Fischtown Pinguins Bremerhaven klettern dank Sieg gegen München auf Tabellenplatz zwei

13.November 2025DEL

In der Eisarena Bremerhaven erwarteten die Fischtown Pinguins am 18. Spieltag den EHC Red Bull München.

Die Fischtown Pinguins konnten die letzten vier Partien in der Liga siegreich gestalten und wollten unter den Top drei bleiben bzw. an den Adlern vorbeiziehen. Trotz der Doppelbelastung in der Champions Hockey League wollten die Seestädter ihren aktuellen Lauf fortsetzen und sich ganz oben etablieren. Den ersten Vergleich in dieser Saison entschied Bremerhaven auswärts knapp für sich.

Der EHC Red Bull München gewann vier der vergangenen fünf Matches und war definitiv auf einem guten Weg in Richtung Top vier der Tabelle. Hierzu bedurfte es einen Auswärtserfolg im hohen Norden, was kein leichtes Unterfangen darstellte, zumal die Landeshauptstädter auf fremden Eis noch zu sehr schwächelten.

Doppelschlag für die Fischtown Pinguins

Aus der Vergangenheit waren stets enge Partien zu erwarten. Zunächst wurde Nico Krämmer für sein 700. DEL-Spiel geehrt, ausgerechnet am Spieltag gegen seinen Ex-Club. Freude für die heimischen Fans, denn Jan Urbas stand wieder im Line-Up. Es entwickelte sich vom Puck Einwurf an gleich eine rasante Partie mit ersten Vorteilen für die Gäste. Randnotiz: die Hirose Brüder Taro und Akito spielten heute gegeneinander und Julius Hudacek hütete das Gehäuse der Pinguins. Es war interessant, ob bzw. wann Goalie Mathias Niederberger wieder ein Gegentor schlucken musste nach über 123 schadlosen Minuten zuletzt. Gegen Bennet Rossmy musste er gleich mal in höchster Not eingreifen.

Das erste Powerplay von Bremerhaven klappte hervorragend, denn in der 9. Spielminute überwand Christian Wejse den Münchener Keeper dank eines genialen Zuspiels von Jan Urbas, der nicht direkt abzog, sondern einen scharfen Pass in den Slot vorzog. Nach knapp 132 Minuten kassierte Mathias Niederberger mal wieder einen Gegentreffer. Und es kam noch besser für die Pinguins, denn unwesentlich später netzte Benett Rossmy nach einem Scheibenklau zum zweiten Tor ein. Die Defensive der Gäste erwies sich als fehleranfällig und beim strukturierten Spielaufbau gab es noch Luft nach oben. Es fehlte nach starkem Start mittlerweile der Zugriff und Bremerhaven führte hochverdient.

Daubner: „Wir brauchen viel mehr Zug zum Tor. Wir müssen schneller die Scheibe raus bringen und aggressiver agieren und deren Passwege schließen.“

Lebenszeichen des EHC Red Bull München, Rossmy mit Doppelpack

Laut Max Kaltenhauser seien seine Spieler noch etwas rostig unterwegs waren und es immer etwas schwierig sei, nach der Länderspielpause das erste Match zu absolvieren im Gegensatz zu den Seestädtern, die mit dem Auftritt in der CHL ein Spiel mehr in den Knochen hatten. Alex Friesen visierte dann den Pfosten an und die Pinguins blockten leidenschaftlich viele Schüsse weg. Auch Adam Brooks konnte Hudacek nicht überwinden und auch bei den Hausherren rettete das Gestänge. Und dann war es passiert, als in der 28. Spielminute markierte Fabio Wagner den Anschlusstreffer. Beim Schussverhältnis im Mitteldrittel war dies die logische Folge. Erneut war das Gestänge kein Freund von Alex Friesen, der zum zweiten Mal zu genau zielte.

Nun war wieder Keeper Mathias Niederberger gefordert beim zweiten Powerplay der Gastgeber, doch es brachte nichts Zählbares ein. Die Gäste waren nun viel besser in der Partie und bereiteten den Pinguins weitaus mehr Probleme beim Spielaufbau. Der EHC Red Bull München durfte nun erstmals Überzahl üben, musste aber stets hellwach für einen Shorthander sein. In der 37. Spielminute schnürte Benett Rossmy seinen Doppelpack mit einem satten Distanzschuss von der blauen Linie. Damit wurden die Bemühungen der Gäste im Keim erstickt. Vladimir Eminger blockte schon zum sechsten Mal, Chapeau! Julius Hudacek parierte bisher glänzend.

Krämmer: „Die Dankbarkeit ist grad bei mir, ich darf stolz sein, denn Gesundheit ist sehr wichtig. München hat etwas die Kontrolle übernommen, aber wir gaben die richtige Antwort. Wir müssen die Scheiben tief bekommen..“

Eminger mit Vorentscheidung

Statistisch betrachtet war Bremerhaven im letzten Drittel das drittbeste Team der Liga. München begann wieder dynamisch und zielstrebig und zielte auf den schnellen Anschluss. Konrad Abeltshauser traf ebenfalls nur die Latte. Vladimir Eminger netzte in der 47. Spielminute zum 4 zu 1 ein und dies schien nun eine Vorentscheidung zu sein. Stand jetzt war dies der vorab Tipp der Partie von Benett Rossmy, den der Erfolg beim Deutschland Cup sichtlich beflügelte. Die Uhr tickte gnadenlos herunter zugunsten der Hausherren, die nun den Fokus auf Abwehrarbeit legten aber trotzdem den Gegner in dessen Zone beschäftigten.  Der EHC Red Bull München rannte unaufhörlich an, fand aber kein Rezept, um näher heranzukommen. So richtig Gefahr strahlten die Gäste aber nicht mehr aus.

Rausch: „Wir spielen 60 Minuten unser System, auch wenn es nicht das schönste Hockey ist aber sehr effektiv. Die CHL hilft, um im Rhythmus zu bleiben. Alex Sulzer stellt uns immer sehr gut ein, damit wir erfolgreich sind.“

Kastner: „Wir sind nicht so im ersten Drittel gestartet, wie wir uns das vorgestellt haben. Ab dem zweiten Drittel sind wir mehr ins Spiel gekommen, uns fehlte heute ein wenig das Glück beim Abschluss. Wir hatten die Chance im Powerplay. Wir lieferten trotzdem ein gutes Spiel ab.“

Fischtown Pinguins Bremerhaven – EHC Red Bull München 4:1 (2:0|1:1|1:0)

Tore:

1:0 |09.| Christian Wejse (Hirose A., Urbas) PP1
2:0 |10.| Benett Rossmy (Miele)
2:1 |28.| Fabio Wagner (Hirose T., Brooks)
3:1 |37.| Benett Rossmy (Krämmer)
4:1 |47.| Vladimir Eminger (Miele, Bystrom)

Haupt-Schiedsrichter: MacFarlane / Gofman

Zuschauer: 4.490

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH

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