
Das erste Straßenbahnderby in der DEL2 elektrisierte am Niederrhein
Krefelds Angreifer Marcel Müller versprach unter der Woche im Interview: “Da wird im Straßenbahnderby Feuer drin sein”! Es waren im Spiel seine Pinguine die brannten und heiss waren auf die drei Punkte. Eine ausverkaufte Yayla Arena sorgte für einen würdigen Rahmen. Im ersten Strassenbahnderby in der DEL2 traf Krefeld auf seinen unmittelbaren rheinischen Nachbarn Düsseldorf. Zusätzliche Thematik waren die Spielerwechsel vor der Saison. Yushiro Hirano, Lucas Lessio und Leon Niederberger wechselten nach Düsseldorf. DEG Legende Phillip Gogulla fand den umgekehrten Weg an die Krefelder Westpakstrasse. Beide Teams mit Aufstiegs Ambitionen in die Saison gestartet.
Klare Angelegenheit zu Gunsten der Seidenstädter. Man beherrschte Puck und Gegner. Das Schussverhältniss von 38 zu 12 spricht ebenfalls Bände.
Krefeld hellwach, Düsseldorf verhalten.
Krefeld begann zügig mit seinen Angriffen und vergab auch durch Adam Payerl seine erste Chance. Auch er mit einer Düsseldorfer Vergangenheit. Keine Solche Vergangenheit hat Marcel Müller. Er brachte den KEV nach 12 Minuten in Front.Schwarz/Gelb agierte zu diesem Zeitpunkt in Überzahl. David Cerny erhöhte noch vor der ersten Pause auf 2:0 (20.) Die Krefeld Pinguine waren die Spiel bestimmende, überlegene Mannschaft. Von Seiten der DEG kam erstaunlich wenig.
Klare Überlegenheit der Hausherren. Düsseldorf in diesem Abschnitt mit zwei Torschüssen!
Eben diese Überlegenheit hielt auch im gesamten Mittelabschnitt an. Wenn man den Pinguine etwas vorwerfen möchte, dann war es der fahrlässige Umgang mit ihren Torchancen. Zu Mal Davis Vandane noch einen Penalty kläglich vergab. Von Düsseldorfer Seite kam erschreckend wenig. Nur zwei Torschüsse in diesen zweiten zwanzig Minuten sagen deutlich, wer Herr im Hause war. Minutenlang spielte nur eine Mannschaft, nämlich die Krefeld Pinguine. Man schnürrte die Gäste im eigenen Drittel regelrecht ein. Powerplay bei Fünf gegen Fünf. Die Schützlinge von Coach Rich Chernomaz wirkten in dieser Phase hoffnungslos überfordert. Tore blieben auch jedoch bis zur zweiten Pause Fehlanzeige.
Jetzt war die Düsseldorfer Festung sturmreif.
Gleich nach Wiederbeginn im letzten Drittel traf Phillip Gogulla (41.) gegen seinen alten Club. Als Jon Matsumoto (50.) das 4:0 erzielte war das Match entschieden. Daran änderte auch der Anschlusstreffer vom Ex- Pinguin Yushiro Hirano nichts. Er traf in der 52. Minute bei eigener Überzahl. Daniel Bruch (55.) mit einem Shorthander, machte dann endgültig den Sack zu.
Die Ausverkaufte Yayla Arena bebte als die Schlusssirene ertönte. Der klare Sieg der Pinguine war hochverdient und zu keiner Zeit in Gefahr. Düsseldorf fand phasenweise überhaupt nicht statt. Das Team in Rot-Gelb wirkt harmlos pomadig und nicht austrainiert. Man hatte Schwierigkeiten das Tempo des KEV mit zu gehen. Bester Akteur auf Gästeseite war Goalie Niklas Lunemann.
Stimmen:
Thomas Popiesch: Wir sind sehr gut rausgekommen. Mit dem ganzen Drumherum, die Atmosphäre, die Stimmung, das hat die Mannschaft gut aufgenommen und gepusht. Wir hatten dann auch die eine oder andere Chance. In dieser Euphorie sind wir aber manchmal durchgefallen, wodurch Düsseldorf die eine oder andere Kontermöglichkeit bekam, die schmerzhaft sein kann. In der Phase hat Felix Bick überragend gehalten. Ich denke schon, dass wir über einen langen Zeitraum mit viel Laufarbeit und Energie ein gutes Wettkampfniveau hatten, die Zweikämpfe angenommen und gewonnen haben. Die letzten zehn Minuten waren wir viel in Unterzahl durch unnötige Stockfouls, aber im Großen und Ganzen war es über 60 Minuten eine sehr reife Leistung. Es war viel Arbeit für alle. Jeder hat seinen Job gemacht, der ihm zugeteilt war, und deshalb sind wir erstmal sehr zufrieden.
Krefeld Pinguine – Düsseldorfer EG 5:1
Tore:
1:0 PP1|12..|Marcel Müller (Phillip Gogulla, Davis Vandane)
2:0 |20..|David Cerny (Davis Vandane, Daniel Bruch)
3:0|41..|Phillip Gogulla (Maxwell Newton, Matthew Santos)
4:0|50..|Jon Matsumoto (Mark Zengerle, Marcel Müller)
4:1 PP1|52..|Yushiro Hirano (Maximilan Faber, Ture Linden)
5:1 SH1|55..|Daniel Bruch (Zack Dybowski, Mick Köhler)
Zuschauer:8029
Bericht von: Ralf Schmitt | Foto: Ralf Schmitt
Eishockey-Online Network




