DEL2 Finale – Eisbären Regensburg erzwingen Serienausgleich gegen Favoriten Kassel Huskies

14.April 2024DEL2

In der ausverkauften Donau-Arena empfingen die Eisbären Regensburg die Kassel Huskies zum zweiten Aufeinandertreffen der DEL2 Finalserie.

Konnte es ein idealeres Endspiel um die diesjährige DEL2 Krone geben? Erster gegen Zweiter nach der Hauptrunde: die Schlittenhunde nahmen erneut Anlauf, um endlich den Aufstieg in die PENNY DEL zu schaffen. Mit dem ersten denkbar knappen Heimsieg im ersten Playoff Spiel wurden schon mal die Weichen gestellt. Das erste Match war geprägt von Hochspannung bis zum Schluss. Es kristallisierte sich schon früh eine Begegnung auf Augenhöhe heraus. Beide Teams agierten im Line Up unverändert zu Playoff Spiel Nummer eins. Die Eisbären Regensburg hatten bereits Geschichte geschrieben mit diesem sensationellen Finaleinzug nach einer grandiosen Saison.

Traumstart der Eisbären Regensburg

Umrahmt von der deutschen Nationalhymne starteten die Hausherren wie die Feuerwehr, denn nach nur 30 Sekunden netzte Richard Divis zur frühen Führung ein. Das war ein Auftakt nach Maß für die Eisbären Regensburg. Es entwickelte sich erneut ein flottes Spiel ohne viel Unterbrechungen, in dem auch die Physis hochgehalten wurde. Die Huskies schüttelten sich kurz und nahmen dann auch Fahrt auf mit guten Möglichkeiten. Andrew Logan setzte sich gegen drei Huskies durch, wurde aber dabei unfair gestoppt.

Sofort in der Formation hätte Corey Trivino fasst vollenden können. Doch die Gäste konterten geschickt und holten selbst eine Strafe heraus. Regensburgs Goalie McCollum war gewohnt souverän und hielt die Führung fest, doch die Kassel Huskies wurden zunehmend stärker und nahmen das Heft des Handelns in die Hand. Die Eisbären hatten mehr mit Defensivarbeit zu tun, waren jedoch mit ihren seltenen Gegenstößen stets brandgefährlich. Die Huskies verbuchten ein klares Chancenplus und waren dem Ausgleich sehr nah. Das Umschaltspiel der Gäste war beeindruckend und Regensburg war froh, mit diesem hauchdünnen Vorsprung in die Kabine zu gehen.

Richard Divis mit Doppelpack

Den Mittelabschnitt läuteten die Kassel Huskies mit einem Powerplay auf frischen Eis ein, in dem sich die Hausherren jedoch schadlos hielten. Den Fans wurde auch heute wieder eine erstklassige Partie geboten, in der jeder Check zu Ende gefahren wurde. Die Huskies hatten gleich wieder einen Mann mehr auf dem Eis, was irgendwann bestraft werden würde beim bärenstarken Überzahlspiel der Gäste. Regensburg betrieb ein solides Penalty Killing, was Körner kostete, aber erfolgreich gestaltet wurde. Die Eisbären sollten tunlichst von der Strafbank fernbleiben. Die Hausherren verteidigten leidenschaftlich gegen unermüdlich anrennende Schlittenhunde.

Nun kamen auch die Gastgeber in den Genuss eines Powerplays, das sogar in eine numerische Überlegenheit mit zwei Mann resultierte für knapp eine Minute. Das Geduldspiel zahlte sich letztlich aus, denn Richard Divis verwandelte seinen eigenen Nachschuss zur zwei Tore Führung. Für den Torschützen war es schon ein kleines Märchen, rutschte er erst spät in den Kader. Das Match wurde hitziger und nickliger, was in weiteren Strafen mündete und den Huskies erneut ein Powerplay bescherte, das ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt war. Es war im zweiten Drittel eine regelrechte Abwehrschlacht seitens der Hausherren.

Wildes Schlussdrittel

Den Schiedsrichtern schien im Mittelabschnitt die Partie etwas zu entgleiten mit der Strafzeitenflut, v.a. gegen die Hausherren, die darüber nicht amused waren. Die erste Gelegenheit im letzten Drittel verzeichneten die Eisbären Regensburg. Kassel hielt den starken Druck weiter aufrecht und war spielbestimmend, während Regensburg den Vorsprung weitestgehend verwalten wollte und auf Konter setzte. Dann besorgte ausgerechnet der Ex-Huskie Corey Trivino in der 52. Spielminute im Rahmen eines solchen seltenen Gegenstoßes den dritten Eisbärentreffer.

Damit noch nicht genug, denn die Eisbären Regensburg schlugen in der 53. Spielminute erneut eiskalt zu. Torschütze war Christoph Schmidt. Der Jubel dauerte nicht lange, denn nur 22 Sekunden danach verkürzten die Schlittenhunde hochverdient in Person von Ryan Bettahar. Sollte es doch noch spannend werden? Yuma Grimm machte indes in der 57. Spielminute den Deckel endgültig drauf.

Fazit: Dank der individuellen Klasse und einer hohen Effizienz sicherten sich die Eisbären Regensburg den Serienausgleich gegen optisch klar überlegene Kassel Huskies, die sich nur vorwerfen lassen mussten, mit ihren zahlreichen Chancen leichtfertig umgegangen zu sein.

Eisbären Regensburg – Kassel Huskies 5:1 (1:0|1:0|3:1)

Tore:

1:0 |01.| Richard Divis (Schmid, Hammond)
2:0 |34.| Richard Divis (Gajovsky, Schembri) PP2
3:0 |52.| Corey Trivino (Yogan)
4:0 |56.| Christoph Schmidt (Grimm)
4:1 |56.| Rayan Bettahar (Freis, Olsen)
5:1 |58.| Yuma Grimm (Weber)

Schiedsrichter: Janssen / Steingross

Zuschauer:
4.712 (ausverkauft)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Melanie Feldmeier


  Aktuelle Tabellen und Statistiken rund um die Mannschaften erhalten Sie auf unserer Webseite www.eishockey-statistiken.de

Eishockey-Online Network

Medidaten | Kontakt | Impressum | copyright 2008-2024 eishockey-online