Adler Mannheim führen verdient in der Serie

10.März 2024DEL

Die Adler Mannheim läuteten die erste Pre-Playoffrunde mit dem Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers ein.

Der Anspruch der Adler Mannheim war definitiv sofort das Viertelfinale zu erreichen. Im letzten Match setzten sich die Kurpfälzer gegen Köln durch und sicherten sich noch Rang sieben. Nürnberg verpasste es, im spannenden direkten Duell gegen Ingolstadt noch den Platz neun zu ergattern, obwohl sie das Match sehenswert drehten. Bisher hatte jedes Team zwei Spiele in der Hauptrunde für sich entschieden. Mannheim pochte auf seine positive Heimbilanz gegen die Franken. Die Formkurve bei den Nürnberg Ice Tigers zeigte in den letzten zehn Begegnungen klar nach oben, während die Adler ein Wechselbad an Siegen und Niederlagen durchlebten. Mannheim setzte auf seinen Top Scorer Matthias Plachta und Nürnberg hoffte auf die Torgefährlichkeit von Daniel Schmölz. Dieses Duell war ein Dauerbrenner: bislang gab es in der Historie 155 Duelle und allen neun Playoff Serien wurden von den Adlern Mannheim gewonnen. Ihre Powerplay-Quote ist seit der Rückkehr von Matthias Plachta und Verpflichtung von Leon Gawanke auf fast 40 % gestiegen. Die Nürnberg Ice Tigers erreichten 2019 zum letzten Mal das Viertelfinale und verfolgten dieses Ziel.

Adler Powerplay top

Die Adler Mannheim gingen als Favorit in diese Achtelfinalpartie, wohingegen die Nürnberg Ice Tigers als Underdog nichts zu verlieren hatten. Nach nur acht Sekunden wurde es physisch und hektisch vor Niklas Treutle mit den ersten Emotionen. Die Adler Mannheim starteten aggressiv und zielstrebig und beschäftigten den Nürnberger Goalie mächtig, der sprichwörtlich alle Hände voll zu tun hatte. Es war von Beginn an ein rasantes Match ohne viel Unterbrechungen, in dem die Hausherren optisch tonangebend waren und vehement auf den Führungstreffer drängten. Mannheim verbuchte in den ersten zehn Minuten viele gute Möglichkeiten, fanden aber in Niklas Treutle ihren Meister. Langsam kamen die Ice Tigers stabiler ins Spiel, nachdem Nürnberg den ersten Sturmlauf schadlos überstanden hatte. Das zuletzt optimierte Mannheimer Powerplay klappte schon nach wenigen Sekunden, denn David Wolf fälschte in der 13. Spielminute gekonnt zum ersten Treffer für seine Farben ab. Der Torschütze war der gewohnte aggressiv leader und stets präsent, wenn es emotional zuging. Die Schussstatistik sprach klar zugunsten der Adler Mannheim, die ihr erstes Unterzahlspiel souverän gestalteten und hochverdient eine hauchdünne Führung mit in die Kabine nahmen.

Klare Dominanz der Adler Mannheim

Die Nürnberg Ice Tigers wollten nach vier Mal in Folge im Achtelfinale endlich mal wieder ins Viertelfinale vorstoßen. Dafür mussten die Franken ihre Schnelligkeit ausspielen und robuster entgegenhalten. Vor dem Gehäuse von Niklas Treutle wurde es sofort körperbetont, dessen Fangkünste sofort wieder benötigt wurden. Die Gastgeber setzten ihre Dominanz nahtlos fort und Nürnberg musste sich weiterhin einem großen Druck der Adler entgegenstemmen. Die Hausherren mussten sich bisher nur eine suboptimale Chancenverwertung vorwerfen lassen, gerade was das erste Drittel anging. Verbale Techtelmechtel waren an der Tagesordnung, der Playoff Charakter war von der ersten Sekunde an ersichtlich und die Schiedsrichter legten sich früh auf eine stringente Linie fest. Beim vier auf null Konter blieb erneut Niklas Treutle der Sieger. Die Ice Tigers lauerten auf den einen Moment, um die Partie auf Remis zu setzen, obwohl die Adler das Momentum klar auf ihrer Seite wussten. Die Begegnung lebte von der Hochspannung ob der denkbar knappen Führung. Beim hochklassig aufgezogenen Powerplay der Adler packte Niklas Treutle einen Monster Save aus und bewahrte seine Jungs vor einem höheren Rückstand. Für Mannheim war es ein Ritt auf dem Feuer und die Fans waren auch dementsprechend angespannt, weil sie den längst fälligen zweiten Treffer herbeisehnten, der einfach nicht fallen wollte. Auf der anderen Seite verpasste Evan Barratt knapp.  

Fischbuch verzückt die Fans, Fleischer macht es spannend

Was hatten die Nürnberg Ice Tigers noch im Tank, denn beim Schussverhältnis lag Mannheim mit 27:8 klar in Front? Schon nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt befand sich Nürnberg im Powerplay und stand schnell gut in der Formation, konnte sich aber nicht belohnen. Die Gäste agierten nun wesentlich druckvoller mit einem soliden Forechecking. Es war ein schmaler Grat, wie die Adler nun am besten vorgehen sollten. Die Nürnberg Ice Tigers witterten weiterhin ihre Chance und Keeper Arno Tiefensee musste auch mal wieder eingreifen. Headcoach Tom Rowe setzte nun auf nur noch drei Reihen, doch in der 50. Spielminute erlöste Daniel Fischbuch seine Adler mit dem zweiten Tor. Nun waren die Franken gefordert, in ihrem direkt anstehenden Powerplay den Anschlusstreffer zu erzielen, doch Keeper Tiefensee blieb hellwach. Mannheim spielte die letzten Minuten smart und clever herunter, gewann die Zweikämpfe und wählte den Vorwärtsgang getreu dem Motto ‚Angriff ist die beste Verteidigung‘. Die Ice Tigers gingen nun All in und knapp eine Minute vor der Sirene netzte Tim Fleischer ein. Welch ein dramatisches Finish in der ausverkauften SAP-Arena! Schließlich retteten die Adler Mannheim den knappen Vorsprung über die Zeit und gingen in der kurzen Serie in Führung. Nach dem Abpfiff entlud sich noch der Frust bei einigen Akteuren und es ging noch hoch her auf dem Eis.

Fazit: Die Adler Mannheim dominierten fast die gesamte Partie und mussten am Ende doch noch zittern, um den hauchdünnen Vorsprung zu sichern. Die Nürnberg Ice Tigers konnten nicht wie gewohnt ihre Offensivpower entfalten.

Stimmen zum Schluss:

Schmölz: „Es war ein gutes und solides Auswärtsspiel, wir waren etwas nervös. Es ist nur ein Tor Unterschied. Es war ein bitterer Zeitpunkt, den zweiten Treffer zu kassieren. Wir greifen daheim wieder an und wissen, dass wir sie schlagen können.”

Fischbuch: “Wir haben ordentlich Druck ausgeübt und wenig zugelassen. Wir müssen Strafzeiten vermeiden, dann werden wir das schon packen. Es wird auch hartumkämpft sein in Nürnberg..

Adler Mannheim – Nürnberg Ice Tigers 2:1 (1:0|0:0|1:1)

Tore:

1:0 |13.| David Wolf (Gawanke) PP1
2:0 |50.| Daniel Fischbuch (Gaudet, Gawanke)
2:1 |60.| Tim Fleischer (Dougherty) PP1

Haupt-Schiedsrichter: Anderson (USA) / Frano (CZE)

Zuschauer: 13.200 (ausverkauft)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Citypress


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