
Ingolstadt bricht den Bann am Pulverturm und fügt den Tigers erste Heimniederlage zu
Es war ein Derby nach dem Geschmack der über 5000 Fans am Pulverturm. Ingolstadt machte das beste Auswärtsspiel der Saison bisher und packte die Tigers am Schopf. Straubing brauchte Zeit, um sich auf das Konterspiel der Panther einzustellen, und die fehlte am Ende. Vor allem der zweite Abschnitt, nachdem zuerst die Hausherren das Spiel drehen konnten, gehörte dann doch dem ERC. Entscheidend am heutigen Abend, war das ausnutzen der Fehler des anderen und hierbei stellte sich das Team von Coach Mark French cleverer an und ist somit das erste Team, welches am Pulverturm in dieser Saison gewinnen konnte.
ERC übt Druck aus
Kaum war der Puck auf dem Eis, gab es auch schon die erste Konfrontation zwischen Green und Ruopp. Beide gingen für eine fünfminütige Denkpause in die Kühlbox. Danach wurde sofort gutes Eishockey gespielt und hier entpuppten sich die Gäste als absolut harte Nuss für die Tigers. Coach Mark French hatte sich etwas einfallen lassen und ließ die Mittelzone mit ständigen Steilpässen überbrücken. Das führte zu mehreren Möglichkeiten für die Schanzer. Im ersten Powerplay traf der ERC dann auch zur 0:1 Führung durch Daniel Schmölz. Straubing kam trotz des Drucks auch gut vor das Tor von Goalie Williams, ohne dabei etwas Zählbares mitnehmen zu können.
Auf und Ab im Mittelabschnitt
Straubing kam gut aus der Kabine und setzte vorne gleich Akzente. Marcel Brandt brachte sich als zweifacher Torschütze ein. Beim ersten war es ein gut ausgespielter Konter, beim zweiten dann der Hammer in Überzahl. Die Tigers waren wieder zurück in der Spur, doch nicht lange. Zuerst musste Schmölz in letzter Sekunde gestoppt werden und das nutzten die Panther im Powerplay zum Ausgleich durch Kenny Agostino. Nur 71 Sekunden später klingelte es wieder bei den Niederbayern. Peter Abbandonato konnte einen Schuss vor Haukeland noch abfälschen. Noch war der zweite Abschnitt nicht zu Ende. Haudegen Daniel Pietta wartete hinter der Abwehr und konnte allein auf Haukeland zugehen. Eine Täuschung und elf Sekunden vor der Sirene stand es 2:4 für die Gäste.
Ingolstadt bringt es über die Bühne
Es war klar, dass Straubing sich gegen die erste Heimniederlage stemmen wird. Druck auf die Oberbayern konnte genug ausgeübt werden, ohne noch in weitere Konter zu laufen. Der Spielfluss wurde von den Stürmern der Gäste aber immer wieder entscheidend gestört. Elis Hede verkürzte auf 3:4 und leitete die Crunchtime ein. Goalie Haukeland wurde über drei Minuten vor Ende für einen weiteren Feldspieler gezogen und in dieser Phase hatte Torhüter Williams das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Die Party am Pulverturm wurde mit dem Schuss von Myles Powell ins leere Tor beendet. Peter Abbandonato sattelte noch das 3:6 drauf, bevor Linus Brandl mit seinem ersten Tor in der DEL den 4:6 Schlusspunkt setzen konnte.

Zweikämpfe wurden nicht nur an der Bande geführt. Alex Green duellierte sich bereits nach 11 Sekunden gegen Sam Ruopp.
Stimmen zum Spiel:
Mark French (ERCI): „Wir wussten, dass es für mein Team heute eine große Aufgabe wird. Wir konnten in den letzten Spielen auswärts nie das erste Tor erzielen, doch heute sind wir dadurch gut ins Spiel gekommen. Den Rückstand konnten wir schnell beantworten und das Momentum hat einmal in diese und einmal in die andere Richtung gezeigt. Beide Spiele gegen Straubing waren von der Offensive geprägt und wir haben es zweimal gut gemacht.“
Craig Woodcroft (Tigers): „Ingolstadt hat heute ein starkes Spiel gemacht. Es war nicht unsere beste Performance. Für uns ist das heutige Spiel eine gute Erkenntnis, aus der wir lernen können. Ingolstadt war heute in der Chancenverwertung, den Zweikämpfen und läuferisch das bessere Team.“
Straubing Tigers – ERC Ingolstadt: 4:6 (0:1 – 1:3 – 2:2)
0:1 |05.| Daniel Schmölz (Krauß, Smallwood) – PP 1
1:1 |26.| Marcel Brandt (Leonhardt, Varejcka)
2:1 |30.| Marcel Brandt (Melnick, Loibl) – PP 1
2:2 |32.| Kenny Agostino (Barber, Powell) – PP 1
2:3 |33.| Peter Abbandonato (Breton, Schmölz)
2:4 |40.| Daniel Pietta (Schmölz)
3:4 |51.| Elis Hede (Halloran, Klein)
3:5 |59.| Myles Powell – EN
3:6 |60.| Peter Abbandonato (Krauß)
4:6 |60.| Linus Brandl (Brandt, Melnick)
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress
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