Fischtown Pinguins Bremerhaven mit perfektem Wochenende dank klarem Heimerfolg gegen ERC Ingolstadt

28.September 2025DEL

In der Eisarena erwarteten die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven den ERC Ingolstadt zum Gipfeltreffen am 6. Spieltag.

Die Fischtown Pinguins grüßten aktuell vom Rang drei der Tabelle und wollten das perfekte Wochenende mit einem zweiten Sieg realisieren. Ihr Neuzugang Akito Hirose sammelte bereits seinen ersten Scorerpunkt. Für Alex Sulzer ist er eine Bereicherung und ein sehr guter zwei Wege Verteidiger, der die heimische Defensive stabilisieren sollte.

Der ERC Ingolstadt wollte den Schwung aus dem Derbyerfolg gegen München in den hohen Norden mitnehmen und den Abstand zu den Fischtown Pinguins Bremerhaven verkürzen, um Tuchfühlung zu den Top drei zu wahren. Dank seines Geniestreichs stand Daniel Pietta nun an der Spitze der All-Time DEL Top-Scorer und überholte damit Patrick Reimer.

Fischtown Pinguins Bremerhaven effektiver

Das Tor hütete bei den Hausherren erstmals Leon Hungerecker und feierte somit sein Saisondebut. Brett Brochu aus der ECHL stand bei den Gästen im Gehäuse und Headcoach Mark French freute sich über sein Jubiläumsmatch, es war sein 200. Spiel in der PENNY DEL. Bislang verbuchten die Hausherren 23 Erfolge, während die Schanzer 17-mal siegreich waren. Es sollte auch heute wieder eine Begegnung auf Augenhöhe zweier Top Mannschaften werden.

Das erste Powerplay absolvierte der ERC Ingolstadt bärenstark und schnürte die Gastgeber regelrecht ein, ohne Zählbares zu holen. Die ersten Minuten gehörten ganz klar den Gästen aus Oberbayern, das erste offensive Ausrufezeichen setzten dann die Pinguins in Person des dreifach-Torschützen vom Freitag, Ross Mauerman. Nach überstandenem Anfangsdruck netzte Miha Verlic im Verbund mit seinen etatmäßigen Reihenkollegen in der 9. Spielminute zur Führung für Bremerhaven ein.

Die Fischtown Pinguins waren nun am zweiten Treffer des Tages näher dran, insbesondere im Powerplay agierten sie sehr dominant, nur der Pfosten stand im Weg. Ingolstadt konnte auch seine zweite numerische Überlegenheit nicht nutzen und in der letzten Spielminute des ersten Drittels wurde es noch turbulent, weil die Pinguins mit zwei Mann mehr auf dem Eis waren.

Miha Verlic und Jan Urbas legen nach, Ingolstadt bleibt dran

Kaum waren 18 Sekunden im Mittelabschnitt absolviert, schnürte Miha Verlic seinen Doppelpack. Aus Sicht der Panther entwickelte sich die Partie sehr unglücklich, hatten sie doch zu Beginn des Spiels die Oberhand, mussten aber nun der Effizienz der Hausherren Tribut zollen, auch weil sie zu viele Strafen nahmen. Bremerhaven tankte mit der Führung mächtig Selbstvertrauen und demonstrierte ein hervorragendes Penalty Killing.

Nun wurde die Partie wieder offener, weil Ingolstadt unbedingt den Anschlusstreffer anvisierte. Nichtsdestotrotz markierte Jan Urbas in der 32. Spielminute unhaltbar ein, nachdem er freie Bahn zum Tor hatte. Nun schien es ein dickes Brett für die Panther zu werden, welches sie zu bohren hatten. Die Hausherren bestimmten die Partie und haderten etwas mit ihrem Chancenplus.

In der 36. Spielminute erarbeitete sich Alex Breton das erste Gästetor und plötzlich kam wieder Spannung auf, auch wenn die Fischtown Pinguins das zweite Drittel weitgehend bestimmten. Dann musste wieder mal ein Videobeweis herhalten, doch die Scheibe hatte die Torlinie hinter Brett Brochu nicht mit vollem Umfang überschritten. Die Schiedsrichter verbrachten heute viel Zeit bei den Zeitnehmern.

Hüttl: „Wir hatten einen guten Start, wir müssen von der Strafbank fernbleiben. Es ist ein schnelles Spiel mit vielen Chancen. Wir hatten viele Möglichkeiten und werden die letzten 20 Minuten daran arbeiten. Wir müssen den Zug zum Tor erhöhen.“

Fischtown Pinguins mit genialer Torstafette

Konnte der ERC Ingolstadt noch herankommen und die Begegnung weiter eng halten? Zunächst mal waren die Hausherren am Drücker und suchten die endgültige Entscheidung. Dann kamen die Panther wieder in den Genuss eines Powerplays, das nun richtungsweisend sein konnte: Bremerhaven verteidigte leidenschaftlich und fing sich keinen Treffer ein. Die Fischtown Pinguins blieben weiter bissig und verwickelten die Gäste oft in zeitraubende Aktionen an der Bande, was die Uhr herunterlaufen ließ.

Goalie Leon Hungerecker erwies sich als zuverlässiger Rückhalt der Pinguins, bei dem sich die Panther langsam die Zähne ausbissen. Ein zwei Tore Rückstand konnte in den verbleibenden Minuten durchaus aufgeholt werden. In der 50. Spielminute gelang den Hausherren dank eines kreativen genialen Passspiels in Person von Ludwig Byström der vierte Treffer.

Was hatte der ERC Ingolstadt noch dagegenzusetzen? Anstelle eines eigenen so wichtigen Powerplays gab es ein Kommunikationsproblem, weil statt dem sechsten Feldspieler bei angezeigter Strafe gegen Bremerhaven sieben Akteure auf dem Eis waren und somit der eingeplante Vorteil hinfällig wurde. Das war mehr als ärgerlich und demzufolge schien die Aufholjagd wohl nicht mehr möglich zu sein, auch weil die hierzu nötigen großen Chancen Mangelware wurden.

Bremerhaven verwaltete seinen klaren Vorsprung souverän, doch der ERC Ingolstadt kam in der 56. Spielminute nochmals durch Ken Agostino auf zwei Tore heran. Die Crunchtime brach an und es war noch für Dramatik gesorgt. Riley Sheen hatte den dritten Ingolstädter Treffer auf seinem Schläger, doch der Außenpfosten hatte was dagegen. In der 59. Spielminute machte dann der Gastgeber mit dem Empty Netter den Deckel drauf, als Nico Krämmer genau Maß genommen. Keeper Leon Hungerecker gab den Assist dazu.

Schmölz: „Wir machten ein ordentliches Auswärtsspiel, aber unsere Chancen nicht genutzt haben und zu viele Strafzeiten nahmen.“

Hungerecker: „Es war eine tolle Teamleistung, die wir gezeigt haben. Wir haben unser System gespielt und verdient gewonnen. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Wenn man gewinnt, ist man immer zufrieden.“

Fischtown Pinguins Bremerhaven – ERC Ingolstadt 5:2 (1:0|2:1|2:1)

Tore:

1:0 |09.| Miha Verlic (Jensen, Urbas)
2:0 |21.| Miha Verlic (Jeglic, Bruggisser) PP2
3:0 |32.| Jan Urbas (Abt)
3:1 |36.| Alex Breton (Barber)
4:1 |36.| Ludwig Byström (Miele, Mauerman)
4:2 |56.| Ken Agostino (Breton, Powell)
5:2 |59.| Nico Krämmer (Hungerecker)

Haupt-Schiedsrichter: Klijberg / Kohlmüller

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH (Archiv)

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