
Nächste Niederlage für Eisbären Berlin – Straubing Tigers mit unbändigen Willen zum Sieg
Straubing sah nach einem ersten guten Drittel schon wie der sichere Verlierer aus. Die Tigers trauerten lange Zeit ihren vergebenen Chancen nach, bis Tim Fleischer den Ausgleich erzielte. Dazwischen wurden die Gastgeber nach einem schwachen Start immer stärker, gingen folgerichtig im letzten Abschnitt auch in Führung aber schafften es nicht, den geglaubten Sieg über die Zeit zu bringen. Nick Halloran traf in der Overtime für die Niederbayern und bescherte dem Team von Coach Woodcroft den Extra-Punkt. Damit sind die Niederbayern seit vier Spielen ungeschlagen, während die Eisbären seit zwei Jahren wieder einmal drei Spiele am Stück verloren haben.
Powerplay um Powerplay
Im ersten Drittel waren auf beiden Seiten die Powerplay-Formationen gefragt. Viermal durften die Eisbären in der Kühlbox Platz nehmen und zweimal die Tigers. Straubing hatte dadurch auch mehr vom Spiel und kam durch Hede, Green und Melnick zu sehr guten Möglichkeiten. Aber entweder war ein Schlittschuh dazwischen oder Goalie Jonas Stettmer stand mit seinen schnellen Reflexen parat. Berlin hätte durchaus auch eine Bude machen können, aber die Chancen waren dafür nicht klar genug, um den anderen Goalie Florian Bugl zu überraschen. Mike Connolly: “Im Powerplay müssen wir unsere Chancen nutzen, aber hinten stehen wir richtig gut.”
Die Tore fallen schnell
Der zweite Abschnitt war für beide Teams sehr intensiv. Die Zweikämpfe wurden verbissen geführt und Berlin kam dadurch besser ins Spiel. Zwar fiel die Führung durch Tim Fleischer (22.) zuerst für die Tigers, aber der wiedergenesene Ty Ronning (23.) machte sofort den Ausgleich auf Vorlage von Neuzugang Patrick Khodorenko. Von da an waren die Eisbären tonangebend. Straubing musste kämpfen und beißen, um nicht in Rückstand zu kommen. Erst in den letzten paar Minuten brachten die Gäste wieder Leben in ihr Spiel und hatten Pech bei einem Pfostenschuss. Ty Ronning: “Wir haben im ersten Drittel unsere Körpersprache nicht richtig gezeigt, aber jetzt waren wir lange Zeit am Drücker und haben noch harte 20 Minuten vor uns.”
Straubings unbändiger Wille
Die Führung zum 2:1 durch Leo Pföderl (46.) war der schönste Treffer des Abends. Die Abwehr der Tigers wurde dabei förmlich auseinandergenommen. Berlin versäumte es im Nachgang an die Führung den Deckel draufzumachen und bekam 14 Sekunden vor Ende wieder durch Tim Fleischer (60.) die Quittung dafür. Mit dem 2:2 Ausgleich ging es in die Verlängerung und da gab es ein Dèjá vu für Jonas Müller. Wieder einmal verlor der Verteidiger im entscheidenden Moment den Puck als letzter Mann an Nick Halloran (63.), der auf und davon war und auch den gut haltenden Stettmer keine Chance ließ. Tim Fleischer: “Wir müssen die Flüchtigkeitsfehler noch abstellen, aber wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt. Ich denke schon, dass wir effektiv sind, auch wenn wir heute ein paar Chancen vergeben haben.”
Eisbären Berlin – Straubing Tigers: 2:3 n.V. (0:0 | 1:1 | 1:1 | 0:1)
0:1 |22.| Tim Fleischer (Varejcka)
1:1 |23.| Ty Ronning (Khodorenko)
2:1 |46.| Leo Pföderl (Mik, Tiffels)
2:2 |60.| Tim Fleischer (Leonhardt) – EN
2:3 |63.| Nick Halloran
Zuschauer: 13.883
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress
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