In Schwenningen brennt der Baum – deutliche Niederlage gegen Bremerhaven

23.Dezember 2025DEL

Die Schwenninger Wild Wings lieferten gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven eine ernüchternde Vorstellung ab und gingen kurz vor Weihnachten mit 0:4 unter. Nicht nur das Ergebnis tat dabei weh, sondern die Art und Weise: wenig Inspiration, kaum erkennbare Struktur, zu selten bedingungsloser Wille. Mit dieser Leistung haben die Neckarstädter aktuell weder Playoff-Format noch -Anspruch.

Gute Ansätze, bittere Quittung

Der Auftakt machte zunächst Hoffnung. Beide Teams suchten früh den Weg nach vorne, das Tempo war hoch und Unterbrechungen blieben selten. Schwenningen kam ordentlich ins Spiel und verbuchte ein leichtes Chancenplus. Bereits nach Sekunden verpasste Sebastian Uvira nach Zuspiel von Tim Gettinger die frühe Führung, wenig später scheiterte Zach Senyshyn im Eins-gegen-eins an Leon Hungerecker.

Die fehlende Konsequenz rächte sich jedoch. Bremerhaven blieb geduldig, überstand die Drangphase und schlug eiskalt zu: 20 Sekunden vor der Sirene traf Phillip Bruggisser aus der Distanz unhaltbar zum 0:1. Ein Nackenschlag kurz vor Drittelende, der sinnbildlich für die mangelnde Effizienz der Hausherren stand.

Kontrolle verloren, Reaktion vertagt

Der Mittelabschnitt begann verhaltener. Weniger Verkehr vor den Toren, weniger Aktionen im Slot – ein Spielverlauf, der den Gästen in die Karten spielte. Während Schwenningen bemüht wirkte, aber kaum Tiefe entwickelte, erhöhten die Pinguins die Qualität ihrer Abschlüsse.

Spätestens zur Drittelmitte kippte das Spiel. Chancen auf das 0:2 lagen mehrfach in der Luft, ehe Nino Kinder in der 33. Minute einen starken Pass von Alex Friesen kompromisslos im Winkel verwertete. Das 0:2 war verdient und hätte eine Reaktion erzwingen müssen – sie blieb jedoch aus. Auch ein Konter in Unterzahl durch Gettinger verpuffte. Struktur, Tempo und Überraschungsmomente fehlten.

Aufwand ohne Ertrag 

Im Schlussabschnitt zeigten die Neckarstädter zumindest optisch mehr Einsatz. Viele Schüsse, mehr Präsenz in der Offensivzone, mehr Scheiben Richtung Tor – doch Bremerhaven verteidigte diszipliniert, nahm die gefährlichen Räume und drängte Schwenningen konsequent nach außen.

Als sich im Powerplay die Chance zur Wende bot, folgte der nächste Rückschlag: Statt des Anschlusstreffers legten die Gäste nach. Colt Conrad verwandelte nach Schuss von Jan Urbas den Rebound zum 0:3 (48.). Spätestens hier war die Partie entschieden. Der Wille blitzte punktuell auf, der Glaube fehlte komplett. Der Empty Netter von Ross Mauermann zum 0:4 setzte den Schlusspunkt.

Die Niederlage gegen Bremerhaven war mehr als ein Ausrutscher. Sie legte offen, was seit Wochen schwelte: fehlende Klarheit im System, zu wenig Durchschlagskraft und zu selten echtes Feuer.

Stimme zum Spiel – Thomas Larkin:

„Ich weiß nicht, warum es mit dem Tore schießen gerade nicht klappt. Die Fans sind enttäuscht, was ich verstehen kann, da wir ebenfalls enttäuscht sind. Wir müssen einen Weg finden, um besser zu werden. Wir arbeiten hart, doch die Tore kommen nicht. Ich weiß auch nicht warum. Wir können jedoch nicht warten, bis jemand anderes kommt und für uns die Tore macht. Wir bleiben dran und glauben an unsere Mannschaft.“

Bericht von: BM | Foto: Archivbild / citypress

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