Berlin schnappt sich Tabellenführung gegen starke Adler Mannheim

18.Oktober 2024DEL

Zum Klassiker begrüßten die Eisbären Berlin die auf Platz sechs stehenden Adler Mannheim. Bei Mannheim wechselten sich zuletzt Sieg und Niederlage ab, während die Gastgeber fünf Spiele in Folge gewannen. Tolle Geste beim Warm Up, als Mannheim mit speziellen Warm Up Trikot mit der Nummer 22 Tobi aufliefen, zu Gunsten des an Krebs erkrankten Berliners Tobias Eder.

Zehn Minuten nicht, dann Schlag auf Schlag

In den ersten Minuten des Spiels war zumindest offensiv noch relativ wenig los auf dem Eis. Zwar waren beide Torhüter hin und wieder gefordert, aber mussten noch lange nicht die großen Saves auspacken. Liam Kirk nach etwa acht Minuten hatte die erste größere Chancen als er allein bei einer drei auf zwei Chance auf Arno Tiefensee kam, aber den Puck nicht versenken konnte. Daniel Fischbuch wollte das nicht auf sich sitzen lassen und zauberte sich nur wenig später durch die Eisbären Defensive, scheiterte aber ebenfalls am Torhüter. Plötzlich war der Puck doch im Tor und alle rieben sich verwundert die Augen. Jyrki Jokipakka schlenzte den Puck hoch aus dem eigenen Drittel in Richtung Berliner Tor. Jake Hildebrand musste wohl mit seinen Gedanken woanders sein, denn nachdem der Puck einmal aufsprang, rutschte ihm der Puck wie auch immer durch ins Tor. Lange ließ der Ausgleich nicht auf sich warten. Bei fünf gegen drei traf Ty Ronning nach guter Kombination über Pföderl und Noebels zum 1:1. Berlin legte aber im selben Powerplay direkt nach. Freddie Tiffels kam nach einem Tip-Pass von Byron allein im Slot an die Scheibe und ließ Arno Tiefensee keine Chance. Aber auch Mannheim kann antworten. Nur zwei Minuten später fuhr Daniel Fischbuch mit dem Puck am Schläger über die blaue Linie, ließ einen Handgelenkschuss los und der Puck fand den Weg ins Tor. Wieder sah Jake Hildebrand nicht gut aus. Weiter ging es Schlag auf Schlag. Kurz vor der Pause gingen die Adler Mannheim wieder in Führung. Nick Cicek traf frei stehend ins linke Kreuzeck, da konnte Hildebrand nichts machen.

Mannheim stark aber torlos

Viel Tempo zeigten beide Mannschaften von Beginn an im zweiten Drittel. Immer wieder wechselten sich kurze Druckphasen ab, wenn gleich Mannheim etwas besser in dieser Phase war und zum Beispiel durch Benett oder Michaelis die Führung hätte ausbauen können. Die Aubin Truppe war immer wieder zu weit weg oder lud die Gäste mit Fehlpässen zu Konter ein. Bezeichnend wie Freddie Tiffels auf Grund der Leistung seinen Schläger auf der Bank zertrümmerte. Nach einem schwachen Adler Powerplay befreiten sich die Eisbären etwas und verbrachten ihrerseits etwas Zeit im offensiven Drittel. Drei Minuten vor der Pause trafen die Kurpfälzer durch Lukas Kälble aus Sicht von Dallas Eakins nur die Latte. Am Ende blieb es torlos, trotz der Überlegenheit der Adler Mannheim, die daraus zu wenig gemacht haben.

Berliner Ausgleich und Overtime Winner

Früh erhoben sich die über 14000 Zuschauer im dritten Drittel. Grund war ein Überzahlspiel, welches die Chance auf den Ausgleich gab. Zuvor waren die Eisbären schon zweimal erfolgreich gewesen. Der dritte Versuch blieb allerdings erfolglos. Berlin blieb danach am Drücker, spielte druckvoll und mit viel Tempo. Mannheim hatte defensiv alle Hände voll zu tun, schaffte es jedoch so richtige Großchancen zu vereiteln. Durch ein Adler-Powerplay wurde den Bemühungen der Hauptstädter etwas der Wind aus den Segeln genommen. Trotzdem fiel der Ausgleich für die in Pink spielenden Eisbären. Veilleux hatte hinter dem Tor den Puck und passte auf den frei stehenden Freddie Tiffels, der erfolgreich zum umjubelten Ausgleich abschloss. Die Schlussminuten nach dem Ausgleich waren sehr intensiv. Viele Zweikämpfe, gute Stockarbeit und läuferisch wurde beiden Teams alles abverlangt. Natürlich waren auch beide Torhüter weiter gefordert. Ein Lucky Punch gelang keinem der beiden Mannschaften mehr, so dass es verdientermaßen in die Verlängerung ging.

Die erste dicke Chance bei drei gegen drei hatte Marc Michaelis. Freddie Tiffels und Kris Bennett folgten bevor Manuel Wiederer den Siegtreffer machte.

Stimmen zum Spiel
Serge Aubin: “Wir haben das Spiel stark beendet, aber die erste halbe Stunden waren wir nicht gut. Mannheim war stark, wir haben nicht aufgegeben. Es war eine super Aktion von Mannheim die Warm Up Trikots getragen zu haben und es zeigt die Hockey Welt hält zusammen.”

Dallas Eakins: “Solche Abende passieren. Es waren zwei gleichwertige Teams. Wir lernen weiter aus unseren Fehler und nehmen das positive mit. Wir arbeiten hart und geben bei fünf gegen fünf nicht viel her.”

Eisbären Berlin – Adler Mannheim 4:3 OT (2:3;0:0;1:0;1:0)

Tore
1:0 |10.| Jyrki Jokipakka
1:1 |12.| Ty Ronning (Noebels, Pföderls) PP
2:1 |13.| Freddie Tiffels (Byron, Noebels) PP
2:2 |15.| Daniel Fischbuch (Esposito, Jokipakka)
2:3 |19.| Nick Cicek (Gawanke, Szwarz)
3:3 |54.| Freddie Tiffels (Veilleux, Fontaine)
4:3 |63.| Manuel Wiederer (Ronning, Wissmann)

Zuschauer: 14200

Bericht von: M_H | Foto: City-press

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