Lettisches Trio für Essen – Zwei Neuzugänge in Bayreuth – Einer in Heilbronn
Der lettische Verteidiger Edmunds Augstkalns verlängert um weitere zwei Jahre beim ESC Moskitos Essen. Somit wird das lettische Trio um Elvijs Biezais, Sandis Zolmanis und Edmunds Augstkalns auch in der Zukunft gemeinsam auf das Essener Eis gehen.
Der 29-Jährige zeigte in der letzten Saison eine sehr gute Leistung und erzielte 45 Scorerpunkte. Der Verein wollte den Spieler unbedingt weiterverpflichten. Hierzu musste aber ein Betrag in Höhe von 5.000 Euro in den neuen Förderpool des Deutschen Eishockeybundes eingezahlt werden, weil der Lette der dritte Kontingentspieler im Kader der Essener sein wird. Mit der neuen Saison tritt diese vom DEB aufgestellte Regel in Kraft.
„Edmunds war in der letzten Saison wie eine Art Wundertüte, weil wir ihn nur in Videos gesehen haben. Wir sind bewusst das Risiko eingegangen und er hat bewiesen, dass es das wert war. Er ist der absolute Leader unter den Verteidigern und in seiner Härte. Er hat ein hervorragendes Spielverständnis und bewegt sich immer auf einem hohen Energie-Level, um seine Mitspieler entsprechend mitzuziehen und besser zu machen. Er hat es sich sehr verdient und wir sind überglücklich, dass er bleibt“, sagt Moskitos-Trainer Danny Albrecht. Edmunds „Bo“ Augstkalns selbst hat die Fans und Essener Moskitos-Anhänger in einer Videobotschaft über seinen Verbleib informiert. Außerdem haben die Moskitos Essen fristgerecht die Lizenz für die neue Eishockey Oberliga-Nord Saison beantragt.
Falken sichern sich die Dienste von Luis Ludin
Die Kaderplanung der Heilbronner Falken für die anstehende Oberliga-Saison schreitet weiter voran. Mit dem 22-jährigen Luis Ludin sichern sich die Falken-Verantwortlichen die Dienste des jungen Stürmers, der aus der höchsten Spielklasse Österreichs nach Heilbronn kommt.
Der gebürtige Innsbrucker, der neben der österreichischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft innehat, spielte bislang – neben einem Kurzengagement in der DEL2 beim EHC Freiburg – ausschließlich in den beiden höchsten Ligen Österreichs. Für seinen Heimatverein HC Innsbruck, der in der ICE Hockey League um Punkte kämpft, lief der Linksschütze in der vergangenen Saison 49 Mal auf und steuerte zwei Tore sowie zwei Assists bei. Zuvor trug Ludin in der Alps Hockey League leihweise das Trikot des EC Kitzbühel, für den er in 28 Spielen 23 Punkte sammelte. Luis Ludin wird mit der Rückennummer 57 für die Falken auflaufen.
Sportlicher Leiter Martin Jiranek: „Luis ist ein großer, robuster und talentierter Spieler, der Spielintelligenz mit seiner Körperlichkeit vereint. Wir sind glücklich, dass er zu uns stoßen wird.“ Luis Ludin: „Der Wechsel nach Heilbronn ist der nächste richtige Schritt für mich. Ich bin bereit für die anstehenden Aufgaben und voller Tatendrang. Ich kann es kaum abwarten meine Teamkollegen, die Fans und die Stadt kennenzulernen und ab August für die Falken aufzulaufen.“
Ein Rückkehrer für die Tigers
Mit Dominik Piskor wechselt ein Stürmer mit Gardemaßen zurück an den Roten Main. Mit seiner Größe von 1,91m und gut 90 Kilo Körpergewicht soll er als erfahrener Spieler vorangehen.
1992 im tschechischen Opava geboren ging Piskor zunächst in seiner Heimatstadt aufs Eis und erhielt hier die Grundlagen seiner Eishockeyausbildung, bevor es den Rechtsschützen nach Znojmo in den Süden Tschechiens zog. Ab 2013 ging er dann in der dritten Liga seines Heimatlandes auf das glatte Parkett, bevor er 2016 den Schritt nach Deutschland wagte und in der ersten DEL2-Saison der Bayreuther das Trikot der Tigers überstreifte und 22 Partien absolvierte. Ab 2017 absolvierte der heute 31-Jährige dann insgesamt 266 Partien in der Oberliga, in denen ihm 104 Tore und 107 Vorlagen gelangen. Von Memmingen führte ihn seine Reise über Herne, Lindau, Weiden und Leipzig zuletzt nach Duisburg, wo er in der vergangenen Saison in 38 Spielen 17 Tore und 14 Vorlagen sammeln konnte. Zur kommenden Saison kehrt er nun an seine erste Station in Deutschland zurück.
Verteidiger schließt sich den Tigers an
Mit Maurice Becker, der zuletzt in Lindau aktiv gewesen ist, wechselt ein Defender mit entsprechenden Gardemaßen an den Roten Main. Der 1,87 Meter große und 96 Kilo schwere Linksschütze hat das Eishockey-Handwerk auf hohem Niveau erlernt. Der gebürtige Kölner durchlief Nachwuchsteams in seiner Heimatstadt, in Iserlohn, Krefeld und Ratingen bevor er im Seniorenhockey über Ratingen, Soest und Herford im hohen Norden in Rostock anheuerte. Bei den Seestädtern verbrachte Becker drei Spielzeiten und lief seither als Verteidiger auf.
„Seit meinem zweiten Jahr in Rostock laufe ich – obwohl ich im Nachwuchs auch in der Offensive gespielt habe – als Verteidiger auf. Mit wenigen Ausnahmen in meiner Zeit in Halle hatte dies auch Bestand und auch in Bayreuth wurde ich für die Defensiver verpflichtet“, so Becker. Becker gilt als „Teamspieler“ und als harter Arbeiter, der körperlich robust ist und auch eine gewisse Härte ins Spiel bringen kann. Mit seinen Voraussetzungen ist der Fokus zunächst einmal auf das Verhindern von Toren ausgelegt. Mit einem guten „ersten Pass“ ausgestattet, wird aber auch die „Spieleröffnung“ oftmals über den Defender erfolgen.
„Ich spiele grundsätzlich da, wo mich der Trainer braucht und stehe auch für mein Team ein, wenn nötig. Als „großer“ Verteidiger sieht man mich vielleicht als Abräumer aber ich versuche mich immer, auf beiden Seiten des Eises, einzubringen. Hier hilft mir sicher die Erfahrung, die ich als Stürmer gesammelt habe“, so Becker weiter. Nach seiner Zeit in Rostock ging es für Becker für zwei Spielzeiten nach Halle, bevor er in der letzten Spielzeit nach Duisburg wechselte, die Saison aber in Lindau beendete. Inzwischen kann der 26-Jährige auf die Erfahrung von knapp 300 Spielen in der Oberliga verweisen.
Bericht von: PM | Foto: Ralf Schmitt / Archiv