Löwen Frankfurt bleiben weiter sieglos – Heimpleite gegen die Nürnberg Ice Tigers

26.September 2025DEL

In der Frankfurter Eissporthalle empfingen am 5. Spieltag die dort heimischen Löwen die Nürnberg Ice Tigers.

Für die Löwen Frankfurt war dies ein richtungsweisendes Match, blieben die Hessen doch nach vier Spieltagen als einzige Mannschaft der Liga noch punktlos. Ohne Maxsim Matushkin musste das Team um Headcoach Tom Rowe dieses Unterfangen angehen und stand arg unter Druck vor heimischer Kulisse. Rowe resümierte, „dass die Stimmung in der Kabine gut sei, es wurde hart und gut trainiert. Wir sind überzeugt von unseren Jungs und wissen, was zu tun ist“. Kevin Bicker kehrte genauso wie Nathan Burns wieder ins Line-Up zurück.

Die Nürnberg Ice Tigers rangierten nach durchwachsenem Start in die neue Saison mit vier Zählern auf Rang 11 und wollten die zuletzt drei Spiele andauernde Niederlagenserie gegen Frankfurt beenden, um den Anschluss an die Pre-Playoff Plätze nicht aus den Augen zu verlieren und die Löwen auf Distanz zu halten. Dafür musste das bislang defizitäre Unterzahlspiel unbedingt optimiert werden.

Nürnberg Ice Tigers eiskalt

Bislang gab es 33 Erfolge für die Hessen, während die Franken mit 39 Siegen in der Statistik vorne lagen. Nach kurzem Abtasten nahm die Partie Fahrt auf mit Chancen auf beiden Seiten. Es würde in diesem Match unter anderem auch darauf ankommen, wer mental stärker drauf war und die berühmten Kleinigkeiten richtig machte. Die Partie war von vielen Nickligkeiten geprägt und beide Teams suchten noch nach dem richtigen Rezept. Die Hausherren mussten endlich mal ihre Powerplayoptionen in Zählbares ummünzen, eine der zentralen Baustellen bei den Löwen.

Constantin Braun blockte leidenschaftlich bei den Ice Tigers, welche den Gastgebern wenig Abschlussmöglichkeiten boten. Bislang gelangte Frankfurt noch nicht zielstrebig genug in den gegnerischen Slot. In der 17. Spielminute war es dann passiert, denn Samuel Dove-McFalls netzte frei vor Cody Brenner zur Gäste-Führung ein. In der letzten Spielminute wurde es nochmals vor Evan Fitzpatrick brandgefährlich im Rahmen des dritten Frankfurter Überzahlspiels, doch es ging mit einer knappen Führung für Nürnberg in die Kabine.

Kechter: „Es war bislang sehr intensiv, wir nahmen zu viele Strafen, was uns den Wind etwas nahm. Das müssen wir verbessern. Wir müssen zielorientierter zum Tor gehen.“

Ice Tigers Capitano mit Shorthander

Bisher sahen die Zuschauer kein hochklassiges Match, aber es lebte von der Spannung. Das Bemühen war den Hausherren nicht abzusprechen, aber der Zug zum Tor musste noch optimiert werden. Bei den Ice Tigers lautete die Devise: von der Strafbank fernbleiben. Nun befanden sich die Nürnberger selbst mal im Powerplay, agierten jedoch auch zu unpräzise, so dass die numerische Überlegenheit verpuffte. Die Hausherren erhöhten den Druck und der Nürnberger Keeper Evan Fitzpatrick hatte alle Hände zu tun. Vielleicht half den Löwen Frankfurt nun ein weiteres Überzahlspiel, doch es kam ganz anders, denn der Nürnberger Kapitän Marcus Weber markierte in der 35. Spielminute sogar einen Shorthander, nachdem die Hausherren etliche Gelegenheiten zum Ausgleich auf ihren Schlägern hatten. Dies war nun ein herber Nackenschlag für die Mannschaft um Tom Rowe, die am Drücker waren, doch glücklos blieben oder am Goalie der Franken verzweifelten.

Schweiger: „Wir kreieren viele Chancen, machen es gut, müssen aber noch zielstrebiger werden. Wir dürfen nicht in Konter reinlaufen, Druck machen dann fällt mal einer rein.“

Samuel Dove-Falls mit Doppelpack für die Ice Tigers

Die Löwen Frankfurt zeigten im Mittelabschnitt zwar eine beeindruckende engagierte Leistung, standen aber weiterhin nicht auf dem Scoreboard. Zu Beginn mussten sich die Gastgeber noch einem Powerplay der Gäste dagegenstemmen, was sie schadlos überstanden. Dann war wieder Nürnberg an der Reihe mit einem Mann mehr auf dem Eis, was die Franken in der 43. Spielminute dank des Doppelpacks von Samuel Dove-Falls komfortabel in Front brachte.

Nun schien es eine Mission Impossible für die Hessen zu werden, obwohl viele statistischen Werte zugunsten der Hausherren sprachen. Auch ein zwei auf eins bei eigener Unterzahl konnte nicht verwertet werden seitens der Gastgeber, die ihrerseits nun im Powerplay agieren durften: wenn nicht jetzt wann dann? Es sollte einfach nicht sein, auch weil der fränkische Keeper unüberwindbar schien.

Die Löwen Frankfurt verweilten auch viel zu oft in der Kühlbox, was ihren Spielfluss ständig unterbrach. Die Zeit lief erbarmungslos runter und spielte in die Karten der Ice Tigers, die ihrem Dreier sehr nahe waren. Auch mit sechs Feldspielern blieb den Hausherren das Glück nicht hold und demzufolge sicherten sich die Hessen drei wichtige Zähler. Die Fans zeigten lautstark ihren Unmut über die nächste Niederlage ihrer Akteure.

Den traditionellen Frankfurter Bembel haben sich auf Seiten der Gäste Evan Fitzpatrick und bei den Hausherren Markus Schweiger verdient.

Bicker: „Es gibt nicht viel zu sagen über das Spiel, wir haben Fehler gemacht und vorne keine Tore geschossen. Wir brauchen das Selbstvertrauen. Wenn wir das Derby gegen Mannheim gewinnen, haben wir das Momentum.

Dove-McFalls: „Es war für uns ein wichtiges Spiel für uns, drei wichtige Punkte. Es war ein ausgeglichenes Spiel, aber wir haben eiskalt unsere Chancen genutzt. Unser Goalie ist auch im richtigen Leben sehr ruhig.“

Löwen Frankfurt – Nürnberg Ice Tigers 0:3 (0:1|0:1|0:1)

Tore:

0:1 |17.| Samuel Dove-McFalls
0:2 |35.| Marcus Weber (Maier) SH1
0:3 |45.| Samuel Dove-McFalls (Barratt) PP1

Haupt-Schiedsrichter: Gofman / Huber

Zuschauer: 4.742

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH (Archiv)

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