
Wild Wings stürzen die Eisbären – Eriksson wächst über sich hinaus
Die Schwenninger Wild Wings haben mit einem späten Treffer von Kyle Platzer die Partie bei den Eisbären Berlin gedreht und mit 2:1 für sich entschieden. Vor 13.415 Zuschauern in der Uber Arena zeigten die Gäste eine disziplinierte und leidenschaftliche Vorstellung, gekrönt durch den Lucky Punch in der Schlussminute.
Berlin drückt, Schwenningen hält dagegen
Die Hausherren starteten mit viel Tempo und erarbeiteten sich früh Chancen. Bereits in der 4. Minute prüfte Zach Senyshyn zwei Mal den Berliner Goalie Jonas Stettmer, verfehlte aber knapp. Auf der Gegenseite hatte Liam Kirk nach fünf Minuten eine erste Möglichkeit für die Eisbären, doch sein Abschluss war zu zentral.
Kurz darauf wurde es turbulent vor dem Kasten von Joacim Eriksson: Ein abgefälschter Schuss und die Direktchance von Frederik Tiffels ließen die Berliner Fans schon jubeln, doch Schwenningen überstand die brenzlige Situation (7.).
Den größten Aufreger des Drittels setzte Leonhard Pföderl in der 14. Minute, als sein schneller Konter nur am Pfosten endete. So blieb es trotz Überlegenheit der Eisbären beim 0:0.
Pfosten, Latte – 1:0
Der Mittelabschnitt stand ganz im Zeichen der Berliner Offensivpower. Ty Ronning (24.) und auf Schwenninger Seite Sebastian Uvira (26.) vergaben zunächst gute Gelegenheiten. Kurz darauf scheiterte Lean Bergmann mit einem satten Schuss am Querbalken (28.).
Schwenningen kam kaum zu Entlastung, während die Eisbären unermüdlich anrannten. Frederik Tiffels (34.) scheiterte noch an Eriksson, doch in der 35. Minute war es schließlich so weit: Nach mehreren gefährlichen Szenen und erneut Metall traf Korbinian Geibel mit verdecktem Schuss zum verdienten 1:0 für Berlin.
Spink-Zwillinge schlagen zurück – Platzer entscheidet
Nach dem Rückstand brauchten die Wild Wings einen besonderen Moment – und der kam direkt: In der 45. Minute lief Tyson Spink einen schnellen Konter, legte auf Bruder Tylor ab, der eiskalt zum 1:1-Ausgleich einschoss.
Die Eisbären reagierten sofort, Andreas Eder setzte Eric Hördler in Szene, doch Eriksson parierte mit einer Glanztat (46.). Trotz weiterem Druck der Berliner blieb es beim Remis – bis zur Schlussminute.
Dann schlug Schwenningen zu: Kyle Platzer stand 44 Sekunden vor Ende goldrichtig und hämmerte den Puck zum 1:2 ins Netz. Damit entführten die Wild Wings alle drei Punkte aus der Hauptstadt. Zwar stand Zach Senyshyn ganz leicht im Abseits, als Platzer über die blaue Linie fuhr, die Pfeife der Schiedsrichter blieb aber stumm.
Stimme zum Spiel – Joacim Eriksson:
„Ich habe mich gut gefühlt heute – auch wenn es mit 45 Saves natürlich harte Arbeit war. Aber auch meine Vorderleute haben einen guten Job gemacht. Wir sind sehr glücklich über das späte Tor und den damit verbundenen Sieg. Ich mag es sehr, in Berlin zu spielen. Die Fans sind gut und es macht generell immer Spaß, gegen starke Mannschaften zu spielen.“
Bericht von: Benjamin Maser | Foto: citypress
Eishockey-Online Network




