Eishockey WM 2025: Zweiter Sieg für Österreich

16.Mai 2025International

Was war das wieder für ein Fight: Österreichs Herreneishockey Nationalteam feierte bei der 2025 IIHF Ice Hockey World Championship in Stockholm in der Avicii Arena vor 4.873 Fans gegen Frankreich einen 5:2-Sieg und hält nun bei fünf Punkten. Die Tore für die ÖEHV-Auswahl erzielten Marco Kasper (1., 58./EN), Vinzenz Rohrer (8.), Ramon Schnetzer (16.) und Peter Schneider (60./EN). Nach einem Tag Ruhepause geht’s für Österreich am Sonntag weiter. In der Avicii Arena wartet ab 16:20 Uhr Nachbar Slowenien, live zu sehen auf ORF SPORT + und ab 17:30 Uhr auf ORF 1.

Der letzte Sieg bei einer WM über Frankreich liegt ganze 21 Jahre zurück. Zu diesem Zeitpunkt, am 24. April 2004, war Marco Kasper gerade einmal zwei Wochen alt. Freitagnachmittag stellte er sich Les Bleus nach gerade einmal 39 Sekunden vor, bugsierte die Scheibe mit einem satten Schuss zum 1:0 ins Tor. Sieben Minuten später war Vinzenz Rohrer zur Stelle, der auch zum Best Player gekürt wurde, und erhöhte auf 2:0. Ramon Schnetzer nutzte in der 16. Minute einen Schnitzer von Frankreichs Schlussmann Antoine Keller, dessen Arbeitstag danach auch endete, zum 3:0.

Nach 20 Minuten war man klar auf Siegkurs, konnte sich hinten zusätzlich auf David Kickert verlassen, der einmal mehr eine starke Partie ablieferte. Den Prinzipien der vorangegangenen Partien blieb Österreich treu. Im eigenen Drittel arbeitete man äußerst konsequent und spielte dfie Scheibe stets kontrolliert hinaus.

In der 34. Minute verhinderte die Stange beim Schuss von Rohrer das 4:0. Ende des zweiten Drittels war man in Unterzahl dem vierten Treffer näher dran als Frankreich dem 1:3. Schweiz-Legionär Rohrer stand dann Mitte des Schlussdrittels erneut im Mittelpunkt als zunächst vor dem französischen Gehäuse von den Beinen geholt wurde und beim dafür fälligen Penalty selbst antrat. Der Puck landete im Tor, doch die Unparteiischen annulierten den Treffer.

Kurz darauf wird Rohrer erneut gefoult, doch statt einer Strafe kann Frankreich im Konter auf 1:3 stellen.

In der 58. Minute macht Quentin Papillon für einen sechsten Feldspieler Platz. Zur Freude von Marco Kasper, der mit dem 4:1 alles klar zu machen schien. Doch Frankreich kann im Powerplay auf 2:4 verkürzen, riskiert nochmals indem man den Torhüter vom Eis nimmt.

Wieder ist Österreich in der eigenen Zone nicht zu überwinden, erobert den Puck, den Dominic Zwerger zu Peter Schneider weiterleitet, der schließlich für den 5:2-Endstand sorgt.

Österreich ist bei einer Niederlage von Slowenien gegen Schweden in der Abendpartie der Klassenerhalt fix. Nun öffnet sich womöglich noch die Chance auf das Viertelfinale.

Head Coach Roger Bader: „Ich bin stolz auf die ganze WM, auf alle fünf Spiele die wir bisher gezeigt haben. Wir erhalten sehr viel Lob und das macht schon Freude. Wir wussten, dass es gegen Frankreich eine schwere Partie wird, weil es ein Gegner ist, der vom Ranking her auf Augenhöhe ist. Frankreich ist eine gute Nation, sie spielen seit Jahren in der A-Gruppe. Die muss man erst besiegen. Wir waren am Anfang sehr effizient mit drei Toren aus sieben Schüssen. Das ist optimal gelaufen. Dieser Start hat uns sicher geholfen. Wir hatten auch im Mitteldrittel ein Chancenplus, da hätten wir eigentlich das vierte Tor machen müssen. So haben wir bis zum Schluss ein wenig zittern müssen.“

Kapitän Thomas Raffl: „Der Klassenerhalt war das erste Ziel, aber wir sind so eine ehrgeizige Truppe, dass wir jetzt nach vorne schauen. Am Sonntag wartet das nächste Spiel, da heißt es wieder die Leistung aufs Eis zu bringen. Wir steuern den Horizont an, wollen von Spiel zu Spiel schauen. Es gibt einen Aufwind, wenn man weiß, man kann vorne die Chancen ausnutzen und defensiv sehr kompakt stehen. Gleichzeitig haben wir gegen die Slowakei erlebt wie es mit einem Vorsprung ist und wie schnell es mit dem Momentum schief gehen kann. Ich glaube da waren wir heute nicht mehr konzentriert, haben geschaut, dass wir die Kleinigkeiten richtig machen und sind am Ende mit dem Sieg belohnt worden.“

Bericht von: PM ÖEHV | Foto: Guntis Lazdäns

Eishockey-Online Network

Medidaten | Kontakt | Impressum | copyright 2008-2024 eishockey-online