
Eisbären Berlin schicken Dresdner Eislöwen ohne Punkte heim
In der Uber Arena empfingen am 26. Spieltag die Eisbären Berlin den Aufsteiger Dresdner Eislöwen zum Duell.
Die Eisbären Berlin konnten aus den vergangenen fünf Begegnungen nur zwei Siege verbuchen. Das erste Aufeinandertreffen konnten die Bundeshauptstädter klar für sich entscheiden. Die Eisbären wollten ihren aktuellen sechsten Rang mit einem Erfolg untermauern.
Die Dresdner Eislöwen holten sich in Augsburg ihren vierten Saisonsieg und rückten dadurch den Iserlohn Roosters gehörig auf der Pelle. Dank des neuen Trainerstabs mit Gerry Fleming in seinem Debut Match sammelte der Aufsteiger neues Selbstbewusstsein im Abstiegskampf.
Blitzstart für Eisbären Berlin, Dresden mit Lebenszeichen
Eisbären gegen Eislöwen: Der amtierende deutsche Meister aus Berlin litt weiterhin unter seinem großen Verletzungspech: unter anderem fehlten Ty Ronning, Kai Wissmann und ein Korbinian Geibel. Außerdem wirkte Goalie Jake Hildebrand nicht mit, der von Jonas Stettmer vertreten wurde. Marcel Noebels indes lief wieder auf. Welch ein Auftakt: Es ging gleich munter los in der ersten Minute, als die Eisbären mehrere Top Gelegenheiten verbuchten. Gäste Keeper Schwendener war sofort gefordert und bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand, der dann jedoch passierte: in der 3. Spielminute überwand Yannick Veilleux den Torhüter aus Dresden zur hochverdienten Führung.
Bislang spielte nur eine Mannschaft und Dresden wirkte überfordert. Dann markierte Markus Vikingstad in der 9. Spielminute bei eigener Unterzahl den ersten Shorthander der Saison. Wie würde Gerry Fleming nun reagieren und seine Jungs wieder fokussieren? Das Schussverhältnis sprach klar zugunsten der Hausherren, welche die Partie bestimmten und jetzt im Powerplay agierten. Eine der wenigen Stärken der Eislöwen, ihr zweitbestes Penalty Killing der Liga, hat erneut funktioniert. In der 18. Spielminute erzielte Dresden in Person des routinierten Travis Turnbull wie aus dem Nichts den Anschlusstreffer.
McCrea: „Wir wussten, dass sie immer einen guten Start haben. Wir kamen sehr langsam ins Spiel. Wir müssen smart agieren und schneller aus unserer Zone kommen. Es gibt noch genügend Zeit zu spielen. Turnovers sollten wir vermeiden. Die Kommunikation muss besser werden.
Dresdner Eislöwen konzentrierter, Berlin schießt die Tore
Eisbären gegen Eislöwen: in welche Richtung würde die Partie sich entwickeln? Zu Beginn des Mittelabschnitts verzeichneten beide Teams gute Gelegenheiten. Dresden musste tunlichst Leichtsinnsfehler beim Spielaufbau vermeiden. Vielleicht klappte es ja beim nächsten Powerplay der Gäste, welche sich gut in Szene setzen konnten. Bei der Zweikampfquote lag Dresden deutlich in Front, was wohl den Headcoach der Eisbären nicht sonderlich schmeckte genauso wenig wie das ineffektive Powerplay seiner Jungs.
Die Dresdner lauerten immer auf Abspielfehler der Gastgeber. Auf beiden Seiten mangelte es im zweiten Drittel an hochkarätigen Chancen und die Eislöwen drängten auf den Ausgleich. Doch es kam anders, denn in der 36. Spielminute traf Andy Eder zum dritten Berliner Treffer des Nachmittags. Die Eisbären Berlin zauberten nun bei ihrem nächsten Powerplay, ohne Zählbares herauszuholen. Das gelang dann kurz vor der Sirene, als Freddy Tiffels davoneilte und Keeper Schwendener genial umkurvte und einschob.
Wiederer: „Wir spielen bis jetzt sehr solide. Wir nahmen uns vor, über die vollen 60 Minuten gut zu spielen. Der Fokus liegt nur auf uns, und wenn wir öfters in deren Zone sind, können die keine Tore erzielen.“
Veilleux mit Doppelpack
Was konnten die Dresdner Eislöwen noch entgegensetzen? Es schien inzwischen eine Mission impossible zu werden, obwohl die Gäste den Mittelabschnitt weitaus besser gestalten konnten und nur mit den Toren geizten. Mit dem fünften Treffer und seinem heutigen Doppelpack sorgte Yannick Veilleux in der 42. Spielminute wohl für die Vorentscheidung zugunsten der Bundeshauptstädter. Eventuell konnten die Eislöwen bei einer fast einminütigen Überzahl noch etwas Spannung heraufbeschwören, doch es dauerte 43 Sekunden, bis der erste Torabschluss heraussprang und so verpuffte diese große Möglichkeit wirkungslos.
Die Hausherren hatten die Begegnung deutlich im Griff und ließen wenig zu und wenn was auf das Gehäuse flog, stand da noch ein souveräner Jonas Stettmer, der fest zupackte.Die letzten Spielminuten mussten die Berliner mit einem Mann weniger auf dem Eis auskommen, weil Lean Bergmann vier Strafminuten aufgebrummt bekam. Die Eisbären Berlin feierten ein gelungenes höchsterfolgreiches Adventswochenende mit zwei Siegen gegen die beiden Kellerkinder der Liga und rangierten nun unter den den Top Sechs der Tabelle.
Fleming: „Wir schenkten ihnen am Ende des Tages die Tore. Wir müssen das alles aufarbeiten. Es war heute nicht gut genug.“
Veilleux: „Ich bin mit unserer Leistung sehr zufrieden. Wir wollten beide Heimspiele gewinnen und das haben wir auch geschafft. Wir waren etwas schläfrig im Mittelabschnitt und müssen auf das letzte Drittel aufbauen. Eigentlich möchte ich auf Strafen verzichten.“
Eisbären Berlin – Dresdner Eislöwen 5:1 (2:1|2:0|1:0)
Tore:
1:0 |03.| Yannick Veilleux (Noebels)
2:0 |09.| Markus Vikingstad (Tiffels, Stettmer) SH1
2:1 |18.| Travis Turnbull
3:1 |36.| Andy Eder (Byron, Noebels)
4:1 |39.| Freddy Tiffels (Mik, Kirk)
5:1 |42.| Yannick Veilleux (Noebels)
Haupt-Schiedsrichter: MacFarlane / Hoppe
Zuschauer: 14.200 (ausverkauft)
Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press GmbH
Eishockey-Online Network
