
Die AEV Hansons im Talk über Eishockey, Leidenschaft und der wahren Liebe
Wer im Eishockey über die Hanson Brothers spricht, weiß sofort was und wer gemeint ist. Es war ein US-Film (1977) mit Hollywood Legende Paul Newman, im Original “Slapshot” über Eishockey. In Erinnerung geblieben ist der Film vor allem durch die Hanson Brothers, die nach bester Manier den Gegnern das Fürchten lehrten. In Deutschland gibt es seit 2019 das Pendant in Form der AEV Hansons (alias Matthias, Flo und Sascha), nicht als (Schau-)Spieler, sondern als Fans und auch weniger gefährlich für die Gegner, manchmal zumindest.
Eishockey Online: Wie seid ihr eigentlich mit dem Eishockey in Berührung gekommen?
AEV Hanson #16: “Angefangen hat es bei uns erstmal mit dem klassischen Fieseln. Also das gute alte Straßenhockey ohne Skates. Wir konnten als Jugendliche für 3 Mark ins Stadion und haben die Zeit noch mitgemacht, als man das Team mit Sternwerfer empfangen hat und bei schlechten Schiedsrichterentscheidungen flog auch mal das ein oder andere Feuerzeug auf das Eis.”
Eishockey Online: Wie kam es zu den AEV Hansons?
AEV Hanson #17: “Wir hatten ein paar Jahre später unsere Dauerkarte auf den Sitzplätzen nebeneinander und dabei natürlich unsere Trikots getragen. Es war ein verrücktes Playoff Spiel damals gegen Düsseldorf mit gut 200 Strafminuten und vielen Unterbrechungen. Der Sender Magenta Sport hat uns dann zwischendurch immer wieder eingeblendet und während der gesamten Serie gegen die DEG sogar einen Zusammenschnitt mit dem Film Slapshot und ein Interview in der Drittelpause gemacht. Das war quasi die Geburtsstunde der AEV Hansons.”
Eishockey Online: Während der Corona Phase habt ihr dann euren Talk “AEV Talking Hansons” gestartet und ihn bis heute mit großer Resonanz fortgeführt. Wie kommt ihr eigentlich zu solch hochkarätigen Gästen wie z.B. Marco Sturm?
AEV Hanson #18: “Es ist ganz unterschiedlich. Natürlich wollen wir immer den offiziellen Weg über die Clubs gehen und manchmal haben wir den direkten Kontakt auch wie bei Nico Sturm, dem wir im Scherz sagten, er solle mal den Stanley Cup gewinnen und ihn nach Augsburg mitbringen. So kam es dann auch gleich zweimal zustande. Marco Sturm haben wir zufällig in Landshut bei einem Sommerfest getroffen und angesprochen. Er war sofort bereit und hat dann beim Talk sogar seine Mittagspause für uns geopfert.”

Für einen Schnappschuss sind die AEV Hansons gerne zu haben. Auch heute noch wie damals, versuchen sie Hilfestellung für überforderte Schiedsrichter auf dem Eis zu geben, was mal mehr, mal weniger gut klappt.
Eishockey Online: Die letzten drei Jahre im Abstiegskampf sind wohl auch an einem “Hanson” nicht spurlos vorbeigegangen. Habt ihr trotzdem immer an das Team geglaubt und vielleicht ein spezielles Ritual für wichtige Spiele?
AEV Hanson #16: “An die Mannschaft haben wir immer geglaubt, weil im Eishockey so vieles möglich ist. Wir sind Schwaben und unser Motto war immer, wir haben dafür bezahlt, also gehen wir auch hin. Der Fan in Augsburg möchte sehen, dass sich die Jungs voll reinhängen, dann verzeiht man auch mal eine Niederlage.”
AEV Hanson #17: “Ich glaube, wir haben in den letzten drei Jahren, als es immer um den Abstieg ging, jedes mögliche Ritual ausprobiert, aber es hat kaum geholfen.”
Eishockey Online: Wie ist eigentlich die Resonanz über euch? Bekommt ihr da ein Feedback?
AEV Hanson #18: “Ja das ist durchaus so. Fans anderer Teams kommen in der Drittelpause mal auf uns zu, um ein Foto zu machen oder einfach nur über Eishockey zu plaudern, war wir natürlich immer gerne machen. Manchmal winkt auch mal der ein oder andere Spieler beim Warm Up zu. Das könnte dann schon wieder ein Talk Kandidat werden.”
Eishockey Online: Kommen wir zur letzten Frage, die wir hier endlich mal aufklären sollten. Warum ist Augsburg Münchens wahre Liebe?
AEV Hanson #16: “Naja, die Münchener schauen auf uns Augsburger manchmal gerne von oben herab und bezeichnen uns als Münchens Vorstadt. Dann haben sich die AEV Anhänger auch was schönes einfallen lassen und singen auf den Rängen immer Münchens wahre Liebe, AEV.”
AEV Hanson #17: “Das hat dann auch sogar weitere Kreise gezogen. Bei einem Playoff Spiel Mannheim gegen München sangen die Adler Fans auf den Rängen dieses Lied.”
AEV Hanson #18: “Das stimmt, wir konnten es kaum glauben. Grüße gehen auch heute noch raus nach Mannheim für diese Unterstützung.”
Den Talk mit den AEV Hansons und Eishockey Online und vielen weiteren sehenswerten Gästen, findet man auch auf https://www.youtube.com/watch?v=xv7xrJo3bK0 sowie auf Instagram https://www.instagram.com/aevhansons/
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Photolife Dunja Dietrich
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