
München mit glanzlosem Arbeitssieg gegen Aufsteiger Dresden
Im SAP-Garden erwartete der EHC Red Bull München den Aufsteiger aus Dresden am 13. Spieltag der PENNY DEL.
Die Red Bulls aus München wollten aus den Pre-Playoff Rängen heraus und Tuchfühlung zu den Top Sechs der Liga schnuppern. Nach zuletzt nur einem Sieg bei fünf Partien galt es gegen den Liganeuling unbedingt die drei fest eingeplanten Punkte einzufahren, um den eigenen hohen Erwartungen gerecht zu werden.Patrick Hager bestritt sein 999. DEL-Spiel.
Die Dresdner Eislöwen beabsichtigten nach acht Pleiten in Folge endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern, um den Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz zu verkürzen. Hoffnung machte den Sachsen die Tatsache, dass ihr einziger Sieg in der PENNY DEL am ersten Spieltag in der Fremde erfolgte. Für Austin Ortega und Trevor Parkes war es ein besonderes Match, trugen sie ja einmal die Jerseys für die Landeshauptstädter.
EHC Red Bull München tonangebend
Das symbolische Eröffnungsbully wurde vom Referatsleiter für Bildung und Sport Florian Kraus angesichts der aktuellen Olympiathematik vollzogen. Man war gespannt, wie beide Teams ihren holprigen Start in die neue Saison vergessen machen würden. Die Hausherren waren bestrebt, eine schnelle Führung zu ergattern und legten dementsprechend rasant los. Die Chancenverwertung ließ bislang bei den Münchenern zu wünschen übrig, was sich insbesondere beim Spiel in Frankfurt offenbarte. In der 9. Spielminute markierte Brady Ferguson nach einem aggressiven Forechecking und genialem Zuspiel von Yasin Ehliz im Slot die verdiente Führung für die Gastgeber. Dresden versteckte sich keineswegs und mit Parkes und Ortega hatten die Eislöwen zwei brandgefährliche Akteure im Sturm. Der Münchener Neu Goalie Antoine Bibeau strahlte die nötige Ruhe aus.
Fox: „Wir starteten gut. Wir müssen defensiv besser stehen und die Turnovers vermeiden. Wir müssen mit Tempo agieren.“
Glückliches Tor für München
Der Auftakt im Mittelabschnitt gehörte auch den Gastgebern, die sich im Slot oft über ungewohnte Freiheiten freuen konnten. Das zweite Powerplay für den EHC Red Bull München stand nun auf dem Programm, welches ebenfalls erfolglos blieb trotz guter Ansätze. Allein der Spielstand versprach Hochspannung, denn München konnte bisher seine optische Überlegenheit nicht in weitere Treffer ummünzen. Die Dresdner Eislöwen verkauften sich sehr gut und suchten auch ihr Heil in der Offensive. Der Gäste Keeper Janick Schwendener zeigte bravouröse Paraden und hielt damit seine Farben weiter im Spiel. Der Ex-Münchener Austin Ortega erwies sich als Aktivposten bei den sich tapfer wehrenden Eislöwen, die defensiv eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Partien verbuchen konnten.
Der EHC Red Bul München rannte an und schien am Gäste Goalie langsam zu verzweifeln, doch in der 36. Spielminute fälschte ein Dresdner Spieler extrem unglücklich zum zweiten Tor der Hausherren ab. Als Torschütze wurde Dillon Heatherington gefeiert. Hochkarätige Chancen auf Seiten von Dresden bleiben Mangelware.
Heatherington: „Wir zeigen ein ganz gutes Spiel. Dresden ist ein talentiertes Team und wir müssen weiter konzentriert spielen. Je mehr Schüsse aufs Tor gehen, desto besser.“
Schlitzohr Trevor Parkes verkürzt
Das Niveau blieb bislang recht überschaubar und ein konstant hoher Spielfluss war ebenfalls nicht zu verzeichnen. Die Statistiken sprachen eine klare Sprache zugunsten von München, das den Schlussabschnitt gleich mit einem Powerplay startete: diese numerische Unterlegenheit galt es für die Eislöwen erstmals zu überstehen, wollten sie ihre Aufholjagd noch starten. Dies gelang den Gästen, die ihrerseits aktiver agieren mussten, doch es fehlte die offensive Durchschlagskraft, was aber auch am knappen Lineup mit nur zehn Stürmern lag. Hinsichtlich Disziplin hatte sich der EHC Red Bull München bislang die Note eins verdient.
Die Hausherren verwalteten den knappen Vorsprung recht souverän und Dresden schaffte es nicht am aufmerksamen Keeper Antoine Bibeau vorbeizukommen, auch nicht in ihrem ersten Powerplay. Sogar einen zwei auf eins Konter konnten die Eislöwen nicht ausnutzen, weil Münchens Goalie in seinem ersten Match sein ganzes Können zeigte. In der 57. Spielminute netzte ausgerechnet der Ex-Münchener Trevor Parkes in seiner unnachahmlichen Art zum Anschlusstreffer ein. Nun brachen doch noch drei interessante Schlussminuten im SAP-Garden an. Letztlich sicherte sich der EHC Red Bull München einen knappen Heimsieg.
Bibeau: „Die Atmosphäre war hier super und die drei Punkte sind wichtig für unser Team. Jeder spielte gut, es war ein großer Gewinn für uns. Beide Teams fokussierten auf die Defensive. Immer wenn ich gefragt bin zu spielen, werde ich bereit sein.“
Schwendener: „Wir nahmen uns heute sehr viel vor und einen besseren Start zu erwischen, was uns gut gelungen ist. Es war heute ein Schritt in die richtige Richtung. Wir bleiben positiv und glauben an uns. Ich versuche jedes Spiel zu genießen, es war eine tolle Stimmung.“
EHC Red Bull München – Dresdner Eislöwen 2:1 (1:0|1:0|0:1)
Tore:
1:0 |09.| Brady Ferguson (Ehliz)
2:0 |36.| Dillon Heatherington (Murphy, DeSousa)
2:1 |57.| Trevor Parkes (Bouma)
Haupt-Schiedsrichter: Rohatsch / Huber
Zuschauer: 8.557
Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH
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