Eishockey WM 2025 – Kaspars Daugavins und sein senstionelles Comeback

14.Mai 2025International

Kaspars Daugavins ist einer der größten Eishockey-Spieler der lettischen Geschichte. Bei der WM 2025 steht er auch auf dem Eis. Seine Teilnahme ist eine echte Sensation.

Kaum ein Eishockey-Spieler prägte sein Land so sehr wie Kaspars Daugavins. Der Lette ist in seiner Heimat ein echter Volksheld und gehört bei der Eishockey-WM fast so sehr zum Inventar wie das Eis, der Puck, die Tore oder die Autos des Turniersponsors direkt neben dem Spielfeld.

Auch in diesem Jahr steht Daugavins bei der Vorrunde in Stockholm fast schon selbstverständlich wieder auf dem Eis. Als Kapitän führte er sein Team zum 4:1-Erfolg gegen Frankreich und stand auch bei der 1:7-Niederlage gegen das Star-Ensemble aus Kanada knapp 16 Minuten auf dem Eis.

Die Teilnahme an seiner 13. Weltmeisterschaft ist alles, aber ganz sicher nicht selbstverständlich. Dass Daugavins bei der WM dabei ist, ist eine echte Sensation. Denn eigentlich hatte der 36-Jährige im November 2024 seine Profikarriere beendet.

Auf der Wikipedia-Seite der Eishockey-Legende steht auch aktuell noch, dass Daugavins „ein ehemaliger lettischer Eishockey-Spieler“ sei. Auch beim wohl größten Eishockey-Statistikdienst „Eliteprospects“ stand zum Start des Turniers noch „retired“. Der Weltverband IIHF listet ihn als „vereinslos“.

Der 36-Jährige hatte im November noch während der laufenden Saison sein Karriereende bekannt gegeben. Zuvor hatte er noch durchaus erfolgreich für den slowakischen Verein HK Dukla Michalovce gespielt und in 19 Spielen 20 Punkte erzielt. Trotzdem machte er offiziell Schluss.

Umso erstaunter reagierte die Eishockey-Welt, als der lettische Verband kurz vor dem Start der WM-Vorbereitung plötzlich mitteilte, dass Daugavins bei der WM spielen wolle.

Kaspars Daugavins noch immer in Topform

„Ich möchte bekannt geben, dass ich um einen Platz im Nationalteam für die nächste Weltmeisterschaft kämpfen werde. Danke an diejenigen, die mich inspiriert und an meine Träume erinnert haben. Ich bin in Topform, habe hart gearbeitet und bin bereit für die Herausforderung“, sagte Daugavins im März in der Pressemitteilung des Verbandes.

Und tatsächlich zeigte der langjährige Kapitän, dass er noch immer in Topform ist. In der WM-Vorbereitung überzeugte er so sehr, dass ihn Trainer Harijs Vitolins tatsächlich in den Kader berief.

Damit aber nicht genug. Er machte Daugavins auch erneut zum Teamkapitän. Der 36-Jährige führt sein Heimatland zum insgesamt siebten Mal als Kapitän bei einer WM an.

Kaspars Daugavins ist wohl größte lettische Eishockey-Legende

Die WM in Schweden und Dänemark wird ein weiteres Kapitel in der illustren Karriere des Stürmers. Neben seinen 13 WM-Teilnahmen vertrat er Lettland auch dreimal bei Olympia.

In 80 WM-Spielen gelangen ihm bisher 23 Tore und 25 Vorlagen. Auch bei Lettlands bisher größtem sportlichen Erfolg war Daugavins natürlich dabei. Das Team, das 2023 die Bronzemedaille gewann, führte er als Kapitän an. Damals erzielte er auf dem Weg zur Medaille drei Tore und bereitete vier Treffer in zehn Spielen vor.

Spätestens nach diesem Erfolg war Daugavins in Lettland ein Volksheld. Doch auch schon vorher gehörte er in seiner Heimat zu den größten Sportstars, gerade weil er nahezu immer für die Nationalmannschaft zur Verfügung steht.

Diese Verbundenheit macht ihn wohl zu einer der größten lettischen Eishockey-Legenden. Für viele ist er sogar die größte.

Daugavins hinterließ in der NHL und DEL seine Fußspuren

Für Eishockey-Spektakel stand Daugavins in der Hochzeit seiner Karriere aber auch. Sein spektakuläres Spiel brachte ihn so Anfang der 2010er-Jahren auch in die beste Liga der Welt: die NHL. Nach drei Spielzeiten und immerhin 91 Spielen verabschiedete er sich aber wieder aus Nordamerika.

Über die Schweiz kam er nach Russland, wo er in der starken KHL knapp sieben Jahre zu den Top-Stars gehörte. Nach einem weiteren Jahr in der Schweiz beim SC Bern zog es ihn 2022 auch nach Deutschland.

Persönlich wusste er bei den Iserlohn Roosters mit 21 Toren und 49 Scorerpunkten in 55 Spielen zu überzeugen. Da die Roosters aber die Playoffs verpassten, trennten sich die Wege nach einer Saison wieder.

Bericht von: PM Sport1 | Foto: Guntis Lazdäns

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