
Böses Erwachen: Nürnberg düpiert Dresden
Für Alles gibt es ein erstes Mal – so auch die Partie der Nürnberg Ice Tigers gegen die Dresdner Eislöwen in der PENNY DEL. Hier trafen ungleiche Verhältnise von Beginn an aufeinander: Die Gäste kamen mit einer 0:3 Niederlage gegen die Adler aus Mannheim nach Franken, Nürnberg hingegen konnte die Auswärtspartie in Frankfurt mit 3:0 für sch entscheiden. Ein Richtungsweiser auch für diese Begegnung?
,,Welcome Home Foxy”
Dieser Spruch zierte die Nürnberger Südkurve, doch genau dieser Dane ,,Foxy” Fox hatte erstmal nichts zum Lachen. Julius Karrer zog von der blauen Linie aufs kurze Eck ab, Dresdens Goalie Julius Hudacek ging die Bewegung mit,ohne darauf vorbereitet zu sein dass Tyler Spezia den Puck ins lange Eck abfälschen würde.
Dresden also früh in Rückstand und mit dem Glück nicht 20 Sekunden später mit 2:0 zurück zu liegen, ein Schuss von Constantin Braun konnte gerade noch so von Dresdens Verteidigung geklärt werden.
Die Eislöwen waren in der Folge damit beschäftigt die Franken vom eigenen Tor fern zu halten, mit ein wenig Glück durfte man dann selbst in Überzahl agieren, wenn auch nur kurz nachdem Dane Fox ebenfalls in die Kühlbox wanderte. Aber genau dieser Dane Fox blieb der Hauptprotargonist dieses ersten Drittels.
Über die linke Seite tankte der Ex-Nürnberger sich, nach abgelaufener Strafe, durch und ließ Evan Fitzpatrick im Nürnberg Tor keine Chance. Sein Abschluss in die kurze Ecke war stets bekannt im Tigerkäfig.
Der Ausgleich hatte jedoch nicht lange Bestand: Nürnberg nutze wenige Sekunden nach Wiederbeginn einen Fehlpass der Eislöwen im eigenen Drittel. Erst versucht sich Evan Barratt zweimal vor Julius Hudacek, ehe Thomas Heigl das Spielgerät zum 2:1 über die Linie drückte. Dresden wirkte stehend K.O – wieder musste Dane Fox für zwei Minuten das Eis räumen und wieder traf Nürnberg. Es dauerte nicht lange in numerischer Überlegenheit als Evan Barrratt einen Pass hinter dem Tor auf den freistehenden Cole Maier spielte, Letzterer tat dann das was ihn schon vergangene Spielzeit auszeichnete, verwerten. 3:1 Nürnberg.
Damit nicht genug – Nürnberg konterte und traf. Cole Maier setzte sich mit viel Tempo auf der rechten Seite druch und spielte einen gut getimten Lupfpass auf Samuel Dove-McFalls der aus nächster Nähe zum 4:1 einnetzte.
Scheibenschießen
Die Eislöwen zeigten sich verbessert im zweiten Spielabschnitt. Vier gute Chancen über Andres, Parkes, Gorcik und Austin Ortega konnten abermals nicht genutzt werden. Nach sieben Minuten dann auch wieder in Überzahl, vielleicht ja der Moment um wieder ins Spiel zu finden. oder der Moment einen weiteren Gegentreffer zu kassieren. Cole Maier profitierte von einem Fehler im Aufbauspiel der Sachsen und fuhr alleine auf Julius Hudacek zu und schob den Puck durch die Schoner des erfahrenen Torhüters. Die Eislöwen machten keinesfalls ein schlechtes Spiel, nur liefen sie den flinken Ice Tigers immer wieder hinterher.
Jetzt wurde es zum regelrechten Scheibenschießen: Wieder war es die Reihe um Barratt, Maier und Heigl. Evan Barratt spielte die Scheibe auf Höhe des Bullykreises auf Cole Maier, der die Scheibe aus der Drehung perfekt ins Kreuzeck nageln konnte. Für Julius Hudacek war nach dem sechsten Gegentreffer Feierabend, für ihn übernahm Janick Schwendner im Eislöwen Gehäuse.
Dresden hatte die Chance in der 47 Spielminute durch einen Penalty nochmals zu verkürzen. Der Strafschuss von Lance Bouma rutschte an Evan Fitzpatrick vorbei, jedoch auch am Tor. Und kurz darauf zappelte das Netz, wieder im Dresdner Tor und wieder saß Dane Fox auf der Strafbank. Samuel Dove McFalls lenkte einen Schuss von Evan Barratt unhaltbar ins lange Eck an Janick Schwendner vorbei. Somit lautete der Spielstand nach 40 Minuten 7:1 für Nürnberg.
Nürnberg gnadenlos
Der Schlussabschnitt plätscherte so vor sich hin. Die Gastgeber ließen ein fünf gegen drei, alsauch einen Konter und einen Alleingang liegen und Dresden versuchte weitesgehend Schadensbegrenzung zu betreiben. Janick Schwendner war in dieser Phase der Garant dafür.
Ricardo Hendreschke konterte über die rechte Seite, zwei Nürnberger wurden auf seinem Weg stehen gelassen, seine ,,Flanke” wurde jedoch von Niklas Postel am Tor vorbei abgefälscht. Dresden wollte hier mal so gar nichts gelingen. Auch einen Breakaway in eigener Unterzahl über Austin Ortega wurde liegen gelassen.
8:1! Thomas Heigl darf sich ebnfalls ein zweites Mal in der Torschützenliste eintragen. Im hohen Slot bekam er die Scheibe von Eugen Alanov, schnörkellos bugsierte er das Spielgerät in den linken oberen Knick. Der letzte Treffer des Abends gelang dann den Eislöwen: Austin Ortega mit einem tollen Solo durch die Nürnberger Hintermannschaft, Evan Fitzpatrick verlud er dann 1A ehe er die Scheibe mit der Rückhand unter das Tordach löffelte.
Fazit: Dresden kommt in Nürnberg gewaltig unter die Räder. Es wirkte beinahe so als wären die Eislöwen platt, zu viele Strafen halfen da wohl eher weniger um Kraft zu tanken. Nürnberg hingegen zeigte sich enorm effizient, vorallem im ersten Drittel war man äußerst konsewuent was die Chancenverwertung anging.
Stimmen:
Constantin Braun (Nürnberg): ,,Es fühlt sich sehr gut an sechs Punkte zu holen. Wir haben uns nach dem letzten Wochenende, in Iserlohn als wir es her gegeben haben und gegen Köln meiner Meinung nach auch nicht so gut gespielt haben, vorgenommen das wir gerade gegen Mannschaften die einen nicht so guten Start hatten, das Wochenende erfolgreich sind und haben wir gut umgesetzt. Jetzt fangen wir an uns auf das nächste Wochenende vorzubereiten weil es werden zwei Kracher-Partien.”
Niklas Sundblad (Dresden): ,,Der Sieg ist sehr verdient für Nürnberg. Im ersten Wechsel bekommen wir wieder das erste Tor. Das war kein Traumstart. Wir sind das ganze Spiel nur hinterhergelaufen und waren viel zu langsam. Wir werden uns zusammensetzen und einen Weg finden, besser Eishockey zu spielen. Das war heute schon ein schmerzhafter Abend für uns.”
Nürnberg Ice Tigers – Dresdner Eislöwen 8:1
Tore:
1:0|1.|Tyler Spezia (Julius Karrer, Owen Headrick)
1:1|12.|Dane Fox (Travis Turnbull)
2:1|12.|Thomas Heigl (Evan Barratt)
3:1|15.|Cole Maier (Evan Barratt, Tyler Spezia)
4:1|19.|Samuel Dove-McFalls (Cole Maier)
5:1|28.|Cole Maier (Shorthander)
6:1|31.|Cole Maier (Evan Barratt, Thomas Heigl)
7:1|40.|Samuel Dove-McFalls (Evan Barratt, Owen Headrick)
8:1|54.|Thomas Heigl (Eugen Alanov)
8:2|58.|Austin Ortega
Zuschauer:5104
Bericht von: Luca Schindler | Foto: Birgit Eiblmaier
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