Eishockey WM 2025 – Die Schweiz gewinnt 10:0 gegen Ungarn

18.Mai 2025International, Nationalmannschaft

Die Schweiz ist bereits für die Viertelfinals qualifiziert. Die Schweiz ist die Nummer 5 in der Weltrangliste, der heutige Gegner Ungarn belegt Platz 20 auf selbiger Liste. Die Favoritenrolle war klar heute Abend und die Schweiz hat die Pflicht auf eindrückliche Art und Weise erfüllt. Mit einem beeindruckenden Altstar Andres Ambühl (Bild). Er glänzte mit einem Hattrick.

Es war die Partie der Doppeltorschützen heute Abend. Dominik Egli und Timo Meier trafen zweimal. Und auch Andres Ambühl, die Schweizer Eishockey Legende traf zweimal. Es waren seine Tore 29 und 30 an A-Weltmeisterschaften und olympischen Spielen. Zusätzliche zwei Tore hat der 41-jährige Ambühl vor über 20 Jahren an Junioren Weltmeisterschaften erzielt. Heute Abend eröffnete Büehli, wie ihn Freunde und Weggefährten nennen, den Torreigen. Und Ambühl war dann auch für das 0:7 besorgt. Der Schweizer Nationaltrainer Patrick Fischer gönnte seinen Stars Andrighetto und Malgin heute Abend eine Pause. Das wiederum tat der Schweizer Spielfreude keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.

Die grosse Schweizer Tiefe
“Wir haben genug Tiefe in der Mannschaft um solche Sachen zu machen”, meinte Andres Ambühl im SRF-Pauseninterview darauf angesprochen, dass Malgin und Andrighetto heute Abend geschont wurden. Und ja, die Schweizer belegten heute Abend auf sehr eindrückliche Art und Weise diese Tiefe, diese Breite des Kaders. Und einer, der diesen Umstand maximal belegt, ist der schon mehrmals angesprochene Andres Ambühl, der heute nicht nur mit zwei, sondern sogar mit drei Treffern glänzte. Ambühl spielt seine 20. WM und erzielte einen Hattrick.

Während dem Spiel gab es die eine oder andere Phase, in der die Schweizer einen Gang zurück schalteten. Über die gesamten 60 Minuten gesehen haben die Schweizer aber eine äusserst eindrückliche Leistung aufs Eis gebracht. Hinten, in der Defensive, kassierten sie keinen einzigen Treffer und vorne resultierte ein “Stängeli”, im Schweizer Dialekt gleichbedeutend mit 10 Toren. Die Schweiz gewann gegen Ungarn mit 0:10.

Wo führt diese Reise noch hin?
Was die Schweiz bisher an der WM 2025 abgeliefert hat, ist äusserst beeindruckend. Und deshalb darf man sich die berechtigte Frage stellen, wohin das alles noch führen wird. Wagen wir hier einen Blick in die Kristallkugel. Wobei wir diese Kristallkugel mit Fakten und Zitaten unterlegen wollen. Nehmen wir das Bild in der Kristallkugel gleich vorweg. Der Weg der Schweiz kann zu Gold führen. Oder um es mit Roman Josi zu sagen: “Wenn die Nati dieses Level halten kann, kann sie bei dieser WM Gold holen!”. Josi wird mit diesen Worten im “Blick” zitiert. Josi, der Ende Februar bei einem Spiel mit seinen Nashville Predators eine Gehirnerschütterung erlitten hatte und der Gesundheit zuliebe auch die diesjährige WM auslassen muss.

Schaut man sich die bisherige Weltmeisterschaft an, spricht einiges für eine ausserordentliche Schweizer Stärke:

  • In der ersten Partie gegen den Weltmeister Tschechien unterlag man erst nach Verlängerung. Und dies auch nur, weil man ein schlechtes zweites Drittel eingezogen hatte.
  • Im zweiten Match gegen Dänemark geriet man zu Beginn in Rückstand, drehte die Partie dann aber souverän.
  • Die USA vermochten gegen die Schweiz kein einziges Tor zu schiessen. Die Schweizer gewann 3:0.
  • Gegen den Angstgegner Deutschland setzte sich die Schweiz dieses Jahr deutlich mit 5:1 durch.
  • Auch Norwegen schlug man 3:0 und kassierte auch hier kein Gegentor.
  • Die Schweiz hat ein sehr breites und ausgeglichenes Kader, das auch Ausfälle – wie jener von Nico Hischier – zu kompensieren weiss.
  • In der letzten Nacht ist Nino Niederreiter mit seinen Winnipeg Jets aus den NHL Playoffs ausgeschieden. Lars Weibel, der Chef Nationalmannschaft, zeigte sich heute vor der SRF Kamera “vorsichtig optimistisch”, dass Niederreiter auch noch an die WM kommen wird.

Kommen wir nochmals zurück auf den Star des Abends, kommen wir zurück auf Andres Ambühl. Im SRF Interview nach dem Spiel wurde er zunächst gefragt, ob er in seinen 147 WM-Spielen schon einmal 10:0 gewonnen habe. “Nei, no nie erläbt, aber nämemer” meinte er kurz und knapp. Und dann lieferte Büehli noch den vielleicht wichtigsten Grund für die aktuelle Schweizer Stärke. indem er sagte: “Wir müssen unserem System treu bleiben und an den Sachen arbeiten, die man noch nicht so gut macht.”

Was ein wenig nach Understatement klingen mag, ist eben sinnbildlich für die Schweizer Leistung, auch für jene an diesem Abend. Einen so hohen Sieg gab es für die Schweizer Nationalmannschaft schon sehr lange nicht mehr. 1949 wars, als man 10:1 gegen Österreich gewann. “Shutout, Büehli ein Hattrick und 10:0”, der Schweizer Nationaltrainer Patrick Fischer zeigte sich im SRF Interview auch sehr zufrieden.

 

Ungarn – Schweiz 0:10 (0:2|0:3|0:5)

Tore:
0:1| 6.| Andres Ambühl (Egli, Moser)
0:2| 8.|Timo Meier (Kukan)
0:3| 32.| Dominik Egli (Glauser, Fiala)
0:4| 34.| Timo Meier (Moy, Fiala)
0:5 |36.| Janis Moser (Baechler, Meier)
0:6 |51.| Dominik Egli  (Moser, Meier)
0:7 |51.| Andres Ambühl (Schmid, Marti)
0:8 |55.| Andrea Glauser (Jäger, Knak)
0:9 |59.| Andres Ambühl (Fora, Moser)
0:10 |60.| Kevin Fiala Moy, Marti)

Zuschauer:
2’846 Zuschauer
Arena Herning

Bericht von: Valentin Lagger | Foto: IIHF

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