Fischtown Pinguins Bremerhaven mit souveränem Erfolg gegen die Eisbären Berlin

21.September 2025DEL

Die Fischtown Pinguins kassierten im ersten Heimauftritt des Wochenendes eine Niederlage gegen die Straubing Tigers und sannen gegen die Eisbären Berlin auf Revanche im Rückblick auf die Finalserie vor zwei Jahren. Das Team um Headcoach Alex Sulzer wollte sich mit einem Erfolg von den Hauptstädtern tabellarisch absetzen. Der Karawanken-Express agierte heute wieder wie gewohnt in der ersten Formation.

Der amtierende deutsche Meister aus Berlin musste nach einem Traumstart zuletzt gegen die Adler Mannheim eine herbe Pleite einstecken und verlor zu allem Ungemach auch noch seinen Stürmer Yannick Veilleux wegen eines harten Fouls gegen Luke Esposito. Der Kanadier wurde für sechs Spiele gesperrt. Ty Ronning stand ebenso wie Blaine Byron nicht im Lineup, während Markus Vikingstad als Ex-Pinguin in seiner alten Heimat auflief.

Bremerhaven legt doppelt vor

Es war die Neuauflage des Finales 2023/2024 und die Fans waren ob dieses brisanten Nordgipfels elektrisiert und voller Vorfreude.  Headcoach Serge Aubin konnte heute nur auf drei Sturmreihen zurückgreifen, was das Unterfangen für Zählbares erschwerte. Die Hausherren von der Nordseeküste, welche erneut auf ihren Goalie Kristers Gudlevskis bauten, legten traditionell rasant los und beschäftigten Jake Hildebrand ordentlich in den ersten Minuten. Alex Friesen netzte in der 10. Spielminute zur Hausherren Führung ein, obwohl er bei seinem Rebound von vier Eisbären umgeben war. Dies ging viel zu einfach für die Pinguins, die verdient vorlegten.

Das heimische Unterzahlspiel klappte sehr gut und die Eisbären Berlin waren weiterhin auf der Suche nach mehr Zielstrebigkeit. Ganz anders das Powerplay der Fischtown Pinguins, das schon nach sieben Sekunden klickte, als Christian Wejse mit einem satten Abschluss den zweiten Treffer markierte. Was konnte Berlin mit seinem dünnen Kader entgegensetzen? Rückstände waren ja nichts Ungewohntes für die Eisbären.

Tiffels: „Wir sind heute geschwächt und deshalb spielen wir etwas anders. Wir wurden eiskalt bestraft, aber wir können es sicher besser machen, auch mit nur 15 Mann. Das Match war bisher sehr ordentlich, nach vorne müssen wir smart agieren und mehr Torschüsse produzieren.“

Fischtown Pinguins Bremerhaven weiter gierig

Die Eisbären Berlin mussten tunlichst von der Strafbank fernbleiben. Leo Pföderl prüfte gleich mal den Keeper der Gastgeber, die bald ihr drittes Powerplay starten konnten: Den Bundeshauptstädtern wäre fast der Shorthander durch den Ex-Pinguin Markus Vikingstad gelungen, er holte zumindest eine Strafe heraus. Die ersten zehn Minuten des Mittelabschnitts gehörten den Gästen, die agiler wirkten und etliche Abschlüsse verbuchten.

Nichtsdestotrotz leisteten sich die Berliner zu viele Strafen, was die Hausherren in der 31. Spielminute mit dem dritten Treffer durch Phillip Bruggisser souverän ausnutzten, dessen Hammer von der blauen Linie sein Premierentor in dieser noch jungen Saison darstellte. Miha Verlic verpasste dann das leere Tor. Berlin tat sich schwer, die Räume zu öffnen für eigene vielversprechende Vorstöße. Bremerhaven hatte das Spiel weitgehend unter Kontrolle. Das Solo von Nino Kinder war ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt, weil Goalie Jake Hildebrand hellwach blieb.

Kinder: „Dies ist eines der besten Spiele in dieser Saison, ein sehr guter Auftritt bisher. Wir dürfen Berlin sehr wenig Platz geben und bei unserem Match Plan bleiben.“

Alex Friesen in Torlaune, Rossmy punktet fleißig

Im letzten Drittel startete Berlin noch mit Powerplay, was die Hausherren schadlos überstand. Anstelle eines Anschlusstreffers für die Gäste schnürte Alex Friesen in der 42. Spielminute seinen Doppelpack. Sein satter Abschluss fand unhaltbar ins Ziel. Die Eisbären Berlin schafften es einfach nicht, ihr Überzahlspiel in Tore umzumünzen. Es schien die Vorentscheidung zu sein, weil Bremerhaven nahezu nichts zuließ. In der 46. Spielminute erhöhte Nico Krämmer sogar auf 5:0 nach einem feinen Zuspiel seiner Reihenkollegen.

Die Scheibe wollte einfach nicht ins Gehäuse der Hausherren, welche weiter emsig den Vorwärtsgang einlegten, um das Ergebnis noch höher zu schrauben. Max Görtz durfte dann beim Penalty ran, scheiterte aber an Jake Hildebrand. Vielleicht half den Eisbären Berlin ein 74 Sekunden lang dauerndes 5 gegen 3 Powerplay für etwas Ergebniskosmetik: und tatsächlich gelang den Gästen in Person von Liam Kirk zumindest der Ehrentreffer.

Letztlich hatten die Eisbären Berlin auch wegen ihres dünnen Kaders den Fischtown Pinguins wenig entgegenzusetzen und mussten die zweite herbe Pleite an diesem Wochenende einstecken.

Bergmann: „Es ist ziemlich frustrierend an diesem Wochenende. In Unterzahl viele Gegentore erhalten, was soll ich sagen. Es ist grad sehr schwer mit den vielen Ausfällen. Wir haben unser System etwas umgestellt und einfach so weitermachen. Es ist nichts Neues für uns.“

Friesen: „Berlin fehlten einige Spieler, aber wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Wir waren am Freitag enttäuscht. Wir wollten heute einen guten Start und nicht wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Wir fokussierten uns auf solides Skating.“

Fischtown Pinguins Bremerhaven – Eisbären Berlin 5:1 (2:0|1:0|2:1)

Tore:

1:0 |10.| Alex Friesen (Rossmy)
2:0 |15.| Christian Wejse (Jeglic, Bruggisser) PP1
3:0 |31.| Phillip Bruggisser (Wejse, Urbas) PP1
4:0 |42.| Alex Friesen (Abt, Rossmy)
5:0 |46.| Nico Krämmer (Rossmy, Friesen)
5:1 |56.| Liam Kirk (Tiffels, Vikingstad) PP1

Haupt-Schiedsrichter: Rohatsch / Cespiva

Zuschauer: 4.647

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH (Archiv)

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