Fischtown Pinguins gegen Augsburger Panther erfolgreich

16.Dezember 2023DEL

Am 27. Spieltag der PENNY DEL Saison reisten die Gäste aus dem hohen Norden von Bremerhaven ins Curt-Frenzel-Stadion, um sich mit den dort beheimateten Panthern zu messen. Die ersten beiden Spiele gewannen die Fischtown Pinguins.

Es war ein besonderes Spiel der Herzen für einen guten Zweck, dementsprechend blinkte es sehenswert im weiten Rund. Für Augsburg ging es vor allem darum, die letzten beiden Niederlagen vergessen zu machen, den Abstand zu Kellerkind Iserlohn wieder zu vergrößern und gleichzeitig zu den Top Ten Plätzen zu schielen, die noch in Reichweite waren. Markus Keller hütete weiterhin das Tor für den erkrankten Dennis Endras. T.J. Trevelyan kehrte dafür wieder ins Line-Up zurück und war auf dem besten Weg den internen All-Star-Rekord von Dwayne Moeser zu knacken. Headcoach Thomas Popiesch beorderte in diesem Match Miha Verlic in die zweite Reihe und trennte damit den Karawanken Express, in dem nun Neuzugang Colt Conrad zum Einsatz kam.  Mit Bremerhaven trat ein bärenstarkes Auswärtsteam in der Fuggerstadt an. Auf Vikingstad musste der Tabellendritte verzichten, sonst waren alle Akteure gesund und einsatzfähig.

 

Eminger für die Fischtown Pinguins erfolgreich

Die Fischtown Pinguins waren erpicht, endlich mal wieder ein gutes Anfangsdrittel zu absolvieren. Das erste Powerplay nach gut fünf Minuten sollte hierzu dienlich sein, doch die Gäste zeigten ein gutes Penalty Killing. Bremerhaven blieb eiskalt und ging in Person von Vladimir Eminger in der 8. Spielminute in Führung. Augsburg war nicht amused darüber, hätte man doch zu gerne vor dem Treffer eine Strafe gegen die Gäste gesehen. Dann rettete der Pfosten für den Keeper von Bremerhaven nach einem satten Schuss von Luke Esposito. Alex Oblinger vergab ebenso eine gute Gelegenheit. Die Gastgeber verbuchten ein Chancenplus und waren dem Ausgleich nahe. Dies lag auch an ihrer starken Zweikampfquote. Auf der anderen Seite visierte Appendino das Gestänge an. Die Augsburger Panther hielten gut dagegen und demonstrierten eine solide Heimpartie vor einem wieder mal sehr gut gefüllten Stadion.

Virtanens geniales Solo

Headcoach Christof Kreutzer war nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs im ersten Abschnitt. Insgesamt war es ein eher verhaltener Beginn beider Teams im Mitteldrittel. Dann packte Jake Virtanen nach seinem sehenswerten Coast-to-Coast Solo einen perfekten Distanzschuss mit 126 km/h aus und erhöhte die Führung für die Seestädter. Die Effektivität von Bremerhaven war bis dato bemerkenswert. Augsburg hatte Probleme, sich mal in der gegnerischen Zone festzusetzten und Torchancen zu kreieren.  Nach fast 32 Minuten verbuchten die Hausherren den ersten richtig gefährlichen Torschuss, da musste mehr kommen. Bremerhaven ließ wenig anbrennen und kontrollierte die Partie weitestgehend. Chris Collins hatte die nächste gute Möglichkeit für das Heimteam und der Torschütze Virtanen versteckte den Puck unter seinem Jersey im Zweikampf. Pech kam auch noch hinzu für die Hausherren, als dem Gäste Goalie die Scheibe über den Kopf auf das obere Gestänge flutschte.

Urbas mit schnellem Treffer, Esposito gibt Hoffnung

Die Augsburger Panther mussten nun mehr riskieren und seinen Offensivdrang erhöhen, doch nach nur 23 Sekunden schien dieses Unterfangen bereits passé zu sein, denn Jan Urbas markierte in seiner unnachahmlichen Art seinen 13. Saisontreffer. War dies bereits die Vorentscheidung? Die Fischtown Pinguins waren inzwischen zweikampfstärker und die Gastgeber hatten weiter Mühe, was Gefährliches zu generieren vor dem Gehäuse von Keeper Kristers Gudlevskis. Den Augsburgern klebte auch ein wenig das Scheibenglück an den Kufen, der erste Treffer wäre längstens fällig gewesen. Vielleicht klappte es ja im zweiten Powerplay, denn die Zeit lief erbarmungslos davon. Eine erste Riesenchance konnte gleich verzeichnet werden, aber auch diese numerische Überlegenheit verpuffte wirkungslos. Die dritte Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis zu verkürzen folgte auf den Fuß.  Headcoach Kreutzer zog sogar neuneinhalb Minuten vor dem Ende seinen Goalie und ging volles Risiko. Irgendwie schien es aber heute nicht klappen zu wollen.  Erst ein Solo von Luke Esposito führte in der 53. Spielminute zum ersten Tor des Abends für seine Farben. Es blieb noch genug Zeit für mehr. Zwei Minuten vor der Schlusssirene ging der AEV-Coach erneut All-in. Alexander Oblinger vergab eine weitere Top-Chance, es war zum Haare ausraufen. Bremerhaven fuhr letztlich einen ungefährdeten Sieg ein. Schöne Randnotiz: als Spendenergebnis für die Schwabenhilfe wurden 30.000 € gesammelt, Hut ab!

Fazit: Die Augsburger Panther boten den Gästen aus Bremerhaven zwar gut Paroli, erarbeitete sich etliche gute Möglichkeiten, scheiterte aber an der vielbeinigen Abwehr und am Goalie. Die Fischtown Pinguins erwiesen sich als höchst effektiv in ihrer Chancenverwertung und ergatterten den elften Auswärtssieg in dieser Saison.

Stimmen zum Schluss:

Virtanen: „Ich hatte freie Bahn und fuhr dann einfach bis nach ganz vorne, schön dass es am Ende geklappt hat. Wir müssen jeden Gegner sehr ernst nehmen und stark aus der Kabine kommen. Wir haben ein starkes Team.

Renner: “Ich muss echt den Hut vor der Mannschaft ziehen, wir haben gut gespielt, aber es scheitert am Tore schießen wie so oft. Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gezeigt. Es ist schon eine Krise, wir haben oft nur mit einem Tor Unterschied verloren, wir müssen um jeden Punkt kämpfen. Irgendwann muss der Eishockey Gott uns auch mal belohnen.

Augsburger Panther – Fischtown Pinguins Bremerhaven 1:3 (0:1|0:1|1:1)

Tore:

0:1 |08.| Vladimir Eminger (Jeglic, Urbas)
0:2 |28.| Jake Virtanen (Verlic)
0:3 |41.| Jan Urbas (Eminger, Jeglic)
1:3 |53.| Luke Esposito (Rantakari, Southorn)

Haupt-Schiedsrichter: Schukies (GER) / Ansons (LAT)

Zuschauer: 5.948

Bericht von: Hermann Graßl| Foto: Citypress


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