EHC Red Bull München klarer Derbysieger gegen Augsburger Panther

19.September 2025DEL

Im SAP-Garden erwartete der EHC Red Bull München die Augsburger Panther zum bayerischen Derby.

Die Red Bulls aus München erlebten ein durchwachsenes erstes Wochenende mit einer Pleite samt fragwürdiger Entscheidung zu ihren Ungunsten zuhause und einem Erfolg in der Fremde. Gabriel Fontaine erwies sich bisher als sehr gute Neuverpflichtung und Luis Schinko gab gegen Augsburg sein Debut.

Die Augsburger Panther waren noch sieglos und wollten in ihrem zweiten Derby etwas Zählbares aus der Landeshauptstadt mitnehmen. Der AEV bot den hochgehandelten Adlern aus Mannheim lange Paroli, musste aber am Ende klein beigeben. Alexander Blank bot in diesem Match bis dato einen super Einstieg. Die Kultfigur T.J. Trevelyan wurde perfekt zu diesem Derby fit und stand erstmals im Aufgebot.

Augsburger Panther legen vor, München reagiert postwendend

In diesem 68. Derby war alles angerichtet im neuen SAP-Garden, der dank zahlreicher Gästefans vollgepackt.  war.  Tim Wollgemuth verbuchte die erste Chance für die Fuggerstädter, dann wurde es gleich mehrfach hitzig vor dem Goalie Michael Garteig. Die Hausherren agierten unter ihrem neuen Headcoach David Oliver sehr zielstrebig mit schnörkellosem Hockey. Vom anfänglichen Druck konnte sich Augsburg etwas befreien, musste sich nun jedoch einem Münchener Powerplay entgegenstemmen, das nichts einbrachte.

Beim ersten Überzahlspiel der Gäste netzte Riley Damiani in der 13. Spielminute zur Führung ein. Gäste Keeper Garteig hielt den Vorsprung fest mit zwei bärenstarken Paraden. In der 16. Spielminute war es aber dann doch passiert und Michael Garteig musste zum ersten Mal hinter sich greifen: Veit Oswald tanzte ihn souverän aus zum verdienten Ausgleich. Nun hatte das Derby so richtig Fahrt aufgenommen.

Damiani: „Wir verstecken uns nicht, wir haben eine gute Mannschaft. Es war ein gutes erstes Drittel. Wir müssen Turnover vermeiden und ich bin froh, wenn ich Tore erziele.“

Winkler: „Es ist immer ergebnisabhängig und letzte Saison war nicht erfolgreich. Somit mussten wir paar Steine umdrehen. Wir haben einen intensiven Konkurrenzkampf und einen tiefen Kader. Wir sind der Jäger in einer sehr engen Liga. Wir müssen die neuen Spieler schnellstmöglich integrieren, vor allem Jeremy McKenna liebt das Hockey. Für ihn ist es eine Passion.“

EHC Red Bull München dreht Match

Neu Headcoach Bill Peters dürfte sicher ganz zufrieden sein mit der Performance seiner Jungs, doch sollten die Augsburger mehr an Entlastung denken und den Gastgebern nicht zu viel Raum gewähren. Bei den Red Bulls aus München fehlten heute zwei Akteure mit Firepower, Daubner und Eisenschmid, im Lineup. Der AEV kam besser in den Mittelabschnitt, stand dann aber mit einem Mann weniger unter Druck. Busdecker hatte in seinem 50. DEL-Match sogar den Shorthander auf seinem Schläger. Nach einem bravourösen Unterzahlspiel scheiterte Ferguson am hellwachen Garteig, der die Münchener langsam zum Verzweifeln brachte.

Auch die Hausherren ließen zwei gute Möglichkeiten beim zweiten Augsburger Powerplay ungenutzt. Beide Teams geizten nicht mit Gelegenheiten. Die Fans waren begeistert ob des schnellen und abwechslungsreichen Spiels. Rückkehrer Yasin Ehliz vollendete bei numerischer Überlegenheit in der 36. Spielminute nach genialem Zuspiel zur erstmaligen Führung der Gastgeber. Die Möglichkeiten zum Transition Hockey waren für die Gäste durchaus gegeben, weil München manchmal dazu einlud.

Rieder: „Es ist ein hochintensives Spiel und es macht Spaß hier auf dem Eis zu stehen. Das Powerplay Spiel hat uns Selbstbewusstsein gegeben. Angriff ist die beste Verteidigung und wir müssen defensiv besser stehen.“

.

Doppelschlag für EHC Red Bull München, der nachlegt

Würde das Derby weiterhin alles halten, was es bisher versprach? Es ging mit dem gleichen hohen Speed genauso weiter. Der EHC Red Bull München knüpfte nahtlos an das Ende des Mittelabschnitts an: Patrick Hager erhöhte in der 43. Spielminute dank eines genialen Passes von Philipp Krening auf 3:1 und nur 14 Sekunden später lag die Scheibe erneut hinter Michael Garteig im Gehäuse. Dieser famose Doppelschlag kam nur zustande, weil der Puck irgendwie unter dem Gäste Keeper seitlich durchrutschte und alle auf die falsche Seite blickten, doch der Finne Ville Pokka goldrichtig zum Abstauben stand; ein sehr kurioser Treffer. Dies war nun ein dickes Brett für die Fuggerstädter.

Was konnte Bill Peters noch aus dem Köcher zaubern? Irgendwie wirkten die Augsburger Panther doch ziemlich geschockt ob der zwei Blitztore der Münchener. Auch im eigenen Powerplay wurde zu behäbig agiert. Mit dem Doppelpack von Veit Oswald in der 55. Spielminute war die Messe gelesen, auch wenn Riley Damiani in der 57. Spielminute ebenfalls seinen zweiten Treffer in diesem Derby markierte, was jedoch nur Ergebniskosmetik darstellte. Adam Brooks machte in der 59. Spielminute das halbe Dutzend voll und Tim Wohlgemuth verkürzte kurz vor Schluss nochmals.

Oswald: „Ich bin überglücklich. Unsere Effizienz war heute überragend, die Defensive war super. Wir kamen super zurück, weil wir unseren Matchplan einhielten.

Trevelyan: „Es war kein gutes Spiel von uns, es war für München viel zu einfach. Wir müssen die Kleinigkeiten optimieren. Wir müssen einen Weg finden, zu gewinnen. Gegen Iserlohn wird es wichtig werden.“

EHC Red Bull München – Augsburger Panther 6:3 (1:1|1:0|4:2)

Tore:

0:1 |14.| Riley Damiani (Blank, Wohlgemuth) PP1
1:1 |16.| Veit Oswald (Abeltshauser, McKenna)
2:1 |36.| Yasin Ehliz (Rieder, Hirose) PP1
3:1 |43.| Patrick Hager (Krening, Kastner)
4:1 |44.| Ville Pokka
5:1 |55.| Veit Oswald (Fontaine)
5:2 |57.| Riley Damiani (Mayhew)
6:2 |59.| Adam Brooks (Fontaine, Schinko)
6:3 |60.| Tim Wohlgemuth (Blank)

Haupt-Schiedsrichter: Hebert (CAN) / Huber (GER)

Zuschauer: 9.736

.

Bericht von: Hermann Graßl| Foto: City-Press GmbH

Eishockey-Online Network

Medidaten | Kontakt | Impressum | copyright 2008-2024 eishockey-online