfolg. Selbes Endprodukt beim Rückhandschuss aus der Drehung von Franken Stürmer Eugen Alanov.

Kurz darauf war es dann wieder auf der anderen Seite geschehen – Dominik Bokk legte ab für Kevin Maginot, der brachte die Scheibe zum Tor und Carter Rowny hielt die Kelle perfekt zum augenreibenden 0:4 rein.

Auch im sonst so erfolgreichen Powerplay konnten die Lebkuchenstädter nicht zum 1:4 Anschluss einnetzten, man hatte so ein wenig das Gefühl, dass Nürnberg ohne Kopf spielen würde. Kurz darauf erneut Powerplay für die Ice Tigers und eine Mega-Chance. Will Graber spielte einen bilderbuchartigen Flip-Pass auf Jeremy McKenna, der kam aus zentraler Position frei zum Schuss, aber immer wieder stand da dieser Cody Brenner zwischen den Pfosten und machte den Gastgebern einen Strich durch die Rechnung.

Nach Drittel Nummer zwei führten starke Löwen gegen schwache Tiger mit 0:4.

Es brennt nichts mehr an

Die Ice Tigers zeigten sich verbessert im letzten Abschnitt – Hayden Shaw bugsierte den Puck hart zum Tor, Eugen Alanov hielt die Kelle rein und wieder war Cody Brenner zur Stelle.

Die nächste Möglichkeit hatten dann wieder die Gäste vom Main. Hinter dem Tor kam Dominik Bokk an die Scheibe und sah den heraneilenden Maksim Matushkin, der lud einmal gewaltig durch und verzog knapp über den Querbalken.

Beinahe waren die Löwen bei Tor Nummer fünf angelangt – Ein wuchtiger Schuss von, na klar, Maksim Matushkin kam durch zu Niklas Treutle, der musste erneut prallen lassen, seine Hintermannschaft entschärfte dann aber umgehend die gefährlch zu bewertende Situation.

Im weiteren Spielverlauf gab es dann nur noch vereinzelt kleinere Möglichkeiten und so tickte die Uhr bis Minute 60 runter.

 

Die Löwen Frankfurt belohnen sich mit einem mehr als nur straken Auftritt in Nürnberg mit der Pre-Playoff-Teilnahme. Über die vollen 60 Minuten hatten die Börsestädter das Spiel fest im Griff und hielten die Nürnberger weit weg vom eigenen Tor und vom überragenden Cody Brenner fern. Dieser Auftritt verspricht einiges für die Serie gegen die Straubing Tigers.

Nürnberg geht in die Playoffs mit zwei Nullnummern aus den letzten beiden Hauptrunden Spielen und muss dieses kleine Offensiv-Klemmen jetzt zur heißesten Zeit bis Sonntag beheben, um sich gegen die Schwenninger Wild Wings durchzusetzen.

Stimmen:

Folgen

Nürnberg Ice Tigers – Löwen Frankfurt 0:4

Tore:
0:1|6.|Julian Napravnik (Maksim Matushkin, Carter Rowny)
0:2|9.|Dominik Bokk (Nathan Burns)
0:3|15.|Carter Rowny (Daniel Wirt, Maksim Matushkin)
0:4|28.|Carter Rowny (Kevin Maginot, Dominik Bokk)

Zuschauer:7672

Bericht von: Luca Schindler | Foto: Birgit Eiblmaier

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