Straubing entscheidet nervenaufreibendes Spitzenspiel gegen Bremerhaven für sich

16.November 2025DEL

 

Tabellenführer gegen Zweiter und die Fans bekamen ein Spiel zu sehen, welches absoluten Playoff-Charakter hatte. Früh in der Partie verloren die Tigers Marcel Brandt und Mario Zimmermann und mussten sehr lange mit nur vier Verteidiger auskommen. Bremerhaven hatte viele Phasen der Überlegenheit im Spiel, konnte aber den richtigen Punch nie setzen. Da die Emotionen immer wieder aufkochten, waren auch die Schiedsrichter permanent gefordert. Insgesamt war der Sieg für die Straubing Tigers verdient, weil sie ihr Unter- und Überzahlspiel auf höchstem Niveau zeigten. Damit bauen die Niederbayern die Tabellenführung auf acht Punkte Vorsprung aus.

 

 

Turbulent und hochkarätig

Beide Teams zeigten von Beginn an, dass sie völlig zurecht ganz oben in der Tabelle stehen. Bremerhaven überzeugte in den ersten Minuten durch ein mutiges Auftreten und Straubing glich den optischen Vorteil durch die läuferischen Qualitäten wieder aus. Tim Brunnhuber war der Ausgangspunkt für die Gästeführung durch Colt Adam Conrad. Conrad luchste dem Straubinger Center den Puck im gegnerischen Drittel ab und ließ Haukeland keine Chance. Danach wurde das Spiel ruppiger. Ein Übles von Roßmy folgte prompt die Revanche durch Brandt. Beide wurden mit fünf Minuten bestraft, aber Brandt wurde zusätzlich mit der Spieldauerdisziplinartstrafe wegen Crosscheck belegt und musste in die Kabine. Fortan ging es bei den Niederbayern mit fünf Verteidiger und später mit vier weiter und einer davon, Alex Geen, traf im folgenden Powerplay. Diese fünf Minuten Überzahl für Straubing, ermöglichte Andy Miele, der sich zuvor in den Tumult kräftig einmischte. 

Fischtown drückt im Powerplay

Den vier Strafminuten der Gäste standen deren acht auf Seiten der Hausherren im zweiten Abschnitt gegenüber. Dadurch war für die Edeltechniker der Pinguine mehr Platz auf dem Eis. Einmal mehr war Goalie Haukeland in diesen heiklen Situationen der Fels in der Brandung. Im Gegensatz zur Meinung vieler Fans im Stadion, hatten die Schiris weitestgehend diese schwere Partie im Griff. Eine Strafzeit gegen Bremerhaven wurde sogar korrekterweise zurückgenommen. Dennoch hätte dieses Spitzenspiel in der ein oder anderen Situation mehr Fingerspitzengefühl nötig gehabt. Straubing sah sich in zwei Situationen vielleicht nicht zu unrecht benachteiligt, als der Pfiff der Unparteiischen ausblieb. Die Gastgeber waren aber ebenfalls gefährlich vor dem Tor von Julius Hudacek. Auch er zeigte schnelle Reflexe und verhinderte einen Rückstand nach vierzig Minuten.

Da war noch Tank im Tiger

Der letzte Abschnitt war natürlich nichts mehr für schwache Nerven. Straubing überstand nochmal ein Unterzahlspiel schadlos. Bremerhaven drückte weiter auf den Sieg und konnte sich erneut ein Chancenplus erarbeiten. Wieder und immer wieder stand Goalie Haukeland im Blickpunkt. Die letzte Strafzeit ging an die Gäste. Straubing zog ein gutes Powerplay auf. Bremerhaven überstanden zwar zuerst die zwei Minuten mit Bravour, doch sechs Sekunden nach Ablauf der Strafe drückte Filip Varjecka (54.) den Puck über die Linie. Fischtown lief die Zeit davon. Mit einem Mann mehr auf dem Eis und dafür ohne Torwart versuchten sie es mit der Brechstange, bis erneut Filip Varjecka (59.) ins leere Tor zum 3:1 Sieg traf.

 

 

         Eine entscheidende Szene im Spiel. Von da an mussten die Tigers auf Goalgetter Marcel Brandt verzichten.

 

Stimmen zum Spiel:

Alexander Sulzer (Fischtown): “Ich denke, wir haben heute ein absolutes Topspiel von zwei sehr guten Mannschaften gesehen. Es war läuferisch wie kämpferisch sehr intensiv. Leider hat sich unser Powerplay heute nicht bezahlt gemacht, aber Straubing spielt auch ein sehr gutes Penaltykilling. Das war heute ein Faktor für den Unterschied, denn das Spiel hätte in beiden Richtungen gehen können. Ich bin mit dem Auftritt meines Teams vollauf zufrieden.”

Craig Woodcroft (Tigers): “Das Spiel war ein Auf und Ab über die volle Distanz. Unser Spiel bei fünf gegen fünf war sehr stark, genauso wie unsere Spezial Teams heute einen sehr guten Job gemacht haben. Henrik Haukeland hat uns vor allem im letzten Drittel mit wichtigen Saves im Spiel gehalten. Ich möchte auch ein Lob an Tim Fleischer aussprechen, der nach den beiden Ausfällen von Marcel Brandt und Mario Zimmermann, als Verteidiger eingesprungen ist und beim Empty Net auch uneigennützig den Puck rüber gespielt hat.”

 

Straubing Tigers – Fischtown Pinguins Bremerhaven: 3:1 (1:1 | 0:0 | 2:0)

0:1 |14.| Colt Adam Conrad
1:1 |19.| Alex Green (Brunnhuber, Madden) – PP 1
2:1 |54.| Filip Varjecka (Madden, Green)
3:1 |20.| Filip Varjecka (Tim Fleischer) – EN

Zuschauer: 5.550

 

Bericht von: Citypress | Foto: Markus Altmann

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