Schwenninger Wild Wings in der Overtime in Straubing erfolgreich

23.März 2024DEL

Die Schwenninger Wild Wings haben in Spiel drei dieser Serie die Tür zum Halbfinale zumindest schon einmal aufgeschlossen. Jetzt müssen sie diesen psychologischen Vorteil am Sonntag auch nutzen. Wieder war es ein Blitzstart und eine klare Führung nach dem ersten Abschnitt. Doch die Tigers zeigten Moral und holten den drei Tore Rückstand wieder auf. Die Chancen auf den nächsten Heimsieg der Niederbayern waren da, konnten aber nicht genutzt werden. Nun ist das Team von Tom Pokel unter Zugzwang und sollte möglichst das nächste Spiel bei den Schwänen gewinnen.

 

Erneuter Blitzstart der Wild Wings

Besser kann man wohl ein Drittel Auswärts beim Gegner nicht spielen. Dabei lief den Wild Wings alles in die Karten. Schon in der ersten Minute gab es eine Strafe für die Gäste und immer noch in der ersten Minute fiel das Tor in Unterzahl durch Hungerecker. Nach knapp fünf Minuten bekam Justin Scott eine fünfminütige Strafe wegen Bandenchek aufgebrummt. Die Tigers überstanden die Unterzahl fast, doch dann schepperte es wieder im Kasten von Bugl. Alle guten Dinge sind drei, dachten sich die Schwenninger und erzielten dieses mal in Überzahl zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt, nämlich drei Sekunden vor der Pause gar das 0:3. Die Halle wurde innerhalb von zwanzig Minuten leise gespielt. 

Straubing kämpft sich zurück

Das Spiel der Tigers entwickelte sich langsam aber stetig. Es wurden im Gegensatz zu Drittel eins viel mehr Pucks vor das Tor von Eriksson gebracht. Schwenningen kam zu keinem flüssigen Spiel mehr, obwohl sie wieder zweimal im Powerplay agieren durften. Das Ergebnis zeigte sich nach vierzig Minuten auf der Anzeigetafel. JC Lipon und Tim Brunnhuber, brachten die Niederbayern auf 2:3 heran. Es hätte sogar noch mehr sein können, wäre nicht der Pfosten auf Seiten der Gäste gewesen. Die Halle wurde wieder deutlich lauter. Johannes Huß: “Es war uns bewusst, dass die Tigers hart rauskommen werden. Den Spielstand haben wir uns zum Teil auch selbst zuzuschreiben. Wir müssen zu unserem Spiel vom Anfang wieder zurückfinden.”

Die erste Verlängerung der Serie kommt

Im letzten Abschnitt meldeten sich die Gäste vom Offensivspiel komplett ab. Nur noch zwei Schüsse gingen auf das Tor von Hunter Miska, der bereits nach dem ersten Drittel für Bugl eingewechselt wurde. Goalie Erikssons Flugeinlage bei eigener Unterzahl ließ Fragen offen und führte im Nachgang zu einer weiteren Strafzeit für Schwenningen. Bestraft wurde dieses Powerplay durch Marcel Brandt, der mit dem Tor zum 3:3, bei doppelter Überzahl, seinen Fehler aus der ersten Minute wieder wett machte. Die Fans waren wieder da und die Tigers spielten auf Sieg. Doch nur wenige Sekunden vor Ende der sechzig Minuten hatte Uvira das Siegtor vor Augen, nur den Puck traf er nicht. So ging es in einem hoch dramatischen Spiel in die Verlängerung. Sandro Schönberger: “Wir haben ab der 30. Minute das Spiel komplett übernommen und waren bis jetzt am Drücker. Das spricht absolut für die Moral der Mannschaft.”

Zum ersten mal gewinnt ein Team Auswärts

Die Moral zeigte sich auch zu Beginn der Verlängerung. Straubing war bemüht, keinen Deut nachzulassen. Immer wieder kamen sie gefährlich bis vor das gegnerische Tor. Doch dann gab es einen Notarzteinsatz auf der Zuschauertribüne. Diese fünfminütige Auszeit spielte den Wild Wings in die Karten. Von da an bestimmten die Gäste das Geschehen und vergaben eine Chance nach der anderen. Der Siegtreffer durch Tyson Spink zum vielumjubelten Sieg war etwas glücklich. Eigentlich wäre sein Schuss über das Tor gegangen, doch der Puck prallte von Stephan Daschners Helm direkt ins Gehäuse ab. Damit konnte in dieser Saison zum ersten Mal das Heimteam beider Kontrahenten nicht gewinnen. 

 

Stimmen zum Spiel:

Tom Pokel (Tigers): “Wir haben uns das Momentum nach dem Rückstand wieder erarbeitet. Die Unterbrechung in der Verlängerung hat uns überhaupt nicht gut getan. Insgesamt hatten wir auch wesentlich mehr Chancen im Spiel. Wir müssen am Sonntag unsere Emotionen kontrollieren und eine Antwort geben. Das wird noch eine lange Serie.”

Steve Walker (Wild Wings): “Das Momentum wechselte heute hin und her. Wir hatten einen guten Start, dann kam Straubing wieder zurück. Mein Team hat aber nie aufgegeben. Es ist schwer in dieser Serie ein Auswärtsspiel zu gewinnen.” 

Straubing Tigers – Schwenninger Wild Wings: 3:4 n.V.  (0:3 | 2:0 | 1:0 | 0:1)

0:1 |01.| Phil Hungerecker – PK 1
0:2 |10.| Alexander Karachun (Pfaffengut, Marshall)
0:3 |20.| Daniel Pfaffengut (Platzer) – PP 1
1:3 |32.| JC Lipon (Samanski, Mattinen)
2:3 |36.| Tim Brunnhuber (Clarke, Schönberger)
3:3 |50.| Marcel Brandt (Zengerle, Connolly) – PP 2
3:4 |77.| Tyson Spink (Platzer, Trivellato)

Zuschauer: 5.635 (Ausverkauft) 

Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress


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