Sensationstransfer bei den Lindau Islanders: Ex-DEL-Spieler Steffen Tölzer kommt – Pfeifer kehrt an den Gysenberg zurück
Steffen Tölzer läuft für die EV Lindau Islanders auf: Was für viele Eishockey-Begeisterte wie ein Traum klingt, wird nun Wirklichkeit. Der langjährige Augsburger Kapitän und DEL-Verteidiger wechselt zur kommenden Spielzeit von den Starbulls Rosenheim an den Bodensee, hat dort einen Zweijahres-Vertrag unterschrieben und soll zudem als Leiter Marketing & Kommunikation seine Expertise einbringen.
Der Königstransfer der Islanders kam laut Steffen Tölzer dank der „sehr guten Arbeit von Milo Markovic“ zustande. Bei einem Treffen mit dem Sportlichen Leiter und den EVL-Verantwortlichen Bernd Wucher (1. Vorsitzender), Patrick Meier (Vorstand Marketing) und Michael Messmer (2. Vorsitzender) verständigte man sich auf die Zusammenarbeit. „Da hat man mich davon überzeugt, wieviel Potential in Lindau steckt und in welche Richtung es in Zukunft gehen soll. Der familiäre Zusammenhalt hat mich zudem begeistert“, berichtete Tölzer, der schon in Bayreuth mit dem künftigen EVL-Trainer Michael Baindl zusammenarbeitete.
„Mit Steffen Tölzer bekommen die Islanders einen absoluten Winner Typ und einen ‚Macher’- nicht nur in der Kabine, sondern auch im Umfeld“ kommentiert Bernd Wucher die Verpflichtung. „Man spürte schon beim persönlichen Treffen, dass Steffens Interessen und Ziele eng mit der neuen Ausrichtung im sportlichen Bereich und mit dem neuen Headcoach Michi Baindl verbunden sind. Und wenn man so eine Chance als EVL hat, sich diesen sympathischen Spieler und echten Typ zu den vielen jungen Spielern in die Kabine zu holen, dann waren wir uns im Vorstandsteam alle einig: nicht hätte oder könnte – sondern machen.“
Marketing-Vorstand Patrick Meier begrüßt ebenfalls die Verpflichtung. „Mit Steffen Tölzer können wir gemeinsam einen weiteren wichtigen Schritt für den EVL in der Professionalisierung und Optimierung der Vereinsstrukturen gehen, um unsere Ziele für die Zukunft zu erreichen“, sagt Meier. „Steffen wird seine einzigartige Perspektive als Spieler und seine Leidenschaft für den Sport in die strategische Ausrichtung des Vereins einbringen. Seine Erfahrungen und seine Expertise zielen als Leiter Marketing & Kommunikation darauf ab, die Bekanntheit des Vereins zu steigern, die Fanbasis zu erweitern und Partnerschaften rund um den Verein zu fördern, um finanzielle Stabilität langfristig zu sichern.“
Ein Transfer in dieser Größenordnung ist für die Lindauer sicherlich nicht alltäglich und so wurde er in den letzten Wochen akribisch vorbereitet. „Wir sind glücklich, dass die Verpflichtung von Steffen gelungen ist“, sagt Milo Markovic. „Wir haben bereits vor längerer Zeit über eine potenzielle Zusammenarbeit gesprochen und gemeinsam angefangen, diverse Pläne zu entwickeln. Dass es nun geklappt hat, macht mich stolz und ist auch eine Auszeichnung für unsere Arbeit der letzten Jahre.“
Steffen Tölzer, der derzeit ein Sportmanagement Studium absolviert, wird in Lindau parallel zum Eishockey auch noch seine in Rosenheim erworbenen Erfahrungswerte im Bereich Vereinsmanagement in den Segmenten Marketing und Medien einbringen. Sportlich bringt er es auf 770 Einsätze in der DEL, 10 in der DEL2, sowie 251 Spiele in der Oberliga Süd. In Augsburg war Tölzer sechs Jahre lang Assistant-Captain und sechs weitere Jahre der Captain der Augsburger Panther. Seine Rückennummer wird in Augsburg zudem nicht mehr vergeben. Ist dort also eine absolute Vereinslegende.
Diesen Erfahrungsschatz wird Tölzer den jungen Spielern im Team der Lindauer Oberligamannschaft weitergeben, diese dadurch bestenfalls unterstützen, das eigene Niveau auf das nächste Level zu heben. Auch für den großartigen Nachwuchs der Lindauer wird ein Spieler seines Formats ein Vorbild sein. „Steffen ist ein erfahrener Spieler der stets mit seiner vorbildlichen Einstellung voran geht und für den gesamten Verein auch abseits des Eises ein Gewinn ist“, sagt Milo Markovic. Steffen Tölzer trifft im Lindauer Team auch auf seinen langjährigen Freund Andreas Farny. Mit Headcoach Michael Baindl verbindet ihn die gemeinsame Zeit in Bayreuth.
Seine ersten Schritte auf dem Eis absolvierte der linksschießende Verteidiger in Königsbrunn, durchlief später den Nachwuchs des Augsburger EV, bevor er als 18-Jähriger in der Saison 2003/2004 erstmals DEL-Luft schnuppern durfte. In der Folge erhielt er neben seinen Einsatzzeiten in Augsburg auch Einsätze in der Oberliga beim EC Peiting sowie in Landsberg, wo ihm der Aufstieg in die zweite Liga gelang. Ab der Saison 2007/2008 folgten 14 von insgesamt 18 Jahren, in denen Tölzer ausschließlich das Trikot der Augsburger Panther trug. Sechs Jahre davon als Assistant-Captain, bevor er die Schwaben sechs weitere Jahre als Captain aufs Eis führte. Seine Nummer 13 wird bei den Augsburger Panther auch nicht mehr vergeben.
2021 folgte dann der erste Wechsel zu den StarBulls aus Rosenheim. Dort steuerte der 1,82 Meter große und 100 Kilo schwere Verteidiger in der Saison 2022/2023 insgesamt 32 Scorerpunkten zum Rosenheimer Aufstieg in die DEL2 bei. Nach den Meisterfeierlichkeiten schloss sich Tölzer den Bayreuth Tigers an. Er blieb dem Verein nach verweigerter Lizenz auch in der Oberliga treu. Als die Tigers GmbH Anfang 2024 Insolvenz anmelden musste, kehrte er nach Rosenheim zurück. Mit seiner Routine war er ein wichtiger Baustein, um in der ersten Playdown-Runde gegen die Selber Wölfe zu bestehen und die Starbulls in der DEL2 zu halten.
Valentin Pfeifer kehrt an den Gysenberg zurück!
Der Herner Eissportverein hat den ersten Neuzugang für die Oberliga Nord-Spielzeit 2024/2025 bekanntgegeben. Valentin Pfeifer kehrt an den Gysenberg zurück. Der Stürmer war bereits in der Saison 2020/2021 für den HEV aktiv und erhält auch diesmal das Trikot mit der Rückennummer 20.
Der mittlerweile 25-jährige bestritt die „Corona-Saison“ 2020/21, die komplett ohne Zuschauer stattfand, für die Miners und war zudem bereits 2017/18 in fünf Partien mit Förderlizenz für Herne im Einsatz. Gerne werden sich die Fans zurückerinnern an seinen Treffer im Playoff-Halbfinale der Oberliga Nord im April 2021, als Pfeifer sein Team, in Spiel zwei gegen Tilburg, mit 1:0 in Führung brachte und damit den Grundstein für den Finaleinzug legte.
In den letzten drei Spielzeiten lief er jeweils anderthalb Saisons für den Krefelder EV und die Füchse Duisburg in der Oberliga Nord auf und hat sich nun für eine Rückkehr an den Gysenberg entschieden. „Wir freuen uns sehr, dass wir ihn in einigen Gesprächen von unserer Idee für die neue Saison, aber auch von den Ideen für die weitere Zukunft überzeugen konnten“, sagt Dirk Schmitz.
Der neue HEV-Coach arbeitete mit „Vale“ bereits in Duisburg zusammen und plant ihn vornehmlich als Stürmer ein, der jedoch als Allrounder auch als Verteidiger auflaufen kann. „Er ist ein hervorragend ausgebildeter Spieler und ein exzellenter Teamplayer mit einer Top-Einstellung. Er wird uns mit seiner Schnelligkeit, Spielintelligenz sowie seiner Spielübersicht viele Möglichkeiten für unserem Spielsystem geben“, ist sich Dirk Schmitz sicher.
Bericht von: PM | Foto: Lindau Islanders / PB