CHL: Champions Hockey League 2025/26 – Vorbericht zu deutschen Teilnehmern

18.August 2025International

In Stockholm wurde im Rahmen der IIHF 2025 die Auslosung für die bevorstehende Spielzeit in der CHL – Champions Hockey League vorgenommen, welche am 28. August startet.

Für die bevorstehende CHL-Spielzeit haben sich drei deutsche Mannschaften qualifiziert: der ERC Ingolstadt als Vorrundensieger der PENNY DEL, der aktuelle Champion Eisbären Berlin mit seinem 11. DEL-Titel und der Tabellendritte, die Fischtown Pinguins Bremerhaven.

In dieser Saison greift neben den gleichen Regeländerungen, die bereits 2022/25 Gültigkeit hatten, eine neue Regel. Die ursprüngliche Gruppenform existierte bereits letztes Jahr nicht mehr und es gibt weiterhin eine Gesamttabelle aller 24 Mannschaften, wobei jedem Club sechs Gegner in der Vorrunde zugelost werden, gegen die anzutreten ist. Am Ende dieser „regular season“ qualifizieren sich die besten 16 Teams für die darauffolgende KO-Runde mit Hin- und Rückspiel (Achtelfinale, Viertelfinale, Halbfinale).

Hinzu kam nun die sogenannte „No Return“-Regel, mit der man die vielfach passive Strategie vieler Teams in der Overtime attraktiver machen wollte: ab 2025/26 ist es den Mannschaften, die in der gegnerischen Angriffszone den Puck kontrollieren, nicht mehr gestattet, sich in die neutrale Zone zurückzuziehen, um neue Kräfte aufs Eis zu holen bzw. einen Neuaufbau anzuvisieren. Bei diesem Regelverstoß wird das Match unterbrochen und das anschließende Bully in der Verteidigungszone der schuldigen Mannschaft durchgeführt. Dank dieser Regeländerung versucht die IIHF das Tempo, die Unberechenbarkeit und den Spannungsbogen höherzuschrauben und den 3 gegen 3 Modus abwechslungsreicher zu gestalten.

Es ergaben sich für die drei deutschen Teilnehmer folgende Konstellationen:

Der amtierende deutsche Meister, die Eisbären Berlin erwartet zuhause Lukko Rauma (FIN), Frölunda Göteburg (SWE) und Grenoble (FRA) und reist zwei Mal nach Österreich, zu den Red Bulls aus Salzburg und nach Klagenfurt sowie zu Storhamar in Norwegen.

Der Hauptrundenprimus Ingolstadt empfängt zuhause KalPa Kuopio (FIN), Ilves Tampere (FIN) und Odense Bulldogs (DEN) und tritt auswärts gegen Lausanne (SUI), Zug (SUI) sowie Bozen (ICE HL) an.

Der Tabellendritte Bremerhaven spielt daheim gegen Lulea HF (SWE), Lukko Rauma (FIN) und Grenoble (FRA) und muss die Auswärtsfahrten in die Schweiz, zu ZSC Lions Zürich, nach Salzburg und zum norwegischen Vertreter aus Storhamar absolvieren.

Die Eisbären Berlin rechnen sich im Vergleich zum vergangenen CHL-Ausflug dieses Mal mehr aus; der härteste Brocken scheint auf dem Papier der mehrfache Champion aus Schweden, Frölunda Göteborg zu sein. Das Erreichen der Playoffs steht ganz klar im Vordergrund des Coaching Staffs.

Der Vorrundenprimus aus Ingolstadt bekommt es mit dem Novizen aus Dänemark, den Odense Bulldogs zu tun, was eine machbare Aufgabe für die Schanzer darstellen sollte. Mit den beiden finnischen und Schweizer Vertretern stehen herausfordernde Spiele auf der Agenda. Auch Bozen gilt es nicht zu unterschätzen. Die Schanzer aus der Audi Stadt wollen nahtlos an ihre starke Saison anknüpfen und auf europäischem Parkett bei ihrer fünften Teilnahme wieder für Furore sorgen. Der Einzug ins Achtelfinale, ihre bislang beste Performance, ist das Minimalziel.

Bremerhaven bekommt es bei seinem dritten CHL-Auftritt gleich zu Beginn mit der härtesten Nuss, dem Titelverteidiger aus Zürich, zu tun. Der Kontrahent aus Norwegen, Storhamar Hamar sollte kein Stolperstein werden. Das Heimspiel gegen den schwedischen Top Club Lulea wird sich ebenso als Herausforderung erweisen. Bislang erwiesen sich die Fischtown Pinguins als leidenschaftlich auftretender Vertreter, der mit einem attraktiven Hockey Fans und Experten überzeugte.

Es handelt sich hierbei um eine Einschätzung des Autors dieses Berichts.

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: CHL

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