Augsburger Panther sichern sich volle Punktzahl in Frankfurt

18.Dezember 2023DEL

Am 28. Spieltag empfingen die Löwen Frankfurt in der Eissporthalle die Augsburger Panther. Beide Teams verloren ihre Partien vor zwei Tagen und hofften auf ein Erfolgserlebnis.

Sowohl Frankfurt als auch Augsburg mussten in den letzten fünf Spielen vier Pleiten einstecken. Beide Mannschaften konnten jeweils eine Begegnung bisher für sich entscheiden. Die Löwen wollten den Abstand zu Platz sechs weiter verringern. Mit Maksim Matushkin hatte man einen treffsicheren bärenstarken Defender in den eigenen Reihen. Dominik Bokk und Joseph Cramarossa hatten zuletzt etwas Ladehemmung. Dafür standen Cody Kunyk und Cameron Brace unter den ersten zehn Top Scorern. Das Tor hütete anstelle von Joe Canata sein Backup Marvin Cüpper. Die Panther spürten das Kellerkind Iserlohn im Nacken und waren deshalb erpicht, die drei Spiele andauernde Niederlagenserie zu beenden und näher an Rang zehn heranzurücken. Der Finne Hakulinen wirkte ebenso wie Simon Sezemsky in diesem Match wieder mit, was eine deutliche Stärkung für den AEV darstellte. Für Goalie Markus Keller war es heute sein 200. DEL-Einsatz. Die Akteure Sacher, Tosto, Köhler, Warsofski sowie Länger standen Headcoach Christof Kreutzer nicht zur Verfügung.

Spiel auf Augenhöhe mit jeweils einem Treffer

Die Gastgeber begannen gleich mal furios mit zwei schnellen Top Chancen. Keeper Markus Keller parierte dabei herausragend in seinem heutigen Jubiläumsmatch. Augsburg schüttelte sich kurz und startete dann auch den Vorwärtsgang. Im ersten heimischen Powerplay wurde gleich mal der Pfosten anvisiert. Die Formation stand schnell und Keller war gut beschäftigt. Gegen den platzierten Schuss von Cameron Brace in der 8. Spielminute hatte jedoch der Gäste Keeper keine Chance. Der Torschütze verwertete seinen eigenen Rebound. Dank der starken Anfangsphase war diese Führung verdient, weil die Hausherren sehr viel Energie aufs Eis brachten. Augsburg indes verbuchte auch seine Gelegenheiten. Dieser Offensivdrang wurde mit dem Ausgleich in der 14. Spielminute durch Niklas Andersen belohnt. Wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Alex Oblinger durften die Gastgeber fast die restlichen fünf Minuten mit einem Mann mehr agieren. Die ersten beiden Minuten wirkten zu zerfahren und unkonzentriert und dann musste auch ein Löwe in die Kühlbox. Somit trennte man sich leistungsgerecht mit einem Remis in die erste Pause.

AEV dreht die Partie und legt nach

Kaum waren die Löwen Frankfurt wieder komplett, drehte Augsburg in der 24. Spielminute in Person vom Rückkehrer Anrei Hakulinen die Partie zu seinen Gunsten.  Frankfurt war nur kurz geschockt und antwortete mit wütenden brandgefährlichen Attacken, doch Markus Keller erwischte heute einen Sahnetag. Die Fuggerstädter waren mittlerweile mehr als ebenbürtig und stellten die Hessen vor so einige Probleme. Beide Goalies mussten stets hellwach sein und waren stets gefordert. Die Frankfurter nahmen zu viele Strafen, dies mussten sie abstellen, um nicht noch mehr in Zugzwang zu geraten. Und schon war es passiert, erneut im Powerplay: in der 32. Spielminute erhöhten die Gäste durch Otso Rantakari sogar auf 1:3. Die Löwen Frankfurt  fanden im Mittelabschnitt bisher kein Rezept, um die Augsburger Defensive zu knacken, respektive einen geordneten Spielaufbau zu kreieren. Der Gegentorschnitt von vier pro Spiel zuletzt war bereits fast wieder erreicht, das sollte den Hausherren eine Warnung sein. Die Gäste zeigten bis dato ein solides strukturiertes Auswärtsspiel und führten hochverdient. Trotz deutlichem Plus bei der Bully Quote bekamen die Hessen das Match nicht in den Griff, eine gewisse Ratlosigkeit machte sich in den Gesichtern breit. Matushkin probierte es mal mit einem Hammer von der Blauen. Dank hoher Effizienz gingen die Augsburger Panther mit einem zwei Tore Vorsprung in das Schlussdrittel.

Napravniks Anschluss zu spät, AEV gewinnt

Wie würden die Löwen Frankfurt aus der Kabine kommen? Augsburg indes wollte seine bisherige mickrige Auswärtsbilanz in dieser Saison optimieren und den Vorsprung nicht mehr herschenken. Keeper Markus Keller packte wieder einen Monster Save aus und bewahrte sein Team vor dem Anschlusstreffer. Auch in Unterzahl blieb Keller ganz cool und pflückte so manche Scheibe souverän herunter. Frankfurt durfte nun mehrmals hintereinander in Überzahl agieren, aber die Augsburger Panther demonstrierten ein effektives Penalty Killing. Die Hausherren investierten viel, doch es sprang dabei wenig Zählbares heraus. Das Augsburger Bollwerk schien uneinnehmbar zu sein und die Zeit spielte für die Gäste, die sich aber mit einer unnötigen großen Strafe selbst wieder in Bedrängnis brachten. Es war schon die zweite Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Augsburg am heutigen Spieltag. Die Hessen konnten nun die Restspieldauer komplett in numerischer Überlegenheit agieren, sofern sie nicht selbst auf die Sünderbank mussten. Erneut taten sich die Frankfurter schwer in die Aufstellung zu kommen und fanden in Keller ihren Meister. Die Uhr lief gnadenlos zugunsten der Gäste, die nur noch eine Minute zu überstehen hatten. Doch 53 Sekunden vor der Schlusssirene fiel der zweite Treffer für Frankfurt durch Julian Napravnik.  Doch fast im Gegenzug machte Luke Esposito mit seinem Empty Netter den Deckel drauf für die Panther.

Fazit: Die Löwen Frankfurt taten sich über weite Strecken der Begegnung sehr schwer und konnten trotz eines deutlichen Übergewichts bei den Torschüssen nicht entscheidend durchsetzen. Die Augsburger Panther rückten mit diesem Erfolg näher an die Hessen heran.

Stimmen zum Schluss:

Keller (GC): „Es war hartes Spiel, aber heute haben wir ein gutes Auswärtsspiel gezeigt. Vorne haben wir viel weggeblockt und offensiv gut agiert. Wir müssen auswärts immer hart arbeiten, wir sind nicht die Harlem Globe Trotters, die mit ein zwei Pässen glänzen.”

Tillikainen (HC): “Wir haben ganz gut begonnen, das zweite Drittel war etwas seltsam. Wir hatten gute Gelegenheiten und haben gut zurückgekämpft. Die Chancen im Powerplay waren vorhanden. Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben. Wir müssen weiter an uns glauben und hart arbeiten. Ihr Goalie war super.

Löwen Frankfurt – Augsburger Panther 2:4 (1:1|0:2|1:1)

Tore:

1:0 |08.| Cameron Brace (Nehring, Matushkin) PP1
1:1 |14.| Niklas Andersen (Esposito, Puempel)
1:2 |24.| Anrei Hakulinen (Esposito, Trevelyan)
1:3 |32.| Otso Rantakari PP1
2:3 |60.| Julian Napravnik PP1
2:4 |60.| Luke Esposito (Southorn) EN

Haupt-Schiedsrichter: Schadewaldt (GER) / Gofman (RUS)

Zuschauer: 5.696

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: City-Press


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